Mittwoch, Januar 27, 2010

Karnataka College of Percussion

Ein archivierter Beitrag vom 7. November 2009
Ich habe seit 1980 mehrmals die wunderbare Gelegenheit gehabt KCP live zu erleben.

Hier ein Beispiel von ihrer Homepage für Percussion ohne Instrumente.

Ostern mit Familie

Ein archivierter Beitrag vom 9. April 2007
Weihnachten und Ostern waren in unser Familie für viele Jahre eine Zeit des Zusammentreffens. Wir drei Kinder trafen uns mit unser Mutter an wechselnden Orten. Dies wurde in den letzten Jahren seltener, doch meine Mutter musste bisher nie die Feiertage alleine erleben. In diesem Jahr war sie in Hannover und mit Spargel satt, Osterspaziergang und Table-Quiz gab es angenehme Höhepunkte.

Im letzten Jahr, als der Winter nicht enden wollte, war der Vegetationszyklus 1-2 Wochen zu spät. Diesmal gab es keinen Winter, der diesen Namen begründet führen könnte. Es war einfach eine dunkle Jahreszeit mit kühlem Wetter. die Pflanzen sind diesmal eine Woche vor dem phänologischen Kalender für Norddeutschland und entsprechend gibt es bereits Spargel der besten Qualität für €8,00 je kg und der guten Qualität für €6,00 je kg bei Gemüsehändler auf der Lister Meile.
Spargel ist die Ausnahme auf dem Küchentisch und wird bei uns als Spargel satt gefeiert. Da es Karfreitag war, hatte meine Mutter auch noch neben den Kartoffeln Lachs aufgetischt. Doch eigentlich zählt nur die Menge der edlen Stangen. Das Kalium wirkte einmal mehr sehr schnell und so war der charakteristische Schwefelgeruch auch schnell im Bad zu riechen (habe letztes Jahr hier Wissenswertes zum Uringeruch nach Spargelessen geschrieben).

Leider schaufelt ein Hochdruckgebiet im Westen beständig feuchte, kühle Luft aus den Norden nach Hannover. Am heutigen Ostermontag habe ich noch nicht einmal die Sonne gesehen und als wir am Samstag unseren Osterspaziergang (hierzu meinte Goethe) machten, war nur in wenigen Momenten in unangenehm kühler Luft die Kraft der Frühlingssonne zu erleben. Wir schlenderten von der UNI auf einem geschwungenen Weg durch den wunderbaren Georgengarten. Die Vielzahl von Baumarten zeigten die verschiedenen Stadien ihrer jahreszeitlichen Entwicklung. Rosskastanie und Trauerweide hatten bereits umfangreiches helles Grün, während die Lindenallee noch keine Wachstumszeichen zeigte. Verschiedene Bäume bieten auch verschiedenen Vögeln ein Habitat. Die Schwarzdrossel und Stare fielen durch ihren Gesang auf, doch meine Mutter identifizierte auch einen Kleiber, der in zehn Meter Höhe an seiner Bruthöhle saß und zwischerte. Das finde ich bewundernswert und ist mir als Kind auch nie aufgefallen. Meine Mutter kann viele norddeutsche Vogelarten am Gesang erkennen.

Abends ging es dann zum Table-Quiz ins Café K. Doch hierzu gibt es vielleicht wieder einen eigenen Beitrag.

Beobachtungen auf dem Messegelände Hannover

Ein archivierter Beitrag vom 22. März 2007
Ich war seit dem Ende der EXPO2000 nicht mehr auf dem eigentlichen Messegelände. Das im Osten liegende EXPO-Areal wird etwa einmal im Jahr besucht. Ab dem Bahnhof Messegelände war ein Trubel wie zu Zeiten der EXPO. Täglich streifen 100.000 Menschen während der CeBIT und der Hannover Messer über diesen einen Quadratkilometer.

Zur EXPO2000 wurde eine Allee als West-Ost-Achse für den Fußgängerverkehr zwischen den Messehallen gepflanzt. Das Besondere an diesen Baumreihen war und ist, dass jede Baumart nur einmal verwendet wurde. Die Gartenbauer, die diese Idee mit Bäumen von allen Kontinenten umsetzten, hatten natürlich Arten ausgewählt, die unser norddeutsches Klima vertragen. Dennoch maulten einige Kritiker, dass viele Bäume (=Investitionen) schnell absterben würden. Auf meinem Weg sah ich keine Lücken, nur wenige Bäume die entweder ein geringeres Wachstum aufweisen oder scheinbar neu gepflanzt wurden und noch weniger Wuchsformen, die auf große Schäden verwiesen. Ein schönes Gartenbau-Kunstwerk und alle Bäume hatten auch weiterhin ihre Namensschilder.

Auf dem zentralen Platz vor dem geschwungenen riesigen Holzdach lief leider Muzak. Es wird offensichtlich immer noch geglaubt, dass diese Bastard-Harmonien –das Wort Musik ist viel zu schade hierfür- die Stimmung aufhellen. Ich bin wahrlich nicht der Einzige, der bei diesen Geräuschen schlechte Laune bekommt.

In den Hallen war ich gleich mehrmals peinlich berührt. SEX SALES. Wir schreiben das Jahr 2007 und einige große Unternehmen entblöden sich immer noch, mit leicht bekleideten jungen Frauen für ihre Waren zu werben. Wenn so etwas in der Öffentlichkeit auftaucht, hat es oftmals bereits eine ironische Distanz, hier wurde wirklich der Körper von Frauen und die Phantasie armer Wichte aus der Gattung Mann benutzt, um Menschen an bestimmte Präsentation zu locken. Auch die offizielle MesseZeitung zur CeBIT verwendete auf der Titelseite, sowie Seite 2, 4, 5, 6, 11, 12 und 13 junge Frauen als Eyecatcher für einzelne Artikel.
Doch um fair zu sein, sollte ich erwähnen, dass auch ein anderer primitiver Reiz für bestimmte Männer auf der Computer-Messe zu finden war. Ich habe gleich mehrmals Rennwagen auf Ständen gesehen und Männer standen wie kleine Jungs vor diesen Boliden. Die angebotenen Produkte hatten natürlich keinen Bezug zu diesen Potenzersatzmitteln.

Wasserball Nachruf

Ein archivierter Beitrag vom 12. März 2007
Die Wasserballsaison der 2. Bundesliga (Nord) ist noch nicht abgeschlossen, aber ich merke, dass es mich nicht mehr zu den Heimspielen der Spiel Vereinigung Laatzen zieht. Ich sinnierte darüber, warum meine langjährige passive Lieblingssportart – bin immerhin seit 1996 regelmäßiger Besucher der Spiele von Laatzen – mich nicht mehr reizt.
Es ist eine Kombination von persönlichen Gründen, die sich aber in einen fehlenden Austausch und Feedback zusammenfassen lassen. Damit meine ich, dass man vielleicht für sich alleine Fan eines Schriftstellers sein kann, aber eben nicht für eine Sportart und eine spezielle Mannschaft.

Mein damaliger Mitbewohner führte mich in die Sportart Wasserball ein. Er war und ist Stammspieler der 1. Herren Mannschaft vom SpVg Laatzen, die seit Jahren in der 2. Bundesliga spielt. Wasserball war ein wesentlicher Teil unserer WG, da er den Rhythmus gemeinsamer Aktivitäten bestimmte und die Mehrzahl seiner Gäste waren WasserballerInnen.
Vor sechs Jahren endete die Wohngemeinschaft, doch bis dahin war eine Freundschaft gewachsen und so gab es weiterhin Musik, Film, Computerei, Worte und natürlich Wasserball, was uns verband. Die Heimspiele der SpVg Laatzen waren eine angenehme Pflicht und vor und nach den Spielen wurde im Gespräch der große, orange Ball zugespielt. Es gab so viele schlechte und noch viel mehr gute Spiele, die zu bereden waren. Wasserball kennt nur selten ein Unentschieden und oftmals sehr eindeutige Ergebnisse im Stil von einstellig zu zweistellig.
Seitdem heiratete mein Freund und sie haben nun bereits zwei Kinder. Es gelang uns immer seltener, sich zu verabreden und diese 2-3 Termine im Jahr waren und sind kostbar. Wasserball ist dann nicht mehr DAS Thema, doch am Telefon fand hierzu noch ein Austausch statt. Ich hatte oftmals über die geringe Berichterstattung über Wasserball in unseren lokalen Medien gelästert.

Dann begann ich zu bloggen und sah dabei eine Chance es selbst besser zu machen. Mein Freund sorgte dafür, dass seine Mitspieler von meinen Berichten erfuhren und der BlogCounter zeigte mir, dass es erfreulich viele Leser gab. Dieses Feedback motivierte mich ungemein und das Notieren während des Spieles und spätere Verfassen meiner Berichte intensivierte meine Bindung und mein Interesse für Wasserball. Es war ein Strohfeuer.

In der laufenden Saison habe ich bisher über das Pokalspiel gegen Spandau und das Spiel gegen Braunschweig berichtet. Ich habe per Email auf die beiden Berichte verwiesen, aber nur sehr wenige Besucher wählten einen der Texte direkt oder über das Suchlabel WaBa an. Darüber war ich enttäuscht und fragte mich in einen zweiten Schritt, warum ich darüber enttäuscht war. Und damit wären wir beim zu Beginn genannten fehlendem Feedback. Alleine über Wasserball und ein Spiel zu reflektieren schafft keine emotionale Bindung. Meine anderen Freunde interessieren sich überhaupt nicht für diesen Sport und die herkömmlichen Medien berichten nicht.
Es fehlt einfach die Möglichkeit zum Austausch, der mich motivieren würde, diese Sportart regelmäßig weiterhin zu verfolgen.

Ich werde natürlich auch weiterhin einzelne Spiele der SpVg Laatzen besuchen, aber nun wohl nur noch, wenn ich nichts andere vor habe.