Sonntag, Mai 14, 2006

WaBa Laatzen zeigt Schwächen gegen Wedding

Nachdem der letzte Spielbericht viel Verärgerung über das inkompetente Schiedsrichtergespann zeigte, sollte diesmal ausdrücklich zu Beginn ein Lob an die Schiedsrichter Jan Hoffmann aus Gera und Ralf Lauer Ludwigshafen stehen. Als Zuschauer meint man nicht gepfiffene Fouls zu sehen, aber es gab nur 1-2 Situationen, wo der dritte Schiedsrichter (=Publikum) anders entschieden hätte.
Es war ein ansehnliches Spiel zwischen SpVg Laatzen und SGW Aqua/Wedding und endete mit 6 : 10 ( 1 : 2 / 3 : 3 / 0 : 1 / 2 : 4 ) für die Gäste aus Berlin.

Lars Sporleder (Nr. 7) zeigte wieder seine Sprinterqualität und holte beim Anschwimmen den Ball für Laatzen. Das Spiel entwickelte sich nur langsam. Es gelang Laatzen zunächst nicht, während eines Angriffs sich von den jeweiligen direkten Gegenspielern zu befreien. Doch auch Wedding war zunächst zögerlich. Erst mit dem zweiten Angriff von Wedding kam es überhaupt zum ersten Torwurf in diesem Spiel. Der Laatzener Torwart Thomas Baier (1) spielte herausragend und parierte und fing viele Würfe. Dennoch gelang in der 4. Minute Sebastian Michur (13) das 0 : 1. In der 5. Minute zeigte sich erstmals ein Dilemma, welches das Laatzener Spiel prägte. Tobias Müller (10) und Jens Möller (13) wechselten sich als Center ab. Jedoch war die Centerverteidigung im speziellen und allgemein die Abwehr von Wedding so gut platziert, das ein Zuspiel in das Center in der Regel im Ballverlust endete. Die 6. Minute sah das 0: 2 durch Alexander Koch (12). Im Gegenzug kam es zu einen guten Torwurf, der zunächst abgewehrt wurde und einen Nachwurf ermöglichte; leider vergeblich. In der 7. Minute schien Ramon Dohle (11) die Geduld zu verlieren und statt abzuspielen, zog er den Ball so lange auf, dass der Wurf zwar kraftvoll aber auch berechenbar war und abgewehrt wurde. Es ist bemerkenswert, dass erst in der 8. Minute die erste Hinausstellung (gegen Wedding) des Spiels erfolgte. Diese Überzahl nutzte Andreas Politze (4) zu einen Torwurf, doch der von links gespielte Ball zog rechts hoch am Tor vorbei. Ebenfalls in der 8. Minute wurde Jens Möller verwarnt und die folgende Überzahl wurde nur durch eine Glanzparade von Thomas Baier gerettet. Der folgende Angriff erfolgte in den letzten Sekunden. Die Uhr zeigte 7:59 als Tobias Müller seinen Wurf abzog und mit der Pausensirene flog der Ball zum 1 : 2 ins Netz.

Lars Sporleder holte wieder für Laatzen den Ball. Diesmal hatte er sogar mehrere Meter Vorsprung vor dem Gegenspieler von Wedding. Jens Möller war als Center in der 9. Minute erfolgreich und konnte zum 2 : 2 ausgleichen. In der 11. Minute gab es ein ärgerlichen Missverständnis in der Laatzener Abwehr und der Spieler Robert Stübert schwamm ohne Bewacher ins Center, wurde angespielt und es stand 2 : 3. Bereits in der 12. Minute vollendet Marcin Stachowiak (6) als Center den nächsten Angriff von Wedding zum 2 : 4. Der Angriff in der 13. Minute endete beim Center Tobias Müller, der sich freischwamm aber den Ball zu weit vorlegte. Aus einen spitzen Winkel warf er von rechts links oben über das Tor. Die nächste Überzahl nutzte Laatzen für eine taktische Auszeit, doch leider ohne Torerfolg. Da es während dieses Angriffs zum nächsten Foul kam, schloss sich sofort eine weitere Überzahl an, die von Ramon Dohle in der 14. Minute zum 3 : 4 genutzt wurde. In der 15. Minute fielen zwei weitere Tore. Zunächst endete ein Angriff mit einem Heber von Sebastian Michur (13) für Wedding zum 3 : 5 und im Gegenzug war Jens Möller zum zweiten Mal erfolgreich und verkürzte wieder auf 4 : 5. In der 16. Minute kam es kollektives Aufstöhnen, als Thomas Baier riskant sein Tor verlies, um einen Gegenspieler direkt den Ball abzunehmen. Glücklicherweise war er erfolgreich und es kam nicht zu einen Abspiel und Torwurf auf das leere Laatzener Tor.

Auch zum dritten Viertel holte Lars Sporleder den Ball für Laatzen. Die Angriffe beider Team entwickelten sich oftmals zu langsam. In der 20. Minute gab es bereits zum dritten Mal die Sirene wegen Ablauf der 30-Sekunden-Angriffszeit. Dieses Viertel zeigte mehrmals, dass sich Tobias Müller als Center nicht gegen seinen Verteidiger durchsetzen konnte. Lars Sporleder wurde in der 21. Minute hinausgestellt, doch diese Überzahl endete am Gebälk. Thomas Baier fing andere Torwürfe erfolgreich ab. Es wäre ein torloses Viertel geworden, wenn nicht in der 24. Minute ein Laatzener Angriff gescheitert wäre und die Marcin Stachowiak von Wedding alleine ein Konter schwamm und aus etwa einem Meter Entfernung den Ball links am Torwart vorbei zum 4 : 6 reindrückte.

Seine besondere Qualität dokumentierend, holte Lars Sporleder auch den vierten Ball für Laatzen. Sein Gegenspieler gab diesmal sogar mehrere Meter vor der Mittellinie auf. In der 26. Minute zeigte seine Qualität als Abwehrspieler. Ein Spieler von Wedding lag links mit dem Ball vor dem Tor von Laatzen. Er unternahm mehrere Versuche den Ball abzuspielen, aber stets wurde er von Andreas gestört und dieser Angriff endete mit der Sirene. Andreas PolitzeLars Sporleder wurde in der 28. Minute zum zweiten Mal hinausgestellt und Wedding nahm eine Auszeit. Diese Überzahl wurde von Danilo Scekic (3) zum 4 : 7 ausgenutzt. In der 29. Minute beging Ramon Dohle ein Foul und auch diese Überzahl endete mit einem Tor, diesmal von Robert Stübert zum 4 : 8. Immer noch in der 29. Minute gelang Jens Möller als Center ein Rückhandwurf zum 5 : 8. Die nächste Überzahl für Laatzen in der 30. Minute führte zu einen sehenswerten Kreisspiel, dass schließlich von Ramon Dohle aus dem Zentrum mit dem 6 : 8 abgeschlossen wurde. Laatzen kam schnell wieder ins Spiel, doch scheiterte der folgende schnelle Angriff und es kam zu einer Wiederholung der Situation in der 24. Minute. Diesmal schwamm ein anderer Spieler alleine zum Torwart und erzielte das 6 : 9 für Wedding. In der letzten Spielminute beging Lars Platschek (8) ein Foul direkt vorm Tor, wofür Wedding einen Strafwurf zuerkannt bekam. Dieser 5-Meter-Wurf wurde vom gefoulten zum Endstand von 6 : 10 eingeworfen.

Abschließend noch einige Bemerkungen: Es wurden zwar drei der sechs Tore vom Center Jens Möller geworfen, aber gegen die massive Abwehr von Wedding konnten weder er noch Tobias Müller eine Antwort finden. Der exzellente Spieler Lars Sporleder sollte viele stärker in den Angriff gehen. Wenn zu seiner Geschwindigkeit noch Torgefährlichkeit kommen würde, gebe es endlich wieder viele Tore für Laatzen. Bemerkenswert war der Kampfwille aller Spieler bis zur letzten Minute.

Es war ein faires Spiel, aber Wedding war Laatzen einfach über. Laatzen muss nächstes Wochenende in Hamburg unbedingt gegen Poseidon punkten!

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vorherige Spielbereicht Laatzen gegen Rhenania Köln (29. April)

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