Montag, November 27, 2006

Mailorder Magic - Jokers schwarze Magie

Mancher Ärger ist schon skurril. Ich bin seit mehr als zwanzig Jahren Kunde von Zweitausendeins und seitdem der taz einmal im Monat ein Katalog von Jokers Restseller beilegt, schaue ich an Wochenenden auch mal durch deren Angebote. Der Verlag und Versand Zweitausendeins war mir dafür bekannt, dass immer wieder mal bestellte Waren auf dem Lieferzettel nur mit dem Vermerk "ausverkauft" zu finden waren. Da Zweitausendeins seit einigen Jahren wieder einen Laden in Hannover hat, passiert mir dies nicht mehr.
Bei Jokers (ein Tochterunternehmen der christlichen Verlagsgruppe Weltbild) erfolgte am 15. September eine Bestellung, die eine Woche später bei mir einging. Ein gewünschtes Buch über die Vulkankatastrophe Krakatau lag dem Paket nicht bei, war aber auf dem Lieferschein als "geliefert" vermerkt. Ich habe eine Retoursendung mit einer falsch gelieferten Ware gemacht und diese fehlende Teillieferung schriftlich moniert. Mitte Oktober erhielt ich eine Zahlungserinnerung für das Krakataubuch. Der neu beiliegende Lieferschein zeigte, dass die unerwünschte Ware wieder ausgebucht wurde, aber es wurde weiterhin behauptet, dass das Krakataubuch geliefert wurde. Daraufhin gab es diesmal einen richtigen Brief an die zuständige Stelle bei Jokers/Weltbild. Nun finde ich in meinem Briefkasten eine Mahnung über das bisher nicht gezahlte aber auch nie gelieferte Buch.


Wie soll ich einem Mail Order Versand beweisen, dass seine Lieferung unvollständig war, wenn von deren Seite ein Ausgang der Ware bescheinigt wurde?


So etwas habe ich noch nie erlebt und es ist ein großes Ärgernis, da ich bereits zweimal Porto (für das Rücksendepaket und für den Brief) und Zeit aufgewendet habe. Seit also gewarnt vor Mail Order Magic by Jokers.

Viele Freunde und Familienangehörige bestellen genauso regelmäßig wie ich, bei verschiedenen Anbietern. Bisher ist dies niemanden anders passiert.

Dienstag, November 21, 2006

Table-Quiz Sächsisch

Und wieder mal wurde ein Table-Quiz im Café K in Linden veranstaltet.

Bereits vor zwei Wochen wurde auf der Homepage das Thema "Sächsisch" für den ersten Fragenblock angekündigt. Der übliche Blick auf Wikipedia zur Vorbereitung und Einstimmung brachte nur eine Erkenntnis. Sächsisch ist nicht die Sprache im Bundesland Sachsen. Die sprechen dort den Thüringisch-Obersächsisch Dialekt. Linguistisch betrachtet sind Plattdeutsch und Sächsisch identisch. Die weiteren Querverweise führten zu verschiedenen linguistischen Begriffen, die mich vor allen langweilten. Die Vorbereitung wurde abgebrochen und am Abend ging es mit zwei niederländischen Familienmitgliedern ins Café K. Doch waren wir mit einem guten Bekannten aus der UNI-Zeit und seiner Partnerin verabredet. Mein übliches Team war auch anwesend, wir spielten aber als eigenes Team unter dem Namen
Geluk is een schoone zaak!

Die Gedankengänge der abgebrochenen Vorbereitung liefen in die falsche Richtung. Ein regelmäßiger Table-Quiz-Spieler, der aus Leipzig stammt, war der Moderator des 1. Frageblocks. Peter Düker war hier nur der Ko-Moderator, der die Fragen ins Hochdeutsche übersetzte. Neun Fragen zum Bundesland Sachsen (Geografie, Geschichte, etc.) und nur ein "sächsischer" (=ost-thüringischer!) Begriff waren zu erraten. Unser Team war gut und wir schafften immerhin die Hälfte der Fragen und hatten nur vier Teams vor uns.

Im zweiten Block ging es um das weite Feld der Biologie, wo wir fünf mehr Lücken als Wissen zeigten. Zum Beispiel führte die Frage nach dem größten Bären sogleich zu drei Antworten. Einmal wurde argumentiert, dass nach dem Grundsatz, um so kälter der Lebensraum, um so größer das Tier, dies zwingend der Eisbär sein muss. Dann wurde auf eine Tiersendung verwiesen, in welcher der Kanadische Grizzly als der größte Bär bezeichnet wurde und ich konnte nur aus den Bauch ohne weitere Begründung den Kodiak nennen. Mein Bauch hatte Recht, aber wir hatten einen anderen Bären auf den Antwortbogen. Vier Antworten waren richtig und die anderen Teams hatten scheinbar ähnliche Schwierigkeiten, da wir weiterhin nur vier Teams vor uns hatten.

Ein Schelm, wer an etwas anderes denkt hieß es für die dritte Runde. Der Wirt des Café K hatte über längere Zeit zweideutige Begriffe gesammelt und hatte nun zehn Wörter, die richtig missverstanden werden konnten. Nibbeln, Flutschfinger, Pissebau und G’Schwällte sollten definiert werden. Für die richtige Erklärung von Fikh hätte es sogar zwei Punkte gegeben. Mit Wissen und Raten erreichten wir sechs Punkte und hatten endlich nur noch drei Teams vor uns.

Die bunte vierte Fragerunde ist regelmäßig entscheidend gewesen. Oftmals war unser Team daran gescheitert. Doch diesmal ging es gut. Ar, Tenno, Pennsylvania Dutch, Ehemann von Britney Spears, Geburtsland von Albert Camus waren verstreut in der Gruppe bekannt und wir kamen hier insgesamt auf sechs Punkte und damit auf insgesamt 22 von 41 möglichen Punkten. Die Sieger hatten nur 23,5 Punkte und wir erhielten als Dritte (von 15 Teams) immerhin eine Flasche Prosecco.

Die Fragen waren schwer, aber das ist auch gut so. Es ging diesmal schließlich um den gansz großen Preis. Eine Ente mit Beilagen und einer Flasche Wein. Ich hoffe, dass beim nächsten Table-Quiz ("Fairer Handel") noch eine Ente ausgelobt wird. Als wir vor drei Jahren die Ente gewannen, wurde dies eine großes, sattes Fest.
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Eine Link-Liste zu allen Beiträgen zum Table-Quiz im Café K in umgekehrt chronologischer Reihenfolge:

Sonntag, November 12, 2006

Castor-Festspiele 2006

Dannenberg und morgen dann weiter nach Gorleben. Ich bin in diesem Jahr leider wieder nicht zu seiner Begrüßung dabei. Seitdem der Pavillon Hannover keinen Bus ins Wendland mehr organisiert, ist es für einen einzelnen Atomkraftgegner schwierig, für einen Tag (ohne geplante Übernachtung) an die Transportstrecke zu fahren.

Mehrmals die Stunde werden im Castor-Ticker der aktuelle Standort des radioaktiven Mülls und die Protestformen dagegen angezeigt.
Es ist dies eine organisatorische und virtuelle Meisterleistung, da die Polizei aus taktischen Erwägungen schon einmal das Mobilfunknetz abschalten oder stören lässt.

Freitag, November 03, 2006

Temperaturen in Hannover Oktober 2006


Der Oktober 2006 war außergewöhnlich warm. In den mehr als hundert Jahren Wetteraufzeichnung wurde der Wärmerekord für den Oktober wiederholt. Es sind schon lange keine Signale mehr, sondern Bestätigungen der Klimaveränderung. Die monatliche Durchschnittstemperatur lag bei 13,5° Celsius. Dieser Rekordwert wurde auch 2001 erreicht und der Durchschnittswert liegt knapp unter 10° Celsius. Es war aber kein so genannter Goldener Oktober, denn es wurden nur durchschnittliche 101 Stunden Sonnenschein gezählt (zum Vergleich 2005: 171 Stunden) was unterhalb des Durchschnittswerts von 104 Stunden lag.

Eine Erklärung liegt im Verlauf der täglichen Höchst- und Tiefsttemperaturen. Mehrmals wurde warme, feuchte Luft aus dem Südwesten nach Hannover verlagert. Am 28. und 30. Oktober wurden zum Beispiel erst um 23 Uhr die jeweiligen Höchsttemperaturen des Tages erreicht. Und in den Nächten vom 5. auf den 6. oder vom 13. auf den 14. und besonders extrem in der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober kam es nur zu sehr geringen Abkühlungen. Im Oktober gibt es im langjährigen Durchschnitt bereits mehrere Nächte mit Frost. In diesem Jahr betrug die tiefste Temperatur nur 3,2° am Morgen des 17. Oktober. Die höchste Temperatur wurde am 26. Oktober mit 21,5° gemessen.
- - - - - Aktuelle Darstellung - - - - -


Meine Zahlen basieren auf den Werten, die Messungen am Flughafen Hannover-Langenhagen vom Deutschen Wetterdienstes basieren.
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Siehe auch:
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Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:


Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009: