Sonntag, September 14, 2014

Inhalte im Blogarchiv

Beiträge in diesem Blog sind
  • a) gut abgelagert (alte Blog von 2005-2006) und
  • b) aus meinem aktuellen Blog (2006 bis Heute) 
  • manche Verknüpfungen sind nicht mehr aktiv
Aktuelle Beiträge stehen in meinem Blog Brauel in Ulaya

Donnerstag, Januar 23, 2014

Archiv: Ois Essen mit Olga

(Ein Blogbeitrag vom 23. Juni 2006)

Seit wir im letzten Jahr davon sprachen oder in der digitalen Kommunikation schrieben, dass zu unserer Fahrt nach Finnland auch ein Abstecher nach Tallinn gehören sollte, lief dies unter dem running-gag Ois Essen mit Olga.
Am 9. Juni 2006 war es soweit. Sechs von uns sieben sind mit einem Vanille-Eis vor einem estnischen Supermarkt zu sehen - die siebte Person machte das Foto.

Sonntag, Januar 05, 2014

Archiv: Steinbrück und die SPD

(Ein Blogbeitrag vom 16. Januar 2013)

Die deutsche Masochistenpartei a.k.a. SPD fällt und fällt in der Wählergunst. Das Meinungsforschungsinstitut FORSA stellt jede Woche die so genannte Sonntagsfrage, die dann von Stern und RTL veröffentlicht werden. Ich habe mir mal die Zahlen der letzten zwei Monate angeschaut und daraus eigene Abbildungen gestrickt.
In der am 12. Dezember veröffentlichten Umfrage, welche auf einer Befragung von mehr als 2.500 Personen zwischen dem 3. bis 7. Dezember basierte, erhielt die SPD 27% und die CDU 38% der Stimmen.

Die Krönungsmesse für den SPD-Kanzlerkandidaten fand am 9. Dezember 2012 statt und alle seit dem erfolgten Befragungen sind nun im direkten Einfluss des Kandidaten (denn mehr als ein Kandidat wird er nie sein). Zwischen den 7. und 11. Januar 2013 wurden wieder mehr als 2.500 Personen befragt und die SPD liegt nun bei 23% und die CDU bei 43%. Selbst wenn die übliche Fehlerquote von +/-2% berücksichtigt wird, gibt es klare Veränderungen, weshalb die Kritik an FORSA (u.a. von Stefan Reinecke in der taz) nicht berechtigt erscheint.
Eine ähnliche Veränderung wird auch von den anderen großen Meinungsforschungsinstituten ermittelt. TNS Emnid hat für Springer ermittelt, dass die CDU sich um drei Prozent verbessert hat und die SPD genauso viel verlor. Infratest Dimap hat für die ARD sogar einen Verlust von vier Prozent für die SPD und wieder einen Gewinn von drei Prozent für die CDU festgestellt. Für das ZDF hat die Forschungsgruppe Wahlen "nur" einen Gewinn/Verlust von zwei Prozent für CDU bzw. SPD kalkuliert. (Quelle: Spiegel online)

Da diese ehemalige Volkspartei (ich spreche von der SPD) nicht lernfähig ist, wird sie lamentierend an den Kandidaten festhalten und am Ende wohl als Juniorpartner der Konservativen am Tisch in Berlin mitspielen.
Die FDP als eigenständige Partei ist todkrank und nur über Lei(c)h(en)stimmen - wie jetzt für Niedersachsen von der FDP und der CDU propagiert - über die 5%-Mauer zu hieven.

Beunruhigend ist, dass der Niedergang der SPD seit der Kür des Kandidaten auch Auswirkungen auf die beiden großen Lager hat.

Bisher war die Schwäche einer Partei in einem Lager stets ein Gewinn für die andere Partei im Lager. In den beobachten Zeitraum hat sich das Verhältnis von 42 % Rotgrün zu 40 % Schwarzgeld zu 37 % Rotgrün und 46 % Schwarzgeld umgekehrt.
Mit diesem Kandidaten wird es keinen Rotgrüne Bundesregierung geben!

Archiv: EKNT-HD-2012

(Ein Blogbeitrag vom 22. Dezember 2012)

Wie dankbar ich bin für solche Tage, merkte ich auf Reisen.
Nun war ich fast drei Tage in Heidelberg. HD ist die temporäre Heimat von I+N, S und M. Wir machten mal wieder ein EKNT und S aus Helsinki und A aus Konstanz kamen dazu. Uns wurde die Stadt vorgestellt und wir hatten auch die Gelegenheit zu eigenen Entdeckungen.
Doch darum geht es nicht bei einem EKNT. Es geht um Kommunikation, es geht um Austausch. Da waren junge Menschen, die in Budapest, Helsinki, Bilbao, Toulouse und Mainz ihr Abitur gemacht und seitdem Studienerfahrungen aus Finnland, Ungarn, England, Frankreich, Schweiz und Deutschland gesammelt haben (ähnlich vielfältig sind die Fächer und Interessen).
Es sind die Persönlichkeiten dieser EuropäerInnen, die Gespräche mit ihnen oder einfach das Zuhören, welche mich diese Stunden immer wieder als inspirierend, erfrischend und aufbauend empfinden lassen.
Danke für die Tage!
X-Man beim EKNT12-HD

Archiv: Politische Warmlufterzeuger und Umwelt-to-go

(Blogbeitrag vom 6. November 2012)

Nein, nein, ich meine keine Politiker und Innen, sondern ihre Sprecher, die uns die "Frohe Botschaft" mitteilen. Ein schönes Beispiel fand sich in meiner Zeitung:
Wir haben hier im Norden eine politische Diskussion über die Umweltsauereien, welche die ach so hippen Städter hinterlassen, wenn sie alles to-go bestellen, deren große Umverpackung die Mülleimer verstopft oder gleich "Irgendwo" entsorgt wird.
Da gab es nun den vernünftigen Vorschlag, auf dieser Art von Verpackung eine regionale oder kommunale Abgabe zu erheben. Das Geld würde zweckgebunden an die kommunalen Abfallentsorger gehen, da es sich ja auch um eine Müllgebühr handelt. Die Müllwerker würden im Gegenzug in den besonders betroffenen Gebieten (rund um Bahnhöfe, McDoofs und anderen Fastfood-Ausgaben) häufiger die Mülleimer leeren und damit das Straßenbild reinigen.
In Hannover und Bremen gibt es von den Behörden positive Reaktionen hierzu.

In Hamburg kam es als Reaktion zur einer Warmlufterzeugung.
Der Referatsleiter für Öffentlichkeitsarbeit + Kommunikation der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Frank Krippner soll auf Nachfrage gesagt haben, das so eine städtische Abgabe "ja auch zu Wettbewerbsnachteilen führe".
Stimmt, die modernen Städter sind ja so mobil, dass die nach Erhebung so einer Sonderabgabe von 10 bis 50 Cent je Verpackung für einen Kaffee in einem Styroporbecher oder eine Pizza im großen Pappkarton oder  Oder  mal eben Hamburg verlassen würden und in Pinneberg, Buxtehude, Ahrensburg oder Quickborn ihr to-go-Bedürfnisse befriedigen.

Pressesprecher können zwar gut Formulieren, aber manchmal fehlt es einfach an Inhalt.

Quelle: Neue Abgabe für Einweg-Verpackungen? von Sven-Michael Veit in der taz.nord 6. November 2012

Archiv: Marx & Engels und dumme, junge Deutsche

(Blogbeitrag vom 14. August 2012)

Vier junge Frauen näherten sich dem Standbild von der linken Seite.

"Wer ist denn das?", fragt die Anführer, "egal, ich mach schon mal ein Foto."
Ich mischte mich mit emotionaler Stimme ein und stellte die Herren vor; Marx dabei mit dem Attribut - "einer der wichtigsten Philosophen des 19. Jahrhunderts." 
"Ja, von denen habe ich in der Schule gehört, aber da war im Buch kein Bild bei."
(... kein Kommentar ...)

Irritiert verließ ich die Szene und erst im Coffee Shop im AA fand ich wieder meine Ruhe. Es ist gut zu wissen, dass ein angenehmer Ort nichts von seinem Charme verloren hat.

Samstag, Januar 04, 2014

Archiv: Berlin aus der Perspektive eines Besuchers

(Ein Blogbeitrag vom 12. August 2012)

 In Berlin Schöneberg:
  • gibt es erstaunlich viele Kneipen, Imbisse und Restaurant UND die sind am Abend auch sehr gut besucht
  • gibt es im Supermarkt Lech Premium (Polen) in Pfandflaschen, aber eben nicht Krušovice Královský Pivovar (Tschechien) und Grolsch (Niederlande) wie in meiner Heimatstadt
  • ist Bio-Brot billiger
  • sind Bio-Brötchen teurer
  • ist die Lichtverschmutzung noch höher (nur fünf Sternschnuppen der Perseiden gesehen) als in Hannover
  • gibt es vom Geruch her scheinbar mehr Kiffer als in der List
Ausschnitt einer Schaufensterwerbung in Schöneberg
In der Innenstadt sah ich dann etwas, was wir nicht haben "und das ist auch gut so": Hütchenspieler und dumme Menschen, die einen lockeren Kreis um den Betrüger und seine Mitspieler bildeten. Zu Gunsten der Berliner nehme ich an, dass die neugierig Interessierten Touristen waren.
In den U-Bahnstationen gehörte ich am Samstag- und Sonntagnachmittag zu der sehr kleinen Minderheit der Deutschen. Deutschsprachige Berliner sind zu dieser Zeit scheinbar nicht mit den Bahnen unterwegs.

Gedicht von Günter Grass über Israel, Iran und die Atombombe

(Ein Blogbeitrag vom 4. April 2012)

Foto: Martin Bergner,
Wikimedia Commons
Einmal mehr ist zu erleben, wie Sätze aus dem Zusammenhang gerissen werden und durch eine extreme Verkürzung ein Autor zu einem Antisemiten stilisiert wird, weil er es wagt, Israel zu kritisieren. Es mag kein Gedicht sein, dass aus den Werken des Nobelpreisträgers heraus sticht, aber die langweilenden, stereotypen Reaktionen der üblichen Autoren in Spiegel, FAZ, Springer-Presse sind unerträglicher. und wurden von Küppersbusch treffend als Broderline-Syndrom bezeichnet.

Deshalb der ganze Text von Günter Grass, so wie er in der Süddeutschen Zeitung am 4. April 2012 erschien:

Was gesagt werden muss

Warum schweige ich, verschweige zu lange,
was offensichtlich ist und in Planspielen
geübt wurde, an deren Ende als Überlebende
wir allenfalls Fußnoten sind.

Es ist das behauptete Recht auf den Erstschlag,
der das von einem Maulhelden unterjochte
und zum organisierten Jubel gelenkte
iranische Volk auslöschen könnte,
weil in dessen Machtbereich der Bau
einer Atombombe vermutet wird.

Doch warum untersage ich mir,
jenes andere Land beim Namen zu nennen,
in dem seit Jahren - wenn auch geheimgehalten -
ein wachsend nukleares Potential verfügbar
aber außer Kontrolle, weil keiner Prüfung
zugänglich ist?

Das allgemeine Verschweigen dieses Tatbestandes,
dem sich mein Schweigen untergeordnet hat,
empfinde ich als belastende Lüge
und Zwang, der Strafe in Aussicht stellt,
sobald er missachtet wird;
das Verdikt "Antisemitismus" ist geläufig.

Jetzt aber, weil aus meinem Land,
das von ureigenen Verbrechen,
die ohne Vergleich sind,
Mal um Mal eingeholt und zur Rede gestellt wird,
wiederum und rein geschäftsmäßig, wenn auch
mit flinker Lippe als Wiedergutmachung deklariert,
ein weiteres U-Boot nach Israel
geliefert werden soll, dessen Spezialität
darin besteht, alles vernichtende Sprengköpfe
dorthin lenken zu können, wo die Existenz
einer einzigen Atombombe unbewiesen ist,
doch als Befürchtung von Beweiskraft sein will,
sage ich, was gesagt werden muss.

Warum aber schwieg ich bislang?
Weil ich meinte, meine Herkunft,
die von nie zu tilgendem Makel behaftet ist,
verbiete, diese Tatsache als ausgesprochene Wahrheit
dem Land Israel, dem ich verbunden bin
und bleiben will, zuzumuten.

Warum sage ich jetzt erst,
gealtert und mit letzter Tinte:
Die Atommacht Israel gefährdet
den ohnehin brüchigen Weltfrieden?
Weil gesagt werden muss,
was schon morgen zu spät sein könnte;
auch weil wir - als Deutsche belastet genug -
Zulieferer eines Verbrechens werden könnten,
das voraussehbar ist, weshalb unsere Mitschuld
durch keine der üblichen Ausreden
zu tilgen wäre.

Und zugegeben: ich schweige nicht mehr,
weil ich der Heuchelei des Westens
überdrüssig bin; zudem ist zu hoffen,
es mögen sich viele vom Schweigen befreien,
den Verursacher der erkennbaren Gefahr
zum Verzicht auf Gewalt auffordern und
gleichfalls darauf bestehen,
dass eine unbehinderte und permanente Kontrolle
des israelischen atomaren Potentials
und der iranischen Atomanlagen
durch eine internationale Instanz
von den Regierungen beider Länder zugelassen wird.

Nur so ist allen, den Israelis und Palästinensern,
mehr noch, allen Menschen, die in dieser
vom Wahn okkupierten Region
dicht bei dicht verfeindet leben
und letztlich auch uns zu helfen.
(Günter Grass, 2012)
Das Gedicht vorgetragen von Günter Grass (NDR/ARD, 5. April 2012)
Günter Grass im Interview mit dem ARD-Tagesthemen Moderator Tom Buhrow (5. April 2012)
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1 Kommentar:Stefan Wehmeier hat gesagt…
    1) Der kämpfende Pazifist, der sich der Größe seiner Aufgabe bewusst ist, wird keinen Unterschied machen zwischen Bürger- und Völkerkrieg, zwischen äußeren und inneren Feinden. Für ihn gibt es nur einen Krieg, nur einen Frieden. Mit gleicher Macht erstrebt er den Frieden nach innen wie nach außen.
    2) Der Pazifist, der tiefer in die Beweggründe der Kriege schaut, geht noch einen Schritt weiter in der Beurteilung des Bürger- und Völkerfriedens und sagt, der Kriegsgeist, der Geist der Gewalt, ist ein Kind des chronischen bürgerlichen Kriegszustandes, der die Eingeweide aller Kulturvölker zerreißt. Wer diesen Geist bekämpfen will, muss ihn in erster Linie als Bürger im eigenen Lande bekämpfen. Der Weg zum Völkerfrieden geht über den Weg des Bürgerfriedens und nicht umgekehrt.
    3) Das, was die Völker und Volksklassen in Waffen gegeneinander treibt und immer getrieben hat, sind Dinge wirtschaftlicher Natur, die Notzustände schaffen oder vorherrschen lassen, und für diese Zustände gilt das Gesetz: NOT KENNT KEIN GEBOT. Die Not bricht nicht nur Eisen, sondern auch Verfassungen, Verträge und Bündnisse und setzt sich über alle moralischen, ethischen und religiösen Hemmungen hinweg. Nichts ist schließlich der Not heilig als der Kampf gegen ihre Ursachen.
    4) Auf die Beseitigung solcher Notzustände hat also der ernsthafte Friedenskämpfer sein Augenmerk zu richten, unbeschadet seiner etwaigen Überzeugung, dass der Frieden oder wenigstens der Friedenswunsch mit moralischen, religiösen und ethischen Mitteln auch noch gefordert werden könne.
    5) Der Notzustand, der zu den Kriegen treibt, hat wenigstens bei den heutigen Industrie- und Handelsvölkern seinen Grund nicht in einem naturgegebenen Mangel an Industrie- und Nährstoffen, sondern in unseren gesellschaftlichen Einrichtungen, die die Produktion und den Austausch beherrschen und die Arbeit tributpflichtig machen, wobei der Umstand noch erschwerend wirkt, dass zur Sicherung dieses Tributes der Produktion und dem Tausch Hemmungen bereitet werden müssen, die zu Krisen und Arbeitslosigkeit führen. Die gesellschaftlichen Einrichtungen, um die es sich da handelt, sind das Privateigentum an Grund und Boden und das herkömmliche, aus dem Altertum in unveränderter Gestalt von uns übernommene Geldwesen, dessen Mängel immer offensichtlicher geworden sind. Grund- und Geldbesitzer fordern Zins, sonst sperren sie der Produktion den Boden und dem Austausch der Produkte das Geld. Dieser Zins überträgt sich automatisch auf das gesamte Wirtschaftsleben und schafft das, was als Kapitalismus bezeichnet wird.
    Silvio Gesell (Stabilisierung des Bürger- und Völkerfriedens, 1928)

Ein geistiger Tiefflieger wie Günter Grass wird das wohl bis zum Jüngsten Tag nicht mehr begreifen.
    http://www.deweles.de/intro.html    5. April 2012 11:27 

Freitag, Januar 03, 2014

Archiv: Facebook in Afrika 2012

(Ein Blogbeitrag vom 5. März 2012)

Nachtrag Sommer 2013. Nachdem in mehreren Ländern eine Facebook-Sättigung zu beobachten war, es also nur wenig Wachstum oder sogar zu einer Abnahme der Zahl der Facebook-Konten kam, war die Statistik bei Socialbakers nicht mehr zu sehen. Damit hat sich meine Daten-Quelle geschlossen und diese Momentaufnahme aus dem Winter 2011/2012 ist, wenn auch nicht geplant, mein vorläufig letzter Beitrag zu diesem Thema.
Ein allerletzter Beitrag mit Zahlen für 2013 findet sich im aktuellen Blog!
 
Ich beobachte bereits seit mehreren Jahren die Länderstatistik der Facebook-Konten. socialbakers.com veröffentlicht regelmäßig die quantitativen Daten von Facebook sortiert nach Ländern, Handelsmarken, Firmen, etc.. Ich nutze aus dieser Sammlung die Länderdaten.
Die Zahl der Facebook-Konten wird in ein Verhältnis zur aktuellen Einwohnerzahl gesetzt. Letztere entnehme ich UN-Statistiken. Diese Facebook-Quote hat nur eine Schwäche, nämlich, dass Nutzer möglicherweise mehr als ein Konto haben.
Afrique, Africa, Map, Carte, Statistics


Die Karte zeigt die Facebook-Quote für 50 der afrikanischen Staaten.
51,7 Millionen Facebook-Konten werden afrikanischen Staaten und Territorien zugeordnet. Bei einer geschätzten Einwohnerzahl von 1,02 Milliarden Menschen entspricht dies einer Facebook-Quote von 51 Konten je 1.000 Einwohner.

Die Inselstaaten Mauritius (366.000 Konten, Quote 282/1.000 Einwohner), Cabo Verde (106.000, 215), Seychellen (31.000, 354) sowie die Comoren (19.000, 26) sind nicht verzeichnet.
Es gibt außerdem weiterhin weiße Flecken auf der Karte. Es wird keine Statistik für den Sudan, Süd-Sudan, Côte d'Ivoire, Westsahara, Guinea Bissau, Liberia und Zimbabwe ausgewiesen. Es sind dies alles Ländern, die aktuell an kriegerischen Konflikten beteiligt sind oder unter den Folgen dieser leiden. Die Ausnahme von dieser Generalisierung ist Zimbabwe, dass unter der zunehmend wahnhaften Herrschaft von Robert Mugabe um Jahrzehnte in seiner Entwicklung zurückgefallen ist.

Deutlich grenzen sich der Norden und der Süden Afrikas ab. In diesen Ländern hat die Digitalisierung die Hauptstädte verlassen und es gibt Internetzugänge selbst in der Peripherie. Tunesien hat mit einer Quote von 312 Konten je 1.000 Einwohner weiterhin relativ mehr Facebook-Konten als Deutschland, auch wenn letzteres schnell aufholt.
Mehr als eine Million Konten sind für Ägypten (12,1 Mio.), Nigeria (6,7), Südafrika (6,5), Marokko (5,0), Algerien (4,0), Tunesien (3,3), Kenya (2,0) und Ghana (1,6) verzeichnet. Die jeweiligen Quote können aus der Karte abgeschätzt werden.
Unter den größeren Staaten, die ich mit mehr als 10 Millionen Einwohner definiere, haben neben den bereits genannten Äthiopien, DemRep Kongo, Tanzania, Uganda, Mozambique, Madagaskar, Kamerun, Angola, Burkina Faso, Niger, Mali, Zambia, Senegal, Tschad und Rwanda zum Teil deutlich weniger Konten und entsprechend niedrige Quoten. Äthiopien und DemRep Kongo werden im Jahre 2012 die Millionenmarke erreichen.

Womit ich beim Wachstum der Zahl der Facebook-Konten angelangt wäre.
Wachstum, growth, Facebookquote, Facebook quota
Die zweite Abbildung zeigt das Wachstum der absoluten Zahl der Facebook-Konten, die einem Land zugeordnet werden zwischen dem 25. Januar und dem 26. Dezember 2012.
Mit der Ausnahme der DemRep Kongo wird für alle Länder ein Wachstum festgestellt. Innerhalb des Jahres 2012 kamen 13,8 Millionen weitere Facebook-Konten hinzu. Dies entspricht einer Steigerung von 37 Prozent.
Während es in Europa in einigen Ländern bereits eine Sättigung gibt, die scheinbar bei rund 500 Konten je 1.000 Einwohner liegt, scheint für afrikanische Länder das Limit nur in der vorhandenen Digitalisierung zu liegen. Für 5 städtische Regionen in Afrika werden Schätzungen der Facebook-Konten gegeben von Socialbakers . 72% aller Facebook-Konten in Ghana befinden sich in der Region Accra, 89% der angolanischen Konten im Raum Luanda, 91% der libyschen Konten in Tripolis, 95% der tanzanischen Konten im Raum Dar es Salaam und fast unglaubliche 99,6% aller senegalesischen Konten rund um Dakar. Entsprechend wenig Konten verbleiben für das jeweilige restliche Land. Ghana müsste zum Beispiel eine orange Flächenfarbe erhalten und nur die Küste in dunkelblau dargestellt werden. Libyen (lila), Senegal und Angola (beide rot) müssten entsprechend eine weiße Signatur erhalten und die Regionen Dakar und Tripolis auch in dunkelblau ausgewiesen werden.

Eine Verdopplung der Zahl der Facebook-Konten fand nur in Mozambique und Somalia statt, beides vor dem Hintergrund von relativ niedrigen Ausgangszahlen. Bemerkenswert ist das Wachstum in Nigeria (+2,4 Millionen), Algerien (+1,2 Mio.), Kenya (+0,7 Mio) und Ghana (+0,5 Mio.). Es sind dies Länder mit einer schnell wachsenden Mittelschicht, welche ähnliche Konsum- und Kommunikationsbedürfnisse hat, wie die Mittelschicht auf anderen Kontinenten.
Die Facebook-Quote ist damit indirekt auch ein Indikator für die Verbreitung von technischen Entwicklungen. Denn neben einem Computer oder Smartphone benötigt man für einen Facebook-Zugang vor allem eine stabile Stromversorgung.

Archiv: Facebook in Libyen 2010-2012

(Ein Blogbeitrag vom 4. November 2011 mit einem Update vom 25. Januar 2012)

Als ich ein Update für den Blog-Beitrag "Facebook in Europa" schrieb, berechnete und zeichnete, verwies ich darauf, dass es so etwas wie eine Sättigung bei der Facebook-Quote, also der Zahl der Konten je 1.000 Einwohner gibt. Wenn diese Sättigung erreicht ist, sinken in dieser ansonsten nur durch Wachstum gekennzeichneten Statistik auch schon mal die Werte. Eine echte Abnahme gab es in Europa trotz der zum Teil berechtigten Kampagnen gegen die Datensammelwut nicht.

Dies ist bisher nur in Diktaturen zu beobachten:

Die Zahlen stammen wie auch in allen anderen Beiträgen zur Statistik von Facebook von der Seite Socialbakers. Es möge beachtet werden, dass die Zeitangabe nicht synchron ist. Ich habe unregelmäßig diese Seite mit Statistiken aufgerufen.
In Libyen gab es wie in den anderen nordafrikanischen Ländern ein langsames Wachstum der Zahl der Facebook-Konten bis die Proteste gegen die Regierung zum Bürgerkrieg eskalierten. Innerhalb weniger Wochen verschwanden 89 Prozent aller libyschen Konten. Facebook als Kommunikationsplattform wurde umgehend nach den Sturz der Diktatur wieder genutzt und heute gibt es mehr Facebook-Konten als vor dem Bürgerkrieg. Socialbaker weist für den 4. November 2011 316.460 Facebook-Konten für Libyen aus. Dies entspricht einer Quote von 50 Konten je 1.000 Einwohner. Dies ist für Nordafrika die niedrigste Quote.
Eine Erklärung für den radikalen Wandel in der Zahl der Facebooknutzer mag darin begründet sein, dass 96,5 Prozent aller Konten aktuell im Großraum Tripolis lokalisiert sind. Hier hatte die alte Regierung die technischen Möglichkeiten den Zugang zu Facebook zu kontrollieren. Wenn man die Zahlen für Tripolis (305.420) nimmt, so ergibt sich bei Socialbakers eine Quote von 259 Konten je 1.000 Einwohner und für das restliche Libyen reduziert sich die Quote auf 2,1 Konten je 1.000 Einwohner. Facebook ist in Libyen nur ein Medium in der Metropole.
- - -
Update vom 25. Januar.2012

Es scheint eine vorläufige Sättigung erreicht zu sein. Es gibt heute mehr Facebook-Konten als vor dem Libyschen Bürgerkrieg, aber es wird zur Zeit kein Wachstum mehr angezeigt.

Archiv: Facebook in Afrika 2011

(Ein Blogbeitrag vom 7. April 2011 mit einem Update vom 21. November 2011)

Facebook ist auch auf den Kontinent Afrika verbreitet und breitet sich rasant aus. Anfang April 2011 werden 27,3 Millionen Facebook-Konten afrikanischen Nutzern zugeordnet. Das sind seit Jahresbeginn 6,2 Millionen neue Meldungen.
Dennoch zeigt die Afrikakarte der Facebook-Quote (Konten/1.000 Einwohner) weiterhin einen Schwerpunkt im nördlichen und südlichen Afrika. Die Facebook-Quote ist übrigens in Tunesien mit 230 ein wenig höher als in Deutschland mit 219.
Auffällig sind die relativ hohen Quoten in Ghana, Senegal, Gambia und Gabun. Doch was sagt die Zahl der Quoten aus? Sie gibt einen Hinweis darauf, wie weit das Internet in einem Land verbreitet ist. Die Facebook-Quote in europäischen Staaten kann dies nicht wiedergeben, da in vielen Ländern andere soziale Netzwerke wie zum Beispiel StudiVZ (Deutschland), hi5 (Rumänien), Hyves (Niederlande), iWiW (Ungarn), oder Tuenti (Spanien) populär sind.
Ich beobachte die Statistik von Socialbakers seit November 2010 . Die Zahl der weißen Staaten, für die keine Statistik erhoben wird, bleibt konstant. Dies dokumentiert indirekt aktuelle (Bürger-) Kriege und autokratische Regierungen mit ihrer totaler Kontrolle (u.a. auch des Internets).

Die Konflikte im nördlichen Afrika für mehr Demokratie zeigen sich bisher erst in einem Land. In Libyen nahm innerhalb von vier Monaten die Zahl der aktiven Facebook-Konten um mehr als 80 % ab. Bis in den März hatte die Zahl der Konten in Libyen um 65.000 auf 305.000 zugenommen, doch aktuell sind es nur noch 49.000 Facebook-Mitglieder. In Tunesien gab es dagegen nur ein durchschnittliches Wachstum von 30% und in Ägypten von 42%. Marokko und Algerien haben ähnliche Zuwachsraten. Ich habe so meine Zweifel, wenn im Zusammenhang mit diesen Demokratiebewegungen diese als „Facebook-Revolution“ (z.B.: Springers WELT, DER SPIEGEL, Washington Post) bezeichnet werden.
Ein Verdopplung und mehr gab es stattdessen im zentralen Afrika, Sierra Leone und Somalia. Doch wirklich bemerkenswert ist dabei nur die (Dem.Rep.) Kongo. Hier wuchs die Zahl der Konten von 86.000 auf aktuell 504.000. Doch bei der Bevölkerung von mehr als 70 Millionen Einwohnern errechnet sich hieraus nur eine geringe Quote von unter 10 Facebook-Konten je 1.000 Einwohner..

# # # # # UPDATE vom 21. November 2011 # # # # #
Aktuell gibt es 35,8 Millionen Facebook-Konten mit der Kennung eines afrikanischen Staats. Bei nunmehr nach UNO-Berechnungen 1,02 Milliarden entspricht dies einer Quote von 70 Konten je 1.000 Einwohner.
Seit der Jahresmitte gibt es mit Süd-Sudan einen neuen Staat. Da aber weder der Sudan, noch Süd-Sudan in der Statistik von Socialbakers aufgeführt wurde, wurde, in der folgenden Karte der Sudan noch nicht geteilt.

Achtung: Die Karte verwendet eine andere Skala, als die erste Karte. Mit der alten Skala würden die Unterschiede zwischen den Staaten nicht so deutlich hervortreten. Überdurchschnittlich viele Konten gibt es im nördlichen und südlichen Afrika. Die höchste Quote gibt es in Tunesien mit 261 Konten je 1.000 Einwohner. Relativ hohe Werte gibt außerdem in Gambia, Senegal, Ghana, Gabun, Djibouti, Kenya, Namibia und Lesotho und den nicht dargestellten kleinen Inselstaaten.



Achtung: Auch für diese Karte wurde die Skala verändert, um die Unterschiede zwischen den Staaten zu zeigen. Es gibt keinen Staat mehr, der einen Zuwachs von weniger als 10% hat.
Seit Jahresbeginn gibt es 70 Prozent mehr Konten. Überdurchschnittlichen Wachstum gibt es vor allem in den Länder, die bisher relativ wenig Facebook-Konten aufweisen, wie den durch Bürgerkriege ruinierten Staaten. Es kann von keiner Sättigung wie in Europa gesprochen werden. Selbst in Südafrika nahm die Zahl der Konten noch um 20 Prozent zu. Libyen verzeichnete während des Bürgerkriegs eine radikale Reduzierung der Zahl der Facebook-Konten, seit dessen Ende hat die Zahl einen neuen Rekordwert erreicht.
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Kommentare:

dana hat gesagt…
    Ich kenne die Bevölkerungsdaten der afrikanischen (ich weiß, Verallgemeinerung) Länder zwar nicht, aber ich vermute, dass die Bevölkerung durchschnittlich jünger ist als die von Europa. Und wer benutzt Internet/Neuigkeiten des Internets/Facebook?Die junge Leute. Das heißt, Facebook kann in Afrika pro Einwohner viel populärer werden, als in Europa, da aus 1000 Einwohner mehr in die Zielgruppe fallen, als in Europa.
    dana
    P.S.:wie gesagt, habe keine Daten, habe auch nicht nachgeschaut
    P.S.2:weitere Forschungsfrage: Wird Facebook in Afrika anders benutzt als in EU/USA? Kann man facebook auf verschieden Arten benutzen?
    17. April 2011 15:01

Ulaya hat gesagt…
    Ja, die durchschnittliche Bevölkerung ist in allen afrikanischen Staaten jünger als in Europa, aber der Zugang zum Internet erfordert in der Regel eine Einkommen, da (ich kann hier nur von Ghana schreiben) die Kommunikation häufig über Internet-Cafés erfolgt. Wenn ich mir die Freunde meiner Freunde aus afrikanischen Staaten anschaue, dann sind diese allen Anschein nach alle deutlich über 20 Jahre, haben also eigenes Geld.
    Facebook ist für mich eine Ebene um Kontakte zu halten, aber ich kann mir vorstellen dass es von anderen Personen (in anderen Staaten nicht nur Afrikas) auch als Kontaktbörse verwendet wird.
    Ich meine solche Werbung für Apps unter Facebook schon gesehen zu haben.
    18. April 2011 13:53

Archiv: Facebook in Afrika 2010-2011

(Ein Blogbeitrag vom 12. November 2010 mit Update vom 3. Januar und 11. Februar 2011)

Als ich die Karte Facebook in Europa überarbeitete und zunächst in der Darstellung auch noch einige Länder des so genannten arabischen Nahen Osten am Rande zu sehen waren, stellte ich fest, dass Syrien in der Liste der Facebook-Länder nicht aufgeführt wird. Ein Land mit 20 Millionen Einwohnern und es fehlte, obwohl China, Afghanistan und Iraq zu finden waren.

Da Afrika mich stets interessierte, schaute ich die Liste bei Socialbakers durch und fand weitere Länder, die nicht aufgeführt werden.

Weiß dargestellt sind alle Länder, die nicht von Facebook gelistet werden. Es verwundert mich nicht, dass die Diktaturen im Sudan und in Zimbabwe nicht in der Liste sind, doch das Guinea Bissau, Liberia und Côte d’Ivoire fehlen, obwohl bereits 180 Mitglieder reichen (=Nauru in Ozeanien), um in der Liste aufgeführt zu werden, war dann doch verwunderlich.

Was zeigt die Karte sonst? Ich habe einen dynamischen Maßstab gewählt.
Facebook ist die wichtigste virtuelle soziale Gemeinschaft, doch definitiv nicht die einzige. Doch nur für Facebook kann über socialbakers.com ein Vergleich für 213 Territorien und Länder gemacht werden. Die 53-55 Länder, die zu Afrika gezählt werden (Neben den 53 Staaten, die Mitglied der UNO sind, wären noch Westsahara als Mitglied der Afrikanischen Union und Somaliland, dass sich vor mehr als zehn Jahren als eigener Staat konstituierte, zu nennen), haben 973 Millionen Einwohner, von denen 19,6 Millionen Mitglied bei Facebook sind. Dies entspricht 20 Mitglieder je 1.000 Einwohner.
Mehr als 100 Mitglieder je 1.000 Einwohner haben Tunesien, die Seychellen und Mauritius, die außer Tourismus nichts verbindet. Facebook ist außerdem stark in Südafrika, Djibouti und Marokko vertreten.. Überdurchschnittlich ist die Vertretung in den anderen Nordafrikanischen und zwei der an Südafrika benachbarten Staaten.

Bekannte aus Tanzania und Ghana sind nun auch Mitglied bei Facebook und im Fall von Ghana ist mir auch bekannt, dass dort die Zahl der FB-Mitglieder schnell zunimmt (aktuell bereits 700.000 zum Vergleich Deutschland hatte Mitte Oktober 2007 nur 136.000 Mitglieder).
Hintergrund ist, dass sich in vielen afrikanischen Ländern Mobiltelefonie so rasant entwickelt, dass bereits viele Länder mehr als 100 Telefone je 1.000 Einwohner haben. Ich erwarte eine ähnlich rasante Entwicklung bei den Internetzugängen und in der Folge bei der Zahl der Facebook-Mitglieder. In vielen Ländern lebt die Bevölkerungsmehrheit in Städten und hat damit zumindest rudimentären Zugang zu modernen Kommunikationsmöglichkeiten.

Update 3. Januar 2011
Seit dem 12. November wurden bei Facebook 1,4 Millionen neue Konten mit einer Länderkennung aus Afrika eingerichtet. Es gibt nunmehr 21 Millionen Facebook-Konten aus Afrika. Dies ist nur ein Zuwachs von durchschnittlich 7 Prozent. Doch in Kamerun, Angola, Zambia, beider Congo, Mocambique, Benin, Gabun, Togo, Swaziland, Niger, Eritrea und Burundi wurde ein mindestens doppelt so hoher Zuwachs registriert. In absoluten Zahlen gab es mehr als 320.000 neue Konten in Ägypten, 215.000 in Marokko, um die 100.000 neue Nutzer in Südafrika, Tunesien und Algerien.
Die weißen Flecken bleiben bestehen. Im Unterschied zur ersten Karte gibt es einige wenige farbliche Veränderungen. Ghana, Senegal, Rwanda, Gabun und Mauretanien sind eine Kategorie aufgestiegen.

Update 11. Februar 2011

Seit Anfang des Jahres hat sich Zahl der Facebook-Konten in afrikanischen Staaten um weitere 3 Millionen (+14%) gesteigert. Die weißen Flecken bleiben aber es gibt einen überdurchschnittlichen Zuwachs in Marokko (+411.000), Nigeria (+655.000) und der demokratischen Republik Kongo (+229.000). Das Farbschema wurde nicht angepasst. Ägypten, Angola, Zambia, Gambia und die Zentralafrikanische Republik stiegen jeweils eine Stufe auf.

Archiv: Facebook in Europa 2012

(Ein Blogbeitrag vom 20. April 2012) 

Nachtrag Sommer 2013. Nachdem in mehreren Ländern eine Facebook-Sättigung zu beobachten war, es also nur wenig Wachstum oder sogar zu einer Abnahme der Zahl der Facebook-Konten kam, war die Statistik bei Socialbakers nicht mehr zu sehen. Damit hat sich meine Daten-Quelle geschlossen und diese Momentaufnahme aus dem Frühjahr 2012 ist, wenn auch nicht geplant, mein vorläufig letzter Beitrag zu diesem Thema. 
Ein allerletzter Beitrag findet sich im aktuellen Blog!

Facebook hat unter den verschieden sozialen Netzwerken die größte Anzahl von Nutzern. Im April 2012 waren weltweit bei Facebook 839 Millionen Konten registriert. Diese Mitglieder sind nicht identisch mit der gleichen Zahl von Personen, da jeder schon davon gehört hat, dass einzelne Personen mehr als ein Konto bei Facebook führen.
Die Zahlen der "User" von Facebook werden regelmäßig auf der Social Media-Seite von socialbakers.com veröffentlicht. Dies auch meine Quelle für die folgende Darstellung.

Ich setze die Zahl der Facebook-Konten in Beziehung zur aktuellen Einwohnerzahl.
Facebook hat so etwas wie eine Sättigungsgrenze. Bei den Flächenstaaten liegt diese seit nunmehr zwei Jahren bei 500 Konten je 1.000 Einwohner. Ein Wert, der in der USA, Chile, Neuseeland, Australien und in Europa in Norwegen und Dänemark erreicht wurde.
In Europa (ohne Russland aber mit der Türkei) sind 225 Millionen Facebook-Konten registriert. Bei einer Einwohnerzahl von 669 Millionen ergibt dies eine Quote von 357.

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In absoluten Zahlen sind in der Türkei (30,9 Millionen), Großbritannien (30,6 Mio.), Frankreich (24,2 Mio.), Deutschland (23,4 Mio.), Italien (21,6 Mio.) und Spanien (16,3 Mio.) die meisten Konten registriert.
In relativen Werten haben von den größeren Staaten mit mehr als 3 Millionen Einwohnern Norwegen (527 Konten je 1.000 Einwohner = Quote), Dänemark (Quote 520), Großbritannien (Quote 495), Schweden (Quote 492) und Irland (Quote 433) die meisten Facebookkonten. Auffällig ist hier Deutschland mit einer Quote von 286, die zum Beispiel in Nordafrika von Tunesien mit 289 übertroffen wird. In Deutschland gibt es verschiedene andere sehr erfolgreiche soziale Netzwerke, wie wer-kennt-wen mit 9,6 Millionen Konten, SchülerVZ/StudiVZ mit zusammen etwa 7 Millionen Konten. Oder in den Niederlanden gibt es neben den 6,4 Mio. Facebook-Konten weitere mehr als 10 Millionen Konten bei hyves.nl. Ähnliches gilt für Spanien, wo tuenti.com in Konkurrenz zu Facebook steht.

Ich habe in den letzten Jahren bereits mehrmals Karten zur Verbreitung und zur Ausbreitung von Facebook hier im Blog veröffentlicht. In den letzten 12 Monaten gab es das folgende Wachstum:
Karte, map, carte, Europa, Europe, Facebook accounts, Facebook growth, Facebookkonten, Sättigungsgrenze In Europa wurden 29,3 Millionen neue Facebook-Konten registriert. Dies entspricht einem Wachstum von 15%. Ausgehende von diesem Durchschnittswert habe ich für alle Länder dargestellt, wie deren Wachstum im Verhältnis hierzu ist. Also in welchen Ländern, das Wachstum weniger als die Hälfte betrug (gelb), denen die ein leicht unterdurchschnittliches Wachstum (orange) oder leicht überdurchschnittliches Wachstum (lila) sowie zwei Kategorien für deutlich überdurchschnittliches Wachstum.
In den früheren Beiträgen ging es noch um deutlich höhere Wachstumszahlen.
Die Karte zeigt zwei Tendenzen. Zum einen, die bereits erwähnte Sättigung der maximalen Zahl von Facebookkonten und einen starken Wachstum in den Ländern, in denen Facebook bisher (relativ) schwach vertreten ist.
Deutschland verzeichnet das absolut höchste Wachstum mit 5,5 Mio. neuen Facebook-Konten in Jahresfrist. Es folgen die Türkei (+3,4 Mio.), Spanien, Frankreich und Polen mit jeweils +2,4 Mio., sowie Italien (+2,3 Mio.), die Niederlande (+2,2 Mio.) und Rumänien (+1,5 Mio.).
Bemerkenswert ist dabei Albanien, wo die Zahl der Facebookkonten innerhalb Jahresfrist um 100.000 abnahm. Ob die früheren Zahlen zu optimistisch oder fehlerhaft waren oder ob es tatsächlich zu einer Abwendung von Facebook gekommen ist, ist nicht bekannt.

Archiv: Facebook in Europa 2011

(Ein Blogbeitrag vom 4. Januar 2011 mit Updates vom 13. Februar, 5. April und 3. November 2011)

Meine Faszination für das rasante weltweite Wachstum des Facebook-Netzes wird seit einigen Monaten durch die Dienste von Socialbakers (Ex Facebakers) genährt. Die dort zur Verfügung gestellten Zahlen für Europa (und für Afrika) habe ich in den Vormonaten in thematischen Karten dargestellt.
Es ist Zeit für einen erneuten Blick auf die Entwicklung der Zahl der Facebook-Konten.


Die folgende Karte zeigt die Zahl der Facebook-Konten im Verhältnis zur Einwohnerzahl.
In Norwegen und Island sind theoretisch mehr als 50% der Bevölkerung bei Facebook zu finden. Ich schreibe theoretisch, da mir selbst einige Doppelkonten einzelner Personen bekannt sind. Ansonsten gibt es in Großbritannien, Irland, Zypern, Schweden und Dänemark noch deutlich überdurchschnittlich viele Facebook-Konten. Am anderen Ende der Skala liegen Lettland, Moldawien, Belarus und die Ukraine. Auch in der Nachbarschaft (Marokko, Algerien, Russland) ist Facebook noch nicht sehr weit verbreitet. Deutschland ist weithin unterdurchschnittlich, da hier bei uns StudiVZ etwa 17 Millionen Konten/Kunden hat. Es sollte auch berücksichtigt werden, dass in der Niederlande (Hyves), Rumänien (hi5), Spanien (Tuenti) und Ungarn (iWiW) andere virtuelle soziale Netzwerke sehr erfolgreich sind.

Ich habe die von Socialbakers zur Verfügung gestellte Statistik erstmals am 3. Oktober 2010 in einer Karte dargestellt. Seitdem hat sich die Zahl der Facebook-Konten in Europa um 16,4 Millionen auf nunmehr 174,4 Millionen Konten erhöht. Dies entspricht theoretisch 262 Konten je 1.000 Einwohner.
Die zweite Karte zeigt das Wachstum in den letzten drei Monaten. Für ganz Europa gibt es ein Wachstum von 10 Prozent. Luxemburg hat als einziges Land ein Prozent weniger Facebook-Konten als vor drei Monaten. Länder mit sehr vielen Facebook-Konten stagnieren und haben scheinbar ein Sättigungsgrenze erreicht. Umgekehrt ist die größte Zunahme in den Ländern, die bisher relativ wenige Konten haben. Deutschland hat absolut den größten Zuwachs mit 2,8 Millionen neuen Konten. Dies entspricht einer Zunahme von 25 Prozent. Doch zum Vergleich sei darauf verweisen, dass in den neben Europa liegenden Russland sich in diesen drei Monaten die Zahl der Facebook-Konten mehr als verdoppelt hat.

Update vom 13. Februar 2011
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Seit dem Beginn des Jahres ist Facebook in Europa um weitere 5,8 Millionen Konten gewachsen. Davon stammen 1,7 Millionen Konten aus der Türkei und 1,2 Millionen aus Deutschland. Die Zahl der britischen Konten sank dagegen um 900.000. Doch ist eine Abnahme von einem sehr hohen Niveau (460 Konten je 1.000 Einwohner; dagegen Deutschland 184 Konten je 1.000 Einwohner). Die Karte zeigt nur wenige Änderungen: Portugal, die Slowakei, Zypern, Lettland, Montenegro und Tunesien sind eine Farbstufe höher gestiegen. Die Kleinstterritorien (Guernsey, Jersey, Aland, Vatikan) wurden neu bewertet und verloren damit mehr als 90% ihrer gemeldeten Konten.

Update vom 5. April 2011
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In den letzten zwei Monaten gab es einige Änderungen. Deutschland, Tschechien, Ungarn, Dänemark, Österreich und Kroatien, um nur die Staaten mit mehr als einer Million Facebook-Konten zu nennen, sind jeweils eine Kategorie aufgestiegen. Wie auch in den vorherigen Darstellungen und Ausführungen ist eine Sättigung bei den skandinavischen Staaten festzustellen.

Dies dokumentiert auch die zweite Abbildung, welche den Zuwachs an neuen Facebookkonten zwischen dem 3. Januar und 5. April zeigt.
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Für ganz Europa gab es einen Zuwachs um 21,75 Millionen Konten auf nunmehr fast 200 Millionen. Der größte Zuwachs erfolgt weiterhin im Osten, doch nun bereits auf relativ hohen Niveau. In Rumänien wuchs die Zahl der Konten um 41%, entsprechend 900.000 auf nunmehr 3,1 Millionen. Doch der absolut größte Zuwachs findet in Deutschland statt. Mehr als 4 Millionen neue Facebookkonten wurden hier gezählt. Island ist der einzige Staat, der weniger Mitglieder hat. Doch die Facebookquote liegt dort weiterhin bei mehr als 600 Konten je 1.000 Einwohner. Ein Wert den sonst nur noch Zypern erreicht.

In der Peripherie zeigt Russland eine Abschwächung in seinem Wachstum und hat erst 31 Konten je 1.000 Einwohner. Die Presse behauptet, dass die Protestbewegung in den arabischen Ländern, also auch in Nordafrika, stark von der Kommunikation via Facebook beeinflusst ist (siehe hierzu auch meinen Beitrag Facebook in Afrika 2011). Die drei dargestellten Länder zeigten ein Wachstum von knapp 30 bis 40%. Im nicht dargestellten Libyen sank die Zahl der Konten um 72%, was sich vermutlich aus einer Kombination des Krieges im Osten und der Unterdrückung und Kontrolle in den von Gaddafi kontrollierten Westen zusammensetzt.
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Update vom 3. November 2011
Das Facebook-Netzwerk wächst weiter, aber in Europa nur noch langsam. Es scheint in vielen Ländern eine Sättigung erreicht zu sein. Am 3. Novemberi gab es 214 Millionen Facebookkonten mit einer europäischen Kennung. Die meisten Konten gab es in der Türkei und Großbritannien (mehr als 30 Millionen) sowie in Frankreich, Deutschland und Italien (20-23 Millionen).
Dies ist seit Jahresbeginn ein Zuwachs von 39,7 Millionen oder 23 Prozent.
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Dargestellt ist die Facebook-Quote, also die Zahl der Konten in einem Land je 1.000 Einwohner. Eine Sättigung ist in den skandinavischen Ländern und Großbritannien festzustellen. Von den Ländern mit einer großen Bevölkerung sind nur Deutschland, Rumänien und Polen unter der Quote von 321 Konten je 1.000 Einwohner. Diese Länder haben entsprechend noch ein großes Wachstumspotential.
Die genannten Länder haben seit Jahresbeginn einen Wachstum der Zahl der Facebook-Konten von mehr als 44 Prozent  erlebt. Ein Wachstums wie es sonst nur in Osteuropa und in Nordafrika zu beobachten ist.

In absoluten Zahlen ist der Zuwachs seit Jahresbeginn vor allem in Deutschland (plus 7,7 Millionen) und der Türkei (plus 6,3 Millionen), sowie Spanien (plus 3,2 Millionen), Italien (2,8 Millionen) und Frankreich (2,7 Millionen) bemerkenswert.

Archiv: Facebook in Europa 2010

(Ein Blogbeitrag vom 3. Oktober 2010 mit einem Update vom 25. November 2010)

Vor zweieinhalb Jahren habe ich mal versucht den Wachstum von Facebook in Europa darzustellen. Dazu hatte ich auf der Facebookseite die regionalen Daten ausgelesen. Diese Möglichkeit wurde dann von Facebook gesperrt und damit war das kleine Projekt beendet.
www.socialbakers.com zeigt nun eine wöchentliche Statistik der über 200 Internetterritorien (212 so genannte "countries", inklusive Gibraltar, Guernsey, Grönland und andere regionale Einheiten mit eigener ccTLD-Kennung).
Ich habe die europäischen Daten verwendet und in einer Karte dargestellt.
Seit 2008 hat sich viel verändert. Es gibt weiterhin weiße Flächen, die mit autokratischen Strukturen (Belarus, Russland, Marokko, Algerien) oder konkurrierenden sozialen Netzen (Rumänien) erklärten werden können. Doch die Zahl der weißen Flächen, die 2008 noch ganz Osteuropa, Italien und Portugal umfasste, ist wesentlich kleiner. In Europa (ohne Russland) gibt es durchschnittlich 237 Facebook-Nutzer je 1.000 Einwohner.
Die relativ geringe Anzahl von Facebook-Nutzern in Deutschland und der Niederlande hat etwas mit den vielen anderen Netzwerken zu tun. Der Klon StudiVZ ist in Deutschland erheblich erfolgreicher als Facebook.
Die höchsten relativen Werte finden sich in Skandinavien und den britischen Inseln. Seit 2008 haben sich die absoluten Zahlen der Facebook-Nutzer verzehnfacht, doch die Länder mit der höchsten Quote sind gleich geblieben.
Update 25.11.2010
Das Facebook-Netzwerk expandiert weiterhin mit großer Geschwindigkeit. Socialbakers hat seit Anfang Oktober 2010 14 Millionen neue Facebook-Mitglieder für Europa ausgewiesen (+8,9%). Einen besonders großen relativen Zuwachs verzeichnen die "weißen" Staaten. Russland hat einen Zuwachs von 84%, aber auch in Belarus (+72%), Ukraine (+63%) und Rumänien (+23%) wächst das Facebook. In Deutschland gab es in dem Zeitraum mehr als 2 Millionen neue Facebook-Konten (+20%), aber das Land ist weiterhin weit vom Durchschnittswert für Europa entfernt. Das Wachstum in Polen, der Niederlande und in Ungarn führte diese Länder in eine farblich andere Gruppe.
Einige Staaten scheinen einen relativen Sättigungsgrad erreicht zu haben. Für Norwegen, Großbritannien, Frankreich und Türkei gibt es nur geringe (positive) Veränderungen bei der Zahl der Facebook-Nutzer.

Archiv: Facebook in Europa 2008

(Ein Blogbeitrag vom 11. Mai 2008) 

Facebook begann im Februar 2004 als eine Idee an der Harvard University und hat nun weltweit mehr als 70 Millionen aktive Nutzer und ist damit nach MySpace der zweitgrößte Service. Als virtuelles so genanntes soziales Netzwerk sind die Mehrzahl der Mitglieder in den USA, Canada und Großbritannien zu finden.

Als Statistik-Fan fragte ich mich bereits kurz nach meinen Beitritt im Herbst des letzten Jahres, wo in Europa dieses Netzwerk stark ist.
Jedes Mitglied kann sich einem regionalen Netzwerk zuordnen. Dies muss nicht das Netzwerk sein, wo die Person lebt. Mein Netzwerk ist zum Beispiel nicht Germany. Aber dennoch gaben diese Zahlen der verschiedenen Netzwerke einen ungefähren Überblick über die Verbreitung von Facebook in Europa.

In den europäischen Netzwerken sind 15.441.640 Mitglieder verzeichnet (Stand 11. Mai 2008)

Die TopFive für Europa sind
  • 1. Großbritannien 6.674.662
  • 2. Türkei 1.876.290
  • 3. Frankreich 1.376.275
  • 4. Schweden 853.447
  • 5. Norwegen 556.088
Mit den beiden skandinavischen Ländern sind auch zwei relativ kleine Staaten dabei. Wenn die Zahl der Facebook-Mitglieder in Relation zur Einwohnerzahl der Staaten gesetzt wird, dann ergibt sich das folgenden Bild:
In ganz Europa sind 24 von jeweils 1.000 Einwohnern bei Facebook. Das einige Länder deutlich von diesem Durchschnitt abweichen, hat natürlich etwas mit den regionalen Präferenzen zu tun. Hi5 ist zum Beispiel das bevorzugte virtuelle Netz in Portugal und Rumänien und hier Deutschland ist es StudiVZ und seine Klone.In Großbritannien und Norwegen sind mehr als 10 Prozent Bevölkerung alleine bei Facebook registriert.

Was mich von Anfang an faszinierte, war, dass das Netzwerk von Facebook mit phänomenaler Geschwindigkeit wächst. Im Oktober 2007 habe erstmals die Mitgliederzahl aller regionalen Gruppen in Europa notiert. Heute habe ich ein Update vorgenommen.

Für ganz Europa gab es in diesen sieben Monaten ein Wachstum von 150 Prozent. Bemerkenswert ist nicht, dass vier aus der oben genannten TopFive einen geringeren Wachstum als der Gesamtdurchschnitt hat, sondern, dass die Mitgliedszahl in Frankreich um mehr als 500 Prozent gewachsen ist. Der überdurchschnittliche Wachstum in Deutschland (+248%) hängt wahrscheinlich mit der Kritik an StudiVZ zusammen.

Noch ist der Datenschutz bei Facebook besser als bei StudiVZ. Doch leider musste ich nun bei Heise online lesen, dass Microsoft versucht, wirtschaftlichen Einfluss zu gewinnen. Dies endete bis stets damit, dass ein Unternehmen von dem Moloch aus Redmond geschluckt wurde.

Archiv: Facebook Spielzeug

(Ein Blogbeitrag vom 2. November 2007)

Ich bin nun seit fünf Wochen bei Facebook eingetragen und weiterhin bin ich ein Entdecker der netten kleinen Spielereien, die hier geboten werden. Bisher gibt es die Seiten nur auf english. Das ist kein Problem, aber der US-Ursprung hat auch Auswirkungen auf die eigenen Eintragungen. Unsere Umlaute führen stets zur Umsetzung in unleserliche Codes. Wenn ich mal eben eine Notiz schreibe, denke ich schließlich nicht immer daran, dass jedes äöüß ausgeschrieben werden muss.
Jedes Mitglied von Facebook wird aufgefordert sich einem regionalen Netzwerk und verschiedenen Gruppen anzuschließen. In den USA gibt es eine feine Gliederung, für Großbritannien sind es immer noch etwa 20 regionale Untergruppen, aber für Frankreich (350.000), Schweden (410.000), Norwegen (620.000), Deutschland (180.000) gibt es jeweils nur die nationale Zuordnung. Habe bereits einen Vorschlag an Facebook geschickt, dass zumindest die 16 Bundesländer als regionale Einheiten eingefügt werden. Dies ist übrigens auch der Grund, dass ich kein Mitglied der regionalen Gruppe Germany bin.

Facebook scheint eine wild wuchernde Internetpflanze zu sein. Programmierer stellen immer wieder neue Features zur Verfügung. Dies sind zum Teil kommerzielle Anbieter wie Flixter und die verschiedenen geographischen Darstellungsmöglichkeiten.
Flixter Movies ist die Plattform für Filme. Hier gibt es nicht nur die üblichen, werbenden Hinweise, sondern auch Filmkritiken und Notizen von den anderen Nutzern. OK, dies sind oftmals Fan bestimmter Filme, SchauspielerInnen oder RegisseurInnen und entsprechend überwiegen die guten oder sogar sehr guten Bewertungen. Filmen können bis zu fünf Sterne vergeben und eine Kurzkritik eingefügt werden.
Es gibt u.a. ein Sample von fünfzig Filmen, dass entweder mit Sternen bewertet oder mit dem Zusatz „möchte ich sehen“/„möchte ich nicht sehen“ versehen werden soll. Diese Filme werden dann mit den Bewertungen der Freunde, die auch diese Bewertung vorgenommen haben, verglichen. Die Auswertungssoftware ist ein wenig schräg. Meine Einschätzungen „möchte ich nicht sehen“ für viele Teenie- und Horror-Filme führte zu einer hohen Übereinstimmung mit Bewertungen von 1-2 Sternen von Facebook-Freunden. Ich habe schon viel Zeit totgeschlagen mit dem Trivia The Never-Ending Movie Quiz.
Interessant fand ich auch die beiden graphischen Darstellungen, auf denen zum einen die bereisten Länder und die kommenden Reiseziele (Where I`ve Been) eingetragen werden konnte, als auch die viel detaillierte Darstellung aller Orte, die bisher besucht wurden (Citis I`ve Visited). Bei letzterem ist nur irritierend, welche Orte eingetragen werden können und welche nicht. In Norddeutschland sind es viele der Kreisstädte, aber zum Teil auch irgendwelche unbedeutenden Orte. Gleichzeitig fehlen dann wiederum viele größere Orte (z.B. Zeven). Und London ist einfach Greater London, obwohl die Software eine Vergrößerung bis zum Stadtplan erlaubt.

Und immer wieder kommen neue Features auf, wie aktuell Entourage, dass als ein Bild, jeweils das Selbstdarstellungsbild eines jeden Freundes zeigt. Das sieht dann schon beeindruckend aus, wenn jemand wie Martin mehr als 100 dieser kleinen Bilder bisher eingesammelt hat.

Archiv: Facebook Einwurf

(Ein Blogbeitrag vom 22. Oktober 2007)  

Vier E-Mails später mit langen Erklärungen, warum ich auf den Seiten von so vielen verschiedenen Netzwerken innerhalb Facebooks war, kam heute morgen die E-Mail, dass mein Konto wieder freigeschaltet ist. Natürlich gleich mit einer Warnung versehen. Wenn ein Computerprogramm noch einmal einen "Missbrauch" feststellen würde und es zu einer Sperrung kommen würde, dann wäre dies endgültig.
Da ich gesperrt war, sind auch keine Nachrichten für mich eingegangen. Habe aber mit Freude gesehen, dass die Gruppe "Europa-Kolleg an der HAB" nun bereits 21 Ehemalige umfasst, davon
  • 2 vom EK03
  • 5 vom EK04
  • 4 vom EK05
  • 3 vom EK06 (haben eine Gruppe im StudiVZ)
  • 7 vom EK07 (gleichzeitig eigene Gruppe im Facebook).

Archiv: Facebook Statistiken

(Ein Blogbeitrag vom 18. Oktober 2007)

Meine Bemühungen hinter dem phänomenalen Wachstum des Facebook-Netzwerkes zu schauen, wurde von deren Sicherheitssoftware als feindlicher Angriff gewertet und mein Konto wurde gesperrt („Your account has been disabled by an administrator“).

Meine Bitte mich wieder zuzulassen wurde ignoriert. Meine Erklärung, dass meine Suche nach Statistiken vermutlich zu meiner Sperrung geführt hat, führte dazu, dass ich auf die offiziellen Statistiken verwiesen wurde.

Ich vergleiche hier einmal die offiziellen Statistiken mit meinen Ergebnissen. Facebook hat weltweit 47 Millionen aktive User. Die Topten der Länder ist demnach U.S.A. 2. Canada (6 Mio.), 3. Großbritannien (5 Mio.), 4. Australien, 5. Norwegen, 6. Südafrika, 7. Schweden, 8. Ägypten, 9. Indien und Mexiko.
Mich interessierte ausschließlich Europa, also die Nr. 3, 5 und 7 der Welt. In den 18 ausgewiesen Regionen Großbritanniens finden sich aktuell (alle Zahlen vom 16.10.2007) 3,452 Millionen. Die anderen Nutzer finden sind in Netzwerken von Schulen, Universitäten und Arbeitgebern. Die größte regionale Einheit ist natürlich London mit aktuell 1,453 Millionen Registrierungen. Nur Großbritannien ist bisher in regionale Netzwerke aufgeteilt, für alle anderen Länder Europa ist die Region gleich das Land. Wenn nur die Zahlen der regionalen Netzwerke beachtet werden, dann ist Schweden mit 529.000 zwischenzeitlich an Norwegen (391.000) vorbei gezogen. Es folgen Frankreich (257.000), Deutschland (136.000) und Finnland (117.000).

In Europa wuchs das Facebook-Netzwerk in der Woche vom 9. bis zum 16. Oktober täglich durchschnittlich um mehr als 60.000 neue Registrierungen in den nationalen Netzwerken. Innerhalb dieser beobachteten Woche wuchs die Zahl der regionalen Nutzer in London um 71.000 und in Schweden in um 63.000.

Seit Januar 2007 wächst das weltweite Netz um durchschnittlich 3 Prozent je Woche. In Europa wurde dieser Wert von vielen Ländern deutlich überschritten. Für ganz Europa gab es einen Wachstum von 7,7%.
Einige Länder waren deutlich über diesen Wert: Finnland (32,4%), Dänemark (21,0%), Griechenland (20,2%), Frankreich (19,2%), Slowenien (18,5,%), Kroatien (17,4,%), Belgien (16,7%), Island (15,9%), Serbien (15,8,%), Mazedonien (15,6%), Litauen (15,2%) und Slowakei (15,0). Es scheint dies vor allen eine nachholende Entwicklung zu sein, denn von den großen Netzwerken hat Schweden einem Wachstum von 13,5%, Deutschland 13,1%, London 5,1% und Norwegen nur 3,0%.

Interessant war dann noch die Angabe, „The fastest growing demographic is those 25 years old and older“ und ich zähle auch zu dieser Gruppe. Das deutsche StudiVZ hat mich von der Idee nie überzeugt. Facebook spricht auch Erwachsene wie mich an.
Nur mein Statistikinteresse führte zu meinen Ausschluss von Facebook. Werde mich wohl ein zweites Mal mit einen anderen Namen und einer anderen E-Mail registrieren.
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1 Kommentar:

Martin hat gesagt…
    Die Idee ist doch, dass man dort mit seinem richtigen Namen erscheint? Was natürlich eine einmalige Chance wäre, dich ganz luxuriös mit Doppel-ü einzuschreiben ;) Als weltumspannendes Netzwerk muss Facebook natürlich auch Unicode-kompatibel sein und somit sind komische Buchstaben da kein Problem. Ansonsten – es wundert mich, dass sie dich nicht wieder zulassen, denn du hast ja wirklich nichts verbrochen und Facebook lebt doch von seinen Nutzern (besonders denen, die offenbar so aktiv sind). Merkwürdig.
    Terkkuja Suomesta,    M    19. Oktober 2007 00:10

Archiv: Facebook Rauswurf

(Ein Blogbeitrag vom 17. Oktober 2007)

Facebook.com hat soeben mein Konto gekündigt, da ein Computerprogramm festgestellt hat, dass ich die Angebote dieses sozialen Netzwerkes angeblich missbrauche. So stand es wenigstens in der "automatic message" (" Your account has been disabled for persistent misuse of the site.").

Was war geschehen?


Das ich der Faszination von Statistiken gerne und zeitaufwendig erliege, sollte bekannt sein. Als ich vor 2-3 Wochen mich bei Facebook anmeldete, gab ich ohne Nachdenken als Netzwerk "Germany" an. In den folgenden Tagen sah ich, wie dieses Netzwerk sichtbar expandiert. Ich war so etwa der 95.000 im Netzwerk Germany und wenige Tage später wurde schon der 100.000 hier verzeichnet. Das deutete auf ein jährliches Wachstum von mehreren Hundert Prozent hin.
Vor einer Woche kam ich auf die Schnapsidee, doch einmal alle europäischen Netzwerke zu besuchen, die Zahl zu notieren und eine Woche später wieder vorbeizuschauen und zu sehen, ob und wie diese regionalen Netzwerke expandierten.
Ein expandierendes Netzwerk verhält sich ähnlich wie ein expandierender Virus. Es gibt Zentren von denen eine Ausbreitung erfolgt. Dieses Interesse stammt aus meiner Forschung im Bereich der Epidemiologie. Ich habe hier nicht nur im Bereich der Influenza geforscht (und umfangreiche Datenbanken angelegt und analysiert), sondern seit etwa Ende der 1980-er Jahre die Ausbreitung des HI-Virus in den monatlichen Statistiken der WHO verfolgt.
Und das war der Missbrauch: Die schnelle Abfrage diverser Netzwerke über mehrere Tage. Ich hatte etwa 300 Netzwerke notiert (Länder, Regionen in Großbritannien und die jeweils großen Universitäten in den Ländern), die ich nun überprüfte. Ich hatte fast alle notierten Adressen bereits besucht, da wurde ich aus dem System geworfen.
Gleichzeitig ging eine automatische Email mit einer Warnung an meinen Absender (habe die aber nicht zu diesen Zeitpunkt gelesen). Ich meldete mich wieder an und mache weiter in meiner Statistikübung. diesmal wurde ich bereits nach wenigen Anfragen wieder rausgeschmissen und nun konnte ich mich auch nicht mehr anmelden.

Die obige E-Mail war in dreifacher Ausfertigung in meinem digitalen Postfach. Ich habe facebook.com sogleich geschrieben, dass dies ein Missverständnis sein muss und darum gebeten, doch wieder einen Zugang zu erhalten.

Mal sehen, ob ich weiter machen darf (nicht mit der Statistik, aber mit meiner Suche nach Ehemaligen des Europa-Kollegs; habe bereits 23 Personen im Facebook als Freunde und weitere drei gefunden und angeschrieben).

Tja, seitdem gab es zwei nicht automatische E-Mails von Facebook-Mitarbeiter, die mir nur einen Hinweis auf die offiziellen Statistiken geben, mein Zugang bleibt gesperrt. Schade, ich war immer noch am Entdecken der Möglichkeiten in diesem sozialen/digitalen Spiel und Informationsnetz.