(Blogbeitrag vom 6. November 2012)
Nein, nein, ich meine keine Politiker und Innen, sondern ihre Sprecher, die uns die "Frohe Botschaft" mitteilen. Ein schönes Beispiel fand sich in meiner Zeitung:
Wir haben hier im Norden eine politische Diskussion über die Umweltsauereien, welche die ach so hippen Städter hinterlassen, wenn sie alles to-go bestellen, deren große Umverpackung die Mülleimer verstopft oder gleich "Irgendwo" entsorgt wird.
Da gab es nun den vernünftigen Vorschlag, auf dieser Art von Verpackung eine regionale oder kommunale Abgabe zu erheben. Das Geld würde zweckgebunden an die kommunalen Abfallentsorger gehen, da es sich ja auch um eine Müllgebühr handelt. Die Müllwerker würden im Gegenzug in den besonders betroffenen Gebieten (rund um Bahnhöfe, McDoofs und anderen Fastfood-Ausgaben) häufiger die Mülleimer leeren und damit das Straßenbild reinigen.
In Hannover und Bremen gibt es von den Behörden positive Reaktionen hierzu.
In Hamburg kam es als Reaktion zur einer Warmlufterzeugung.
Der Referatsleiter für Öffentlichkeitsarbeit + Kommunikation der Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt Frank Krippner soll auf Nachfrage gesagt haben, das so eine städtische Abgabe "ja auch zu Wettbewerbsnachteilen führe".
Stimmt, die modernen Städter sind ja so mobil, dass die nach Erhebung so einer Sonderabgabe von 10 bis 50 Cent je Verpackung für einen Kaffee in einem Styroporbecher oder eine Pizza im großen Pappkarton oder Oder mal eben Hamburg verlassen würden und in Pinneberg, Buxtehude, Ahrensburg oder Quickborn ihr to-go-Bedürfnisse befriedigen.
Pressesprecher können zwar gut Formulieren, aber manchmal fehlt es einfach an Inhalt.
Quelle: Neue Abgabe für Einweg-Verpackungen? von Sven-Michael Veit in der taz.nord 6. November 2012
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