Freitag, Dezember 29, 2006

Ente gut, alles gut

Weihnachten 2006 liegt hinter mir. Eigentlich sollte die familiäre Zusammenkunft erstmals bei mir in Hannover stattfinden. Entsprechend erhielt ich im letzten Jahr als Weihnachtsgeschenk goldene und rote Kugeln für einen Weihnachtsbaum.
Daraus wurde nichts. Schwester und Schwager hatten Nachtschicht, was auch der eigentliche Grund für eine Verlegung nach Hannover war. Die brauchten ein ruhiges Haus, um diese Tage und Arbeitsnächte durchzustehen. Mein Neffe hat seine erste große Liebe gefunden und sagte ab, meine Nichte wollte und konnte die fünfzig Euro für die Fahrt nach Hannover nicht aufbringen. Mein Bruder sagte noch nicht einmal ab, aber ihn hatte ich auch nicht erwartet. So kam am 25. Dezember meine Mutter als einziger Gast.
Mitte Dezember hatte ich auf dem Bauernmarkt auf dem benachbarten Moltkeplatz bei einem Landwirt meines Vertrauens eine Ente bestellt, die seit dem 23. Dezember auf dem Balkon lag. Ja, es gab das klassische Essen. Ente, Rotkohl und Kartoffeln. Meine Mutter machte hierzu eine leckere Soße und ein Nachttisch.
Am nächsten Tag ging es zu einem Zweig der Familie in Braunschweig. Meine Mutter hat selbst 34 Jahre nach der Scheidung von meinem Vater in dessen Schwester eine gute Freundin. Wir redeten für Stunden und Stunden. Es war in den letzten Jahren viel passiert; Details und Bewertungen waren nicht bekannt, da in den Zwischenjahren seit dem letzten Besuch nur Höflichkeiten ausgetauscht wurden.
Ärgerlicherweise ließ ich meine Handschuhe im Zug liegen. Eine Abholung beim Bahnfundbüro in Braunschweig ist teurer als eine neues Paar. Unser Weihnachten endete am 27. Dezember. Ich hatte meiner Mutter einen DVD-Spieler geschenkt und im Verlauf des Tages Howard Hawks Hatari gekauft. Drei Stunden unterhaltsamen Film aus Tanganyika mit großem Wiedererkennungswert, da ich Mt. Meru und das Safari Hotel selbst erlebt habe.

Dienstag, Dezember 26, 2006

Terrorangst zu Weihnachten

Meine Mutter ist zu Besuch und gestern beim Festmahl kam auch das Thema Terror, Al-Qaida, etc. zur Sprache. Die blöden Medienkampagnen wirken. Meine Mutter hat Angst, Angst vor weiteren Terroranschlägen in Europa. Die Warnungen und Hinweise unser Innenminister und der Rundfunksender haben Befürchtungen geschürt, dass unser so genanntes christliches Fest des Friedens durch islamistischen Idioten in einer spektakulären Aktion (Kanaltunnel) gesprengt wird.
Ich dachte sofort an Michael Moore und "Bowling for Columbine". Dort wurde überzeugend argumentiert, dass eine dauerhafte Atmosphäre von Angst erzeugt wird. Nicht von Terroristen, sondern von interessierten Kreisen der Sicherheitsbehörden, damit Kontrollmassnahmen durchgesetzt werden können.

Freitag, Dezember 15, 2006

EK06 trifft sich in Barcelona

Ein Zeitfenster wurde geöffnet und nun ist es klar, dass sich Anfang August 2007 eine möglichst große Gruppe der Teilnehmenden am Europa-Kolleg 2006 in einem Vorort von Barcelona treffen werden.

Ich habe heute Nacht mein Ticket für die Strecke Köln/Bonn - Barcelona - Köln/Bonn gekauft und werde bereits vor dem Abflug einen Bezug zum Europa-Kolleg haben, da ich die ehemalige Freizeitbetreuerin in ihrer neuen Wohnung in Köln besuchen werde.

Es tut gut zu wissen, dass ein Teilnehmer den notwendigen Biss und die Zeit hat, dies alles zu organisieren. Zunächst war der Balaton als Zielgebiet im Gespräch, aber dieser Teilnehmer muss, wie 15 Andere, im Frühjahr noch die vielen Prüfungen für sein Doppelabitur ablegen und hat entsprechend wenig Zeit. Vom Engagement hätte ich diese Planungen verschiedenen Personen zugetraut, doch nun ist sie in guten Händen.
Wie lautet einer der vielen Spontisprüche:
Es gibt keine Probleme, es gibt nur neue Aufgaben, die zu lösen sind.

Mittwoch, Dezember 13, 2006

Wie feierst du Weihnachten?

Hintergrund der Frage ist natürlich meine (nicht funktionierende) Weihnachtsplanung. Im letzten Jahr wurde unterm Weihnachtsbaum in Deventer, Niederlande beschlossen, dass in diesem Jahr die familiäre Weihnachtsfeier von mir in Hannover organisiert wird. Meine Schwester und ihr Mann haben beide über die Feiertage Nachtschicht und wünschen keine weiteren Personen im Haus. Nun hat sich mein Neffe noch verliebt und möchte mit seiner Freundin feiern und meine Nichte kann (und will) sich die Zugfahrt nach Hannover nicht leisten und da blieb nur noch meine Mutter, die aber auch erst am 25. Dezember nach Hannover kommen möchte. Es gibt also einen einsamen 24. Dezember in diesem Jahr. Da benötige ich einen Schutzvorrat an DVDs (oder Computerspielen).Ich habe bereits zwei Mal Weihnachten ohne Familie erlebt. Einmal hatte ich keine Lust nachdem das Vorjahr ein Desaster war und einmal saß ich an der University of Dar es Salaam fest. Der Küstenstrich von Tanzania ist zu über 90 Prozent muslimisch und so gibt es auch nur wenige äußerliche Zeichen, die von privaten Weihnachtsvorbereitungen zeugen.

Und wie feiert ihr? Ich hätte in normalen Jahren meine eigene Auswahl nicht ankreuzen können. Da ich sowohl mit Mutter und Geschwistern feiere und es machte in den letzten Jahren sehr viel Spaß, da wir in den letzten 15 Jahren Rituale und Traditionen erfunden haben.

Moderne Antiquitäten

Im Hauptgang eines Technikkaufhauses.
Ein Kleinkind kniet auf dem Teppichboden und wühlt auf der untersten Ebene der flankierenden Regale in einem Metallkorb und zieht eines der Produkte heraus.
"Was ist das?", wird die junge Mutter gefragt. "Das ist was aus dem letzten Jahrhundert. Wie brauchen so was nicht mehr. Das braucht man für Fotos. Da sind ähh, ..., wie heißen die noch mal? Da sind Filme für Fotos drin. Wir brauchen so etwas nicht mehr."
Hannover, Kaufhaus Saturn, am 13. Dezember 2006 gegen 16:00 Uhr.

Montag, Dezember 11, 2006

WaBa Erwartete Niederlage von Laatzen gegen Spandau

Es dauerte immerhin mehr als zwei Minuten bis das erste Gegentor fiel. Doch bereits nach dem ersten Viertel stand es 0:5. Zwei sehr unterschiedliche Wasserballteams spielten am Samstag im Sportleistungszentrum, eigentlich spielten die Wasserfreunde Spandau 04 mit der SpVg Laatzen. Im Deutschen WaBa-Pokal war der unerreichbare Rekordmeister aus Berlin mit diversen Nationalspielern zu Gast bei einer Mannschaft aus der 2. Liga Nord, die einen Querschnitt von Jugendspielern bis zu Alten Herren aufbot.

Die Halle war selbstverständlich sehr gut gefüllt. Das parallel laufende Heimspiel von Hannover 96 konnte keine Alternative sein. Szenenapplaus kam immer wieder auf, wenn Laatzen eine Aktion gelang oder der Torhüter einen weiteren Treffer von Spandau verhinderte.

Das zweite Viertel begann mit einem Strafstoss. Ein Angriff von Laatzen war gescheitert und der Konter von Spandau wurde erst kurz vorm Tor durch ein Foul gestoppt. Der Wurf wurde sicher zum 0:6 verwandelt. Bis zum 0:9 ging es sehr schnell, doch dann ließ der Druck von Spandau offensichtlich plötzlich nach. Die nächsten drei Angriffe von Spandau scheiterten. Es lag etwas von spielerischer Arroganz der Spandauer in der Luft.
Zuvor endete fast jeder Angriff in einem Tor. Doch Laatzen konnte diese Spandauer Ruhepause nicht nutzen. Nur wenige Angriffe mündeten in einen viel versprechenden Torwurf und dann war dann natürlich auch noch der Weltklassetorhüter Alexander Tchigir, der alles fing oder abwehrte. Das zweite Viertel endete wie das erste und somit stand es bereits 0:10.

Jan Wirszins begann das dritte Viertel mit einer freudigen Überraschung. Es lief der erste Laatzener Angriff und schleuderte unerwartet den Ball als Distanzwurf Richtung Tor, wo er die links oben einlochte. Spandau beendete seine Ruhephase und die Laatzen schien regelrecht zu kollabieren. Fast alle Tore entstanden aus gescheiterten Angriffen der Laatzener. Die Spandauer waren physisch und taktisch überlegen. In jedem Kontor wurden mehrere Laatzener überschwommen und so standen immer wieder Spandauer alleine oder zu zweit frei vor dem Torwart. Nur selten war eine Flanke notwenidg. oftmals wurde direkt der Torwart ausgespielt. Dieses Viertel endete 1:8.

Im letzten Viertel ging es nur noch um Schadensbegrenzung und der Hoffnung, dass es noch einen weiteren Ehrentreffer geben würde. Doch zunächst ging es einfach weiter: 1:19, 1:20. In der 28. Minute wurde Laatzen schließlich ein Strafstoss zuerkannt. Nach einen kurzen Wortwechsel mit Timo Lorenz durfte Andreas Politze den Ball übernehmen, den er souverän zum 2:20 einwarf. Bemerkenswert war in diesem Viertel eigentlichnur noch, dass drei der Spieler von Spandau hinter ihrem Tor kurze Bahnen zogen und sich ausschwammen. Das Viertel endete 1:6 und damit das ganze Spiel:
SpVg Laatzen 2 : 24 Spandau 04
Es war viel Presse anwesend und in den Vorberichten wurde auf den erste Begegnung zweier Brüder verwiesen. Marc Politze, der jüngere Bruder von Andreas hat wie dieser bei der SpVg Laatzen seine Wasserballkarriere begonnen. Von dort ging es in die 1. Liga zu Waspo Hannover und vor einigen Jahren nach Spandau. Trotz mehr als zehnjähriger Wasserballerfahrung waren beide nie in einem Ligaspiel aufeinander getroffen. Dieser Bruderwettkampf fand nicht statt. Beide waren oft gleichzeitig im Wasser, aber Andreas agierte dann nicht als Centerverteidiger.
Marc Politze gehörte zu den drei Spielern, die das vierte Viertel ausschwammen oder mit der nächsten Generation Politze am Beckenrand sprach.

Im Gespräch mit Andreas Politze wurde bestätigt, dass ein Eindruck für die Zuschauenden begründet war. Es war ein sehr faires Spiel mit nur wenigen unsauberen Spielzügen unter der Wasseroberfläche.
Als Fan von Laatzen hatte ich aber mehr erwartet. Nur zwei oder drei der Tore von Spandau waren auch schön herausgespielt oder das Ergebnis eines ungewöhnlichen Wurfes.

Dienstag, Dezember 05, 2006

Table-Quiz Fair Handeln

Die Vorbereitung auf das Thema machte diesmal mehr Spaß, als die erste Runde im Table-Quiz im Café K. Im Gespräch wurde verdeutlicht, dass es sich zum einen, um alle Aspekte des FairTrade handeln kann und das vermutlich auch als Transfer einige Fragen zum Fachvokabular des Themas "Verhandeln" zu erwarten sind.
Wikipedia war vor allem eine Bestätigung, dass viele Hintergründe und Details nach zwanzig Jahren Lektüre der taz und eines Lebens im ehemals alternativen Milieu bekannt sind und nur aufgefrischt und erinnert werden mussten. Die Auflösung der gängigen Abkürzungen, wie GEPA (=Gesellschaft zur Förderung der Partnerschaft mit der Dritten Welt ), FIAN, NEWS, FLO, FINE oder IFAT wurde wie Vokabeln gelernt. Und dann würde es vermutlich um die vielen Label im FairTrade (z. B. TransFair) und die gängigen Produkte gehen
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Die Fragen zum ersten Themenblock wurden vom Wissenschaftsladen Hannover formuliert. Die Fragen waren dann leider zum Teil sehr einfach (Anteil des FairTrade-Kaffee am deutschen Kaffeemarkt, Produktionsland von Fußbällen) und dann auch noch in der Form von Multiple Choice abgefragt. Unsere Gruppe (mein Namensvorschlag "Sandino Dröhnung") von vier Personen erreichte 7 Punkte und ein Team sogar die sehr seltenen 10 Punkte.

Die zweite Fragengruppe bot eine neue Kategorie. KreuWo. Zehn gemischte Fragen und es wurde jeweils Buchstabenanzahl und Stellung eines Buchstabens im Wort vorgegeben. 9 Punkte für uns und das eine Team hatte wieder 10 Punkte. Das gab es noch nie. Diese Kategorie wurde per Abstimmung zum Schluss bewertet und nach der allgemeinen Zustimmung wird es noch öfters KreuWo geben.

Die dritte Gruppe wurde für mich blamabel. "Wir sind die Niedersachsen" und wir konnten nur 6 Fragen richtig beantworten, doch wer kennt schon den OB von Braunschweig (Hoffmann) und die Sage von den 7 Trappen (Benthe) oder der Standort des Denkmals für den Huckup (Hildesheim).

Die bunte Mischung der vierten Fragengruppe war mal wieder nichts für uns. Erstaunlicherweise wurden nur zwei Fragen mit Aktualitätsbezug (Spitzname von Markus Wolf, erste Wort des Ringrichters beim Boxkampf) gestellt, ansonsten ging es munter durch Geografie (Hauptstadt von ...), Comics (Dalton Brüder), Skurilitäten (Kabeljaukrieg, Hundewache).

Wir endeten im Mittelfeld und erhielten wie alle anderen Teams als Trostpreis FairTrade-Schokolade vom Wissenschaftsladen.
Die Veranstaltung ist zwischenzeitlich so beliebt, dass alle Tische (auch die Stehtische an der Tür) belegt sind und mindestens drei Gruppen, die erst nach 20 Uhr ohne Reservierung ins Café kamen, wieder gehen mussten. Es war sozusagen ausverkauft.
Ärgerlich war das Ende, den es dauerte und dauerte und noch bevor alles vorbei war, mussten wir zwei zum letzten regulären Bus gehen.

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Eine Link-Liste zu allen Beiträgen zum Table-Quiz im Café K in umgekehrt chronologischer Reihenfolge:

Montag, Dezember 04, 2006

Atzventzkekse

Ein Sonntag mit spielerischem Backspaß.

Meine Mutter ist zu Besuch und wir hatten vorher vereinbart, dass wir am 1. Advent Weihnachtsplätzchen machen. Aus drei verschiedenen Teigarten, die jeweils noch geteilt und mit Zusätzen variiert wurden, entstanden etwa zehn Bleche mit Kekse. die Vielfalt der Zutaten und Verzierungen sollte eigentlich dafür sorgen, dass keine Teezeit vergeht, in der eine Keksvariante zweimal genossen wird.

Wir haben natürlich halbe/halbe gemacht und 200 Kekse reisen nach Stade. Mit „meinem“ Rest müsste dies so viel sein, dass selbst die Richters noch naschen können.

Freitag, Dezember 01, 2006

Niedergang der Ballkultur

Manchmal sind es kleine Zahlen, die einen großen Wandel zeigen. Ein Ball als Höhepunkt einer bürgerlichen Festkultur wird von den Medien gerne begleitet. Wer erscheint mit wem in welcher Kleidung? Die Nichtigkeiten, die Sendezeit und Lebenszeit verschwenden, das Hirn verkleben und vom Nachdenken ablenken. Das reale und eingebildete (Groß-) Bürgertum feiert sich selbst und äfft Rituale des Adels nach.

In der taz bremen wurde über einen Ball der Universität Bremen berichtet. Ein Veranstalter von solchen Formen der öffentlichen Geldverschwendung (hier UNI!, sonst oftmals Stadt, Land oder andere durch Steuermittel geförderte Veranstaltungen) glaubt, dass der Höhepunkt der Bälle überschritten ist. "Früher hatten wir fast 60 Bälle im Jahr. Heute sind es vielleicht noch 14", wird Wilhelm Wehrmann vom Bremer Park-Hotel in dem genannten Artikel zitiert.

Vielleicht ist dies ein Zeichen, das analog zur abnehmenden Zahl von Kunden von Veranstaltungen im Bereich der so genannten Klassischen Musik, auch hier eine Schwächung der bürgerlichen Festkultur zu sehen ist.
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siehe hierzu meinen Beitrag zu einem Vortrag von Prof. Dr. Raimund Vogels

Montag, November 27, 2006

Mailorder Magic - Jokers schwarze Magie

Mancher Ärger ist schon skurril. Ich bin seit mehr als zwanzig Jahren Kunde von Zweitausendeins und seitdem der taz einmal im Monat ein Katalog von Jokers Restseller beilegt, schaue ich an Wochenenden auch mal durch deren Angebote. Der Verlag und Versand Zweitausendeins war mir dafür bekannt, dass immer wieder mal bestellte Waren auf dem Lieferzettel nur mit dem Vermerk "ausverkauft" zu finden waren. Da Zweitausendeins seit einigen Jahren wieder einen Laden in Hannover hat, passiert mir dies nicht mehr.
Bei Jokers (ein Tochterunternehmen der christlichen Verlagsgruppe Weltbild) erfolgte am 15. September eine Bestellung, die eine Woche später bei mir einging. Ein gewünschtes Buch über die Vulkankatastrophe Krakatau lag dem Paket nicht bei, war aber auf dem Lieferschein als "geliefert" vermerkt. Ich habe eine Retoursendung mit einer falsch gelieferten Ware gemacht und diese fehlende Teillieferung schriftlich moniert. Mitte Oktober erhielt ich eine Zahlungserinnerung für das Krakataubuch. Der neu beiliegende Lieferschein zeigte, dass die unerwünschte Ware wieder ausgebucht wurde, aber es wurde weiterhin behauptet, dass das Krakataubuch geliefert wurde. Daraufhin gab es diesmal einen richtigen Brief an die zuständige Stelle bei Jokers/Weltbild. Nun finde ich in meinem Briefkasten eine Mahnung über das bisher nicht gezahlte aber auch nie gelieferte Buch.


Wie soll ich einem Mail Order Versand beweisen, dass seine Lieferung unvollständig war, wenn von deren Seite ein Ausgang der Ware bescheinigt wurde?


So etwas habe ich noch nie erlebt und es ist ein großes Ärgernis, da ich bereits zweimal Porto (für das Rücksendepaket und für den Brief) und Zeit aufgewendet habe. Seit also gewarnt vor Mail Order Magic by Jokers.

Viele Freunde und Familienangehörige bestellen genauso regelmäßig wie ich, bei verschiedenen Anbietern. Bisher ist dies niemanden anders passiert.

Dienstag, November 21, 2006

Table-Quiz Sächsisch

Und wieder mal wurde ein Table-Quiz im Café K in Linden veranstaltet.

Bereits vor zwei Wochen wurde auf der Homepage das Thema "Sächsisch" für den ersten Fragenblock angekündigt. Der übliche Blick auf Wikipedia zur Vorbereitung und Einstimmung brachte nur eine Erkenntnis. Sächsisch ist nicht die Sprache im Bundesland Sachsen. Die sprechen dort den Thüringisch-Obersächsisch Dialekt. Linguistisch betrachtet sind Plattdeutsch und Sächsisch identisch. Die weiteren Querverweise führten zu verschiedenen linguistischen Begriffen, die mich vor allen langweilten. Die Vorbereitung wurde abgebrochen und am Abend ging es mit zwei niederländischen Familienmitgliedern ins Café K. Doch waren wir mit einem guten Bekannten aus der UNI-Zeit und seiner Partnerin verabredet. Mein übliches Team war auch anwesend, wir spielten aber als eigenes Team unter dem Namen
Geluk is een schoone zaak!

Die Gedankengänge der abgebrochenen Vorbereitung liefen in die falsche Richtung. Ein regelmäßiger Table-Quiz-Spieler, der aus Leipzig stammt, war der Moderator des 1. Frageblocks. Peter Düker war hier nur der Ko-Moderator, der die Fragen ins Hochdeutsche übersetzte. Neun Fragen zum Bundesland Sachsen (Geografie, Geschichte, etc.) und nur ein "sächsischer" (=ost-thüringischer!) Begriff waren zu erraten. Unser Team war gut und wir schafften immerhin die Hälfte der Fragen und hatten nur vier Teams vor uns.

Im zweiten Block ging es um das weite Feld der Biologie, wo wir fünf mehr Lücken als Wissen zeigten. Zum Beispiel führte die Frage nach dem größten Bären sogleich zu drei Antworten. Einmal wurde argumentiert, dass nach dem Grundsatz, um so kälter der Lebensraum, um so größer das Tier, dies zwingend der Eisbär sein muss. Dann wurde auf eine Tiersendung verwiesen, in welcher der Kanadische Grizzly als der größte Bär bezeichnet wurde und ich konnte nur aus den Bauch ohne weitere Begründung den Kodiak nennen. Mein Bauch hatte Recht, aber wir hatten einen anderen Bären auf den Antwortbogen. Vier Antworten waren richtig und die anderen Teams hatten scheinbar ähnliche Schwierigkeiten, da wir weiterhin nur vier Teams vor uns hatten.

Ein Schelm, wer an etwas anderes denkt hieß es für die dritte Runde. Der Wirt des Café K hatte über längere Zeit zweideutige Begriffe gesammelt und hatte nun zehn Wörter, die richtig missverstanden werden konnten. Nibbeln, Flutschfinger, Pissebau und G’Schwällte sollten definiert werden. Für die richtige Erklärung von Fikh hätte es sogar zwei Punkte gegeben. Mit Wissen und Raten erreichten wir sechs Punkte und hatten endlich nur noch drei Teams vor uns.

Die bunte vierte Fragerunde ist regelmäßig entscheidend gewesen. Oftmals war unser Team daran gescheitert. Doch diesmal ging es gut. Ar, Tenno, Pennsylvania Dutch, Ehemann von Britney Spears, Geburtsland von Albert Camus waren verstreut in der Gruppe bekannt und wir kamen hier insgesamt auf sechs Punkte und damit auf insgesamt 22 von 41 möglichen Punkten. Die Sieger hatten nur 23,5 Punkte und wir erhielten als Dritte (von 15 Teams) immerhin eine Flasche Prosecco.

Die Fragen waren schwer, aber das ist auch gut so. Es ging diesmal schließlich um den gansz großen Preis. Eine Ente mit Beilagen und einer Flasche Wein. Ich hoffe, dass beim nächsten Table-Quiz ("Fairer Handel") noch eine Ente ausgelobt wird. Als wir vor drei Jahren die Ente gewannen, wurde dies eine großes, sattes Fest.
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Eine Link-Liste zu allen Beiträgen zum Table-Quiz im Café K in umgekehrt chronologischer Reihenfolge:

Sonntag, November 12, 2006

Castor-Festspiele 2006

Dannenberg und morgen dann weiter nach Gorleben. Ich bin in diesem Jahr leider wieder nicht zu seiner Begrüßung dabei. Seitdem der Pavillon Hannover keinen Bus ins Wendland mehr organisiert, ist es für einen einzelnen Atomkraftgegner schwierig, für einen Tag (ohne geplante Übernachtung) an die Transportstrecke zu fahren.

Mehrmals die Stunde werden im Castor-Ticker der aktuelle Standort des radioaktiven Mülls und die Protestformen dagegen angezeigt.
Es ist dies eine organisatorische und virtuelle Meisterleistung, da die Polizei aus taktischen Erwägungen schon einmal das Mobilfunknetz abschalten oder stören lässt.

Freitag, November 03, 2006

Temperaturen in Hannover Oktober 2006


Der Oktober 2006 war außergewöhnlich warm. In den mehr als hundert Jahren Wetteraufzeichnung wurde der Wärmerekord für den Oktober wiederholt. Es sind schon lange keine Signale mehr, sondern Bestätigungen der Klimaveränderung. Die monatliche Durchschnittstemperatur lag bei 13,5° Celsius. Dieser Rekordwert wurde auch 2001 erreicht und der Durchschnittswert liegt knapp unter 10° Celsius. Es war aber kein so genannter Goldener Oktober, denn es wurden nur durchschnittliche 101 Stunden Sonnenschein gezählt (zum Vergleich 2005: 171 Stunden) was unterhalb des Durchschnittswerts von 104 Stunden lag.

Eine Erklärung liegt im Verlauf der täglichen Höchst- und Tiefsttemperaturen. Mehrmals wurde warme, feuchte Luft aus dem Südwesten nach Hannover verlagert. Am 28. und 30. Oktober wurden zum Beispiel erst um 23 Uhr die jeweiligen Höchsttemperaturen des Tages erreicht. Und in den Nächten vom 5. auf den 6. oder vom 13. auf den 14. und besonders extrem in der Nacht vom 22. auf den 23. Oktober kam es nur zu sehr geringen Abkühlungen. Im Oktober gibt es im langjährigen Durchschnitt bereits mehrere Nächte mit Frost. In diesem Jahr betrug die tiefste Temperatur nur 3,2° am Morgen des 17. Oktober. Die höchste Temperatur wurde am 26. Oktober mit 21,5° gemessen.
- - - - - Aktuelle Darstellung - - - - -


Meine Zahlen basieren auf den Werten, die Messungen am Flughafen Hannover-Langenhagen vom Deutschen Wetterdienstes basieren.
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Siehe auch:
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Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:


Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009:

Freitag, Oktober 27, 2006

Wahlcomputer

Jörg von der FH Hannover gab mir einen wichtigen Hinweis auf eine laufende Petition zum Einsatz von Wahlcomputern bei Wahlen in Deutschland.
Hier geht es zur offiziellen Seite des Deutschen Bundestages, wo der Text der Petition gelesen werden kann und anschließend die Petition auch virtuell unterschireben werden kann. Die Seite ist echt!
Der Chaos Computer Club hat zum Thema ein Comic zeichnen lassen.

Liebe LeserInnen, bitte unterzeichnet die Petition. Es kann nicht angehen, dass wir wie in den USA Wahlsysteme bekommen, die nicht überprüft werden können. Zur Zeit kann jeder Wahlbetrug noch nachgewiesen und bestraft werden. Mit dem nötigen Informatikwissen können kleine Wahlfälschungen an vielen Stellen dann ein Wahlergebnis verändern und dieser Betrug lässt sich nicht nachweisen.

Mittwoch, Oktober 25, 2006

Aus der bunten Welt des Internets - Spiele

Ehrensenf endet stets mit Spieletipps. Leider funktionieren diejenigen, die mich interessieren, oftmals nur online, doch nun habe ich mal wieder ein interessantes Spiel gesehen und geladen:
SNIPE ist ein Murmelspiel als Shockwave Flash Object, dass hier als zip-Datei geladen werden kann. Probiert es einmal aus.

Auf Ebene 2 habe ich die 12 Kugel mit 18 Klicks versenkt (1.020 Punkte).
Nachtrag 29.10.: Auf Stufe 3 benötigte ich 33 Klicks und zwei Ersatzkugeln (=1.270 Punkte), um die 12 Kugel zu versenken.

Sonntag, Oktober 22, 2006

Table-Quiz Derrick

Die Vorfreude ist stets ein wesentlicher Teil dieser Quizveranstaltung im Café K. So hatte ich bereits angefangen, mich mit einer der langweiligsten Krimiserie zu beschäftigen.
Und dann kamen die Bazillen.
Seit Freitag bin ich malade. Als gestern Nachmittag die Hustenanfälle immer tiefer gingen, musste ich einer Freundin anrufen und absagen.
Gegen 23 Uhr kam dann eine SMS rein, sie wollten mich als Telefonjoker nutzen. Nur leider ist mein Handy für SMS gesperrt und die Frage nach Substitutionswirtschaft hätte ich auch nicht beantworten können.
Blöde Erkältung! Das Table-Quiz ist für mich als Single einer der Höhepunkte im Wochenverlauf. Endlich mal Menschen um mich, die ich mag und die ähnlich ticken.

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Eine Link-Liste zu allen Beiträgen zum Table-Quiz im Café K in umgekehrt chronologischer Reihenfolge:

Montag, Oktober 16, 2006

EK06 – Ende

Mit der Versendung bzw. der heutigen Übergabe von insgesamt 24 CD-ROMs mit Angaben zum EK06 endete für mich diese wunderbare Arbeit. Ja, ich bin sentimental. Doch wer meine Berufssituation kennt, wird verstehen, dass ich so viele Emotionen auf das EK stecke (und von viele Teilnehmenden erhalte).
Nun kommt wieder die düstere Zeit der Unterbeschäftigung mit deutlich weniger Einnahmen als Ausgaben und nach der neuen Rechtslage auch keiner Chance auf staatliche Unterstützung in diesem Jahr.

Samstag, Oktober 14, 2006

Letzte Frage zur Bahnverspätung

Habe nach langer Zeit mal wieder eine der kuriosen Fragen aus der Leserschaft meiner Zeitung beantwortet, die dann heute auch abgedruckt wurde.
Diese Wochenendrubrik gefällt mir ausgesprochen gut und wird stets gelesen. Einige Vielschreiber aus Lemgo, Saarbrücken und Reichertshofen geben oftmals launige Antworten auf die ungewöhnlichen Fragen. Diese Rubriken wurde von vielen Zeitungen (Die Zeit, etc.) in ähnlicher Form aufgegriffen. Es ist neben der Unterhaltung ein Erklären im Stil der Sendung-mit-der-Maus. So werden hier immer wieder Sprichwörter, Redensarten und Sprüche entweder auf ihre Ursprünge zurückgeführt oder ins Absurde verwischt.
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In den letzten Jahren habe ich die folgenden elementaren Fragen öffentlich beantworten können:
Fahre ich nach Danzig oder Gdansk? (17.11.2001)
Was bedeutet eigentlich das Y im Nummernschild der Bundeswehr? (28.09.2002)
Sind Unkosten das Gegenteil von Kosten? (17.05.2003)
Warum sind Markisen (fast) immer gestreift? (09.08.2003)

Sonntag, Oktober 08, 2006

Table-Quiz Vögeln

Meine Assoziationsketten waren einmal mehr sehr wild, als Ralf vom Café K per Email das Table-Quiz ankündigte: „Thema diesmal : von Vögeln“
Aha, gewohnt zweideutig; also hatte ich meinen Spass, als ich mir über Wikipedia Informationen zur Ornithologie, Sex, Heinrich Vogler, Vögelsen u.a. anschaute.

Der Quizmaster Peter Düker schloss in seiner Begrüßung alle Zweideutigkeiten aus und es gab wirklich zunächst zehn Fragen aus der Vogelwelt.
Als Großstädter kannte ich einige Fakten, aber einzelne Vogelarten sind mir fremd geworden. In der Jugend habe ich gerne Tiersendungen gesehen, aber das ist nun fast dreißig Jahre her. Dies schien auch für die drei anderen im Team zu gelten, denn fast jede Multiple-Choice-Frage zu konkreten Vogelarten, führte zu Ratlosigkeit und zur falschen Antwort. Wer kennt schon eine Heckenbraunelle, Erlenzeisig, Buschhuhn oder Mittelsäger (alle Links mit Fotos von den Vögeln!). Wenn doch meine Mutter dabei gewesen wäre; als Hobby-Ornithologin hätte sie uns weiter führen können. Mit 4 Punkten waren wir in der Nähe der Trüffeln und bereits 4 Punkte hinter dem führenden Team.

Unser Team hatte einen Gast. Ein Student aus Brandenburg, der bei der Bahn in Hannover arbeitet (duales Studium mit on-the-job-training) war alleine im Café K erschienen und Peter hatte uns gebeten, ihn in unsere Gruppe aufzunehmen. Mit diesem jungen Mann wurden im Verlauf einige Wissenslücken geschlossen. Unser Team hieß übrigens nach meinem Vorschlag „Zoohandlung“ in Anspielung auf die erste Szene in Hitchcocks „Die Vögel“.

Der zweite Block widmete sich mal wieder Politik und Zeitgeschichte und ich erwartete nun viele Punkte. Scharpings Abgang, Nachfolger von Jitzchak Rabin, letzter Apartheid-MP, ermordete Mafia-Sonderermittler, Position von Colin Powell vor seinen Eintritt in die Politik, Amigoaffäre. Es war vielfältig und wurde ein Gewürge und Gerate, dass mit Brainstorming „nenn‘ mal alle MP von Israel“ schließlich zu vielen richtigen Antworten und 7,5 Punkten führten. Die Trüffel war nicht mehr erreichbar und wir nur einen Punkt hinter dem Platz 3.

Die dritte Kategorie war besonders unterhaltsam, denn es war mal wieder „richtig – falsch“. Sätze wurden verlesen, in denen jeweils ein Fakt falsch war, jedoch war ein Satz vollständig richtig. Es ging also darum neun Fehler zu notieren und einmal einfach RICHTIG zu schreiben. Fast jeder Satz wurde diskutiert, aber dennoch lagen wir zu oft falsch. 6 Punkte und weiter auf Platz 4.


Die bunte Mischung im vierten Block war einmal nicht unser Frust. Hier gab es auch die Hammerfrage „was ist n e u t r a l m o r e s n e t ?“, die zwei Punkte wert war, aber von niemand beantwortet werden konnte. Wir waren deshalb ganz glücklich mit unseren 5 von 9 möglichen Punkten, aber das brachte uns in der Summe nur 22,5 Punkte und einmal mehr den 4. Platz unter elf Teams, von denen neun auf Sieg und zwei auf Trüffel mitspielten. Die Gewinner des Abends waren altbekannt und wir lagen neun Punkte hinter ihnen.


Es war mal wieder ein unterhaltsamer Abend und in zwei Wochen soll das Table-Quiz dann mit Kommissar Derrick beginnen.
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Eine Link-Liste zu allen Beiträgen zum Table-Quiz im Café K in umgekehrt chronologischer Reihenfolge:

Donnerstag, Oktober 05, 2006

Temperaturen in Hannover September 2006 und 2007


Das war ein ungewöhnlich warmer September. Dieser Satz kann mit geringen Variationen und wechselnden Monatsnamen mehrmals im Jahr verwendet werden. Ungewöhnliche Monate im Sinne von deutlichen Abweichungen von langjährigen Durchschnittswerten sind nicht mehr ungewöhnlich. Die Klimaänderung macht sich auf lokaler Ebene durch die Summe dieser Extreme bemerkbar.

Der September 2006 in Hannover verzeichnete 11 Sommertage (= 25° Celsius oder wärmer). Ich habe für 107 Jahre die Zahl der Sommertage je Monat und der Durchschnitt liegt bei weniger als 2 Sommertagen im September. Es ist der vierte September in Folge in dem mehr als doppelt so viele Sommertage verzeichnet wurden, wie durchschnittlich zu erwarten waren. Nur im September 1929 wurden mit 12 Sommertage bisher mehr als 10 Tage gezählt. Im Jahre 2006 wurden nunmehr 52 Sommertage gezählt (siehe Juli), auch hier wieder doppelt so viele wie im Durchschnitt und damit in den Klimatabellen verzeichnet.
Wegen des verregneten und damit kühlen August und dem nicht enden wollenden Winter 2005-2006 wird es aber kein Rekordjahr für Hannover werden.
Es war ein sehr angenehm Monat mit vielen warmen Tagen auf dem Balkon und sehr wenig Niederschlag.
- - - - -Nachtrag: Aktuelle Darstellung- - - - -

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Siehe auch:
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Der Jahresbericht 2008 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2008:

Der Jahresbericht 2009 ist hier zu finden und hier geht es zu den Wetterberichten für alle Monate im Jahre 2009: