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Freitag, Juli 12, 2013

Archiv - Bunga Bunga - Freispruch für Berlusconi ?

(Ein Beitrag aus meinem aktuellen Blog vom 10. Februar 2012, der hier archiviert wurde)

War es dann doch alles nur ein Missverständnis? Ging es bei den Partys von Silvio Berlusconi nicht um Sex mit jungen Frauen und Minderjährigen? Hat der Cavaliere in seinen Villen nur Fressorgien gefeiert? Oder?

Eine von vielen: Berlusconi-Villa bei Portofino - Foto: C. Weltecke 2012

In einer Passage zur Lister Meile in Hannover fand sich die Werbung eines kleinen asiatischen Restaurants.

Bunga ist ein Salat mit Hühnerfleisch und Sojasprossen.

Wahrscheinlich wurde diese Wahrheit bisher nicht aufgedeckt, weil es Obszönitäten mit dem Essen gab. Ich stelle mir Silvio Berlusconi vor, wie er mit Hühnern und dem jungen Gemüse spielt.

Guten Appetit! - . - . - . - . -

Zum asiatischen Essen fällt mir eine Strophe eines Liedes von Monty Python ein:
I like Chinese, I like Chinese
Their food is guaranteed to please
A fourteen, a seven, a nine and lychees

(I like Chinese, Monty Python's Contractual Obligation Album, 1980)

Freitag, September 28, 2012

Archiv: Genmais in Niedersachsen 2009

(Blog-Beitrag vom 05.02.2009)

Nachtrag: JUCHEE! DER ANBAU VON GENMAIS WURDE VERBOTEN. (taz, 14.04.2009, Spiegel)

Wer gentechnisch verändertes Saatgut verwendet, muss dies dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (
BVL) melden, die dann die einzelnen Flächen in einem Standortregister ausweist.
Die konkreten Proteste gegen die Aussaat und später den Anbau von Gen-Mais im Jahr 2008 waren zum Teil ein Erfolg. Einige Landwirte und Betriebe, die 2008 noch an diesem so genannten Forschungsprogramm teilnahmen, haben in diesem Jahr keine Anbauflächen gemeldet. Es geht längt nicht mehr um Forschung, sondern um die Durchsetzung der Produkte von Monsanto! Forschung klingt hier wie der Euphemismus "Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken".
2008 wurden in Niedersachsen auf vier Flächen in acht Ortschaften insgesamt 15,2 ha für den Anbau von Genmais gemeldet.
Im Jahr 2009 sollen auf acht Flächen in vier Ortschaften auf insgesamt 12,2 ha Genmais der Sorte Mon-00810-6 angebaut werden (dies ist eine vorläufige Angabe, seit der Erstmeldung am 16. Januar ist am 31. Januar eine weitere Fläche gemeldet wurden, die dann im Februar wieder reduziert wurde). Die Aussaat hat noch nicht stattgefunden.

Im Einzelnen sind dies bisher:
  • Gehrbuschfeld in Clauen, Gemeinde Hohenhameln, Landkreis Peine (0,2 ha)
  • Zum Duvenwinkel, nordöstlich von Mariensee, Gemeinde Neustadt am Rübenberge, Region Hannover (1,2 ha)
  • 1., 2., 3. Birkenschlag und Westfeldschlag in Mariensee (2,4 ha)
  • Stall 2 (4. Quartier, Alte Leine Schlag), südlich von Mariensee (4,5 ha)
  • Der kleine Quentin, Der große Quentin, Der große Ihlenpool, Allerbruchs-Schlag südlich von Mariensee (1,1 ha)
  • Ein Feld in Ölper, Stadt Braunschweig (0,2 ha)
  • ein weiteres Feld in Ölper (2,4 ha)
  • Ostbruch in Söllingen, Landkreis Helmstedt (0,2 ha)
In Mariensee hat das Institut für Tierzucht der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft seinen Betrieb und bewirtschaftet verschiedene landwirtschaftliche Flächen zur Futtergewinnung. Hier geht es also nicht nur um den Anbau von gentechnisch veränderten Mais, sondern auch die große Gefahr der direkten Verfütterung an Versuchstiere.
Das Internetverzeichnis nennt die genaue Flurstücknummer, so dass mit einer Grundkarte (1:5.000) oder der
digitalen Karte der Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften diese Flächen genau zu lokalisieren sind. Greenpeace hat aktuell auch eine interaktive Karte mit allen Standorten in Deutschland veröffentlicht.
Der Anbau und die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen ist vor allem in der ehemaligen DDR auf den Flächen der LPGs zu finden, aber ich lebe in Niedersachsen und deshalb ist dies auch nur eine Information für Niedersachsen.
Wer weitere Informationen benötigt sollte sich auf den entsprechenden Seiten von Campact e.V. - Kampagnen für eine lebendige Demokratie umsehen.



Archiv: Genmais in Niedersachsen 2008

(Blogbeitrag vom 12.02.2008) Greenpeace hat gestern eine interaktive Landkarte mit Flächen veröffentlicht, auf denen in diesem Jahr gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden. Das grundlegende Standortregister über die Freisetzung und den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) kann hier eingesehen werden. Diese Flächen sind wie auch im Vorjahr überwiegend in der ehemaligen DDR. Die großen Versuchsfelder (mit jeweils mehr als 10 ha) finden sich in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und dem Norden von Bayern.
In Niedersachsen sind 12 Flächen in 8 Ortschaften gemeldet. Auf insgesamt 15,2 ha soll in diesem Jahr Gen-Mais angebaut werden. Hier nun die niedersächsischen Flächen wie sie auf der Karte von Greenpeace und im Standortregister der BVL zu finden sind:
  • Flurstück Blankes Moor (0,11 ha) in der Gemarkung Dudenbostel/Rodenbostel, der Gemeinde Wedemark in der Region Hannover
  • Vier Flurstücken in Mariensee (9,2 ha), Stadt Neustadt am Rübenberge, Region Hannover. In Mariensee hat das Institut für Tierzucht der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft seinen Betrieb und betreibt verschiedene landwirtschaftliche Flächen.
  • Das Gehrbuschfeld (0,1 ha)in Clauen, Gemeinde Hohenhameln, Landkreis Peine. Hier baut das Bundessortenamt Gen-Mais an.
  • Niedersickte (2,4 ha), Gemeinde Sickte, Landkreis Wolfenbüttel. Aktionsbündnis ‚Kein Genmais in Sickte’
  • Flurstück Wippersche (0,11 ha) in der Gemeinde Söllingen, Landkreis Helmstedt
  • An der Dahlenburger Straße (0,08 ha) in Tosterglope, Samtgemeinde Dahlenburg, Landkreis Lüneburg. Hier findet sich die Seiten der Bürgerinitiative
  • Auf zwei Flurstücken in Laase (2,16 ha), Gemeinde Langenburg im Wendland. Die Gegner haben einen eigenen Blog und hier wurde erfolgreich der Anbau verhindert
  • Gedelitz (1,0 ha), Gemeinde Trebel im Wendland
Als Gegner von GVO ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass dieser Anbau nicht irgendwo, sondern längst in der Nachbarschaft erfolgt.
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Freitag, März 12, 2010

Archiv 200710: Pilzsaison 2007

(ARCHIV: Blogeintrag vom 3. Oktober 2007)

Es ist jetzt bereits 22 Jahre her, dass ich zuletzt im Wald Pilze gesammelt habe. Das dies im Wendland geschah, hatte mit meinen damaligen politischen Aktivitäten gegen Atomkraft zu tun.
Dann kam der 26. April 1986 und die Katastrophe von Tschernobyl. Die Radionuklide Cäsium 137 und Kalium 40 wurden vom Wind verbreitet und regneten sich in vielen Regionen ab. Dabei wurden zum Beispiel im Süden von Bayern Bodenkontaminationen von 80.-120.000 Becquerel je Quadratmeter erreicht. Diese extrem hohen Belastungen sind Inseln, aber damals erfolgte eine großräumige radioaktive Verseuchung. 1986-88 wurde in den Medien noch pauschal vom Verzehr von Waldpilzen und Wildtieren gewarnt. Es ist seitdem relativ still geworden um die radioaktive Verseuchung von Lebensmitteln.
Das Bundesamt für Strahlenschutz hat aktuell einen Bericht über Radioaktive Kontamination von Speisepilzen veröffentlicht. Danach nimmt der Durchschnittsverbraucher in Deutschland jedes Jahr etwa 100 Bq Cs-137 auf. Die aktuellen Messwerte für Speisepilze, die 2005 und 2006 vom Bundesamt erfasst wurden zeigen je nach Pilzart und Standort eine erhebliche Varianz. Es gibt aber Pilze die mit deutlich über 1.000 Bq Cs-137/kg belastet waren. Wer schon einmal Pilze gesammelt hat, weiß, dass nicht zwei oder drei Pilze gesammelt werden, sondern viele Kilo, die dann an den nächsten Abenden verzehrt werden. Die auch den meisten Laien bekannten Steinpilze waren fast überall mit 100 Bq Cs-137/kg belastet. Der Genuss der eigenen Pilzernte kann also selbst mit Steinpilzen zu einer Verdopplung der radioaktiven Jahresbelastung führen.
Ich habe seit 1985 weder Waldpilze gesammelt, noch Reh, Wildschwein oder ein anderes mitteleuropäisches Wild gegessen. Jede zusätzliche radioaktive Belastung kann vermieden werden.

Montag, Oktober 20, 2008

Radioaktiv verseuchtes Schafsfleisch aus Norwegen

Mehrmals im Jahr gibt es wissenschaftliche Notizen, die auf die Spätfolgen der radioaktiven Verseuchung durch die Atomkatastrophe Tschernobyl vor zwanzig Jahren verweisen. Cäsium-137 hat eine Halbwertzeit von etwas mehr als 30 Jahren, d.h. die während der Katastrophe emittierten radioaktiven Elemente, die sich regional in extrem unterschiedlicher Konzentration abgelagerten, haben sich bis heute gerade einmal auf etwa Zweidrittel der Ausgangsbelastung reduziert. In Deutschland gibt es in Bayern, Baden - Württemberg, Mecklenburg - Vorpommern und Sachsen - Anhalt Regionen, in denen der radioaktive Niederschlag alleine eine Cäsium-137 Vergiftung von mehr als 15.000 Becquerel/m² erreichte. Dies hat Auswirkungen alle Produkte dieser Regionen. Pilze und Wild aus diesen Regionen sollte nicht gegessen werden.
Deutschland ist dennoch relativ glimpflich davon gekommen. Die radioaktive Verseuchung in Belarus, der Ukraine, der Schwarzmeerküste der Türkei und einige Landstriche in Skandinavien sind viel stärker betroffen.
Die norwegische Strahlenschutzbehörde (Norwegian Radiation Protection Authority oder Statens strålevern) warnt aktuell vor dem Verzehr von Schaffleisch, dass mit bis zu 7.000 Becquerel Cäsium/kg verseucht ist. Dies hängt mit der großen Anzahl von Pilzen zusammen, die in diesem Jahr auf den Weiden zu finden waren. In "normalen" Jahren wird die Radioaktivität durch die Schafzüchter dadurch reduziert, dass im letzten Monat vor dem Schlachttermin nur noch Nahrung ohne Radioaktivität verfüttert wird und damit die Belastung unter den Grenzwert von 600 Becquerel/kg sinkt. (mehr hierzu auf den Seiten im New Scientist oder direkt auf den Seiten der NRPA)

Ich würde auch in einem normalen Jahr kein Schaffleisch aus einer radioaktiv belasteten Region essen. Das Problem ist nur, dass wir als Kunden oft zu spät erfahren, dass eine Charge z.B. durch Radioaktivität eigentlich als ungenießbar zu klassifizieren wäre.

29. Oktober 2006