Mittwoch, Mai 03, 2006

Table-Quiz im Café K - Mai '68

Es war mal wieder Table-Quiz im Café K. Unser Team war durch Abwesenheit Richtung Emsland und den USA reduziert, doch wir zwei wollten trotzdem unseren Spaß haben.
Die in der Werbung angekündigte Fragekategorie hieß Mai 68 und wir tauschten bereits vorm Beginn unser neues Wissen von Wikipedia und anderen Quellen aus. Wir sind indirekt Kinder von 1968, aber viele Strukturen und Aktionen der studentischen Zeitenwende waren mir vor dem Stöbern in der Geschichte nicht geläufig. Unser Team nannte sich in Anspielung auf dem Hit von Mai 1968 Delilah. Dieses Lied von Tom Jones war drei Monate inklusive dem Mai auf Platz Nr. 1. in Deutschland.
Für die Mischung der Fragen hat Ralf zwischenzeitlich eine sichere Hand. So wurden Details aus Hannover (Rote-Punkt-Aktion), Berlin (Kommune 1, Dutschke), Frankreich (Pompidou) und Vietnam (Tet-Offensive) gefragt. Da wir uns vorbereitet hatten, waren 8 Punkte und in der Zwischenwertung der gemeinsame 1. Platz mit einem weiteren Team nicht ungewöhnlich.

Die zweite Kategorie der Famous Last Words fragte natürlich nach dem Ursprung von Mehr Licht, Nimmermehr und Amen. Alleine vier Fragen widmeten sich Schlusssätzen von US-Filmen. Das Erkennen eines Zitats wie Nobody is Perfect oder Ich glaube dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft war Anlass zu angenehmen Gesprächen und bei den benachbarten Teams. Solche guten Filme haben schließlich mehr als die nachgefragte Szene und sind mit Erinnerungen angefüllt. Wieder 8 Punkte und weiterhin auf 1.

Die zweite wie auch die dritte Kategorie Helden unserer Kindheit werden hoffentlich noch einmal in ähnlicher Form auftauchen. Die Fragen nach Büchern, Comics, TV-Serien und Spielfilmen der 60-er und 70-er Jahre klangen nie schwer, doch überblickten wir nur ein kleines Zeitfenster. Ein 5-10 jüngerer Mitspieler hätte unsere Lücken verringert. So wurden es nur 6,5 Punkte. Da die meisten Teams vom Alter her auch homogen waren, konnte nur ein Team heftig punkten und wir verblieben mit einen anderen Team auf 1.

Zur vierten Kategorie kam noch eine Mitspielerin dazu. Das reichte leider nicht, denn die bunten Fragen aus Tratsch, Sport und Randnotizen der Ereignisse der letzten Wochen werden genauso schnell vergessen, wie sie von den Medien verbreitet werden. Fluxus und Garotte waren noch bekannt, aber sonst reichte es nur zu mageren 5 Punkten und damit waren wir auf den Prosecco-Rang zurückgefallen. Nur ein Punkt trennte uns von den beiden Spitzenteams, die ein Stechen um die Freikarten für Desimo machen mussten.

Wir blieben noch länger, ich sogar noch sehr lange und so kam es noch zum Gespräch mit Ralf und später mit dem Quizmaster Peter Düker. Ralf verstand nicht, warum wir uns über eine falsch beantwortete Frage ärgerten und vermutete, dass wir wohl nur glücklich sind, wenn wir gewinnen. Merkwürdige Bemerkung. Ist dies nicht die Motivation bei fast allen Spielen? Auch wenn wir schließlich auf Platz 6, 7 oder 8 sind, haben wir unseren Spaß, weil wir uns über die Fragen, Antworten und Peter amüsieren.
Erscheinen wir wirklich so verbissen, wie ein anderer stetiger Teilnehmer des Table-Quiz? Dieser Gegenspieler - nennen wir ihn mal G. - landete diesmal auf Platz 2 und ärgerte sich massiv. Der Mann hat ein peinliches Sozialverhalten für sein Alter. Wie ein kleiner Junge erschien er an unseren Tisch und sagte etwas wie “Ätsch, mein Team hat mehr gewusst als ihr”. Der wunderte sich vielleicht auch noch, als es Applaus gab, als er das Stechen verlor.
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Eine Link-Liste zu allen Beiträgen zum Table-Quiz im Café K in umgekehrt chronologischer Reihenfolge:

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