... und wieder fand eine taz.akademie in Berlin statt und diesmal sogar zu einem mir sehr wichtiger Thema. Vor Jahr und Tag hat schon einmal ein Alumni des Europa-Kolleg an der taz.akademie teilgenommen und das sich zu dieser aktuellen Fortbildung keiner aus dem Alumni-Netzwerk beworben hat, wundert mich schon.
Es geht unter anderen um die Frage der europäischen Identität und wie ein Europa, dass über die EU hinausgeht, mit Inhalt und Leben gefüllt wird um sich endlich von dem elitären Projekt der europäischen, politischen Elite zu emanzipieren.
Denn dies ist eines der Probleme. Solange Europa als ein Projekt "der da oben" verstanden und intellektuell erlitten wird, wird die Ausbreitung der europäischen Idee vor allem bei den Akademikern stattfinden, die im Studium, Projekten und Praktika über ihren Tellerrand schauen (müssen).
Die Teilnehmenden an der 11. taz Panther Workshop habe bunte Biographien, aber keiner stammt aus einen anderen Land und ist für Ausbildung oder Beruf ins Land gekommen. Da wären mit einem Alumni des Europa-Kollegs noch ganz andere Perspektiven eingeflossen. Dies ist keine Kritik an der taz.akademie.
Die Teilnehmerin Carola Harather hat in den taz-Sonderseiten treffend einen Ansatz formuliert, dem ich voll und ganz zustimme:
"Daher sollten wir sagen: Ich bin Europäerin, ich bin Europäer, denn dann handele ich als EuropäerIn. So entsteht ein Europa. Und so entsteht eine Vorstellung von einem Europa, zu dem jede Nation ihren Teil beiträgt. Ob Mann, ob Frau oder Kind - sie alle sind Europa. Durch ihr Handeln entsteht unser Europa."
(Quelle: Titelseite des 11. taz workshops)