Montag, Mai 15, 2006

Vogelgrippe H5N1 – Ein Zwischenstand aus Niedersachsen

Die Zugvögel haben ihre Ziele erreicht. Die Vogelgrippe ist in ihre Sommerpause gegangen. Man muss schon suchen, um in den allgemeinen Nachrichten aktuelle Meldungen zu neuen Fällen von aviärer Influenza zu finden.

Deutschlandweit wurden bisher bei 337 Wildvögeln der Vogelgrippevirus Typ H5N1 Asia gefunden (siehe Pressemitteilung des bundesweit verantwortlichen Friedrich-Loeffler-Instituts). Hinzu kommen ein Steinmarder, drei streunende Hauskatzen und ein Nutzgeflügelbestand, der vollständig gekeult wurde.


Das mag beängstigend oder beeindruckend klingend, aber sollte unbedingt relativiert werden.

Die Untersuchungen finden in den staatlichen Veterinärämtern statt. In Niedersachsen ist zentral das Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES ) in Oldenburg für diese Untersuchungen zuständig (aktuelle Pressemitteilung). Hier wurden seit dem Beginn der Seuche bereits mehr als 7.000 eingesandte tote Wildvögel aus 50 verschiedenen Vogelarten überprüft und täglich kommen neue Tiere dazu. Nur zweimal wurde ein positiver Befund (aus SFA und CUX) festgestellt. Dies entspricht einer Quote von 0,029 Prozent. Einer der Schwerpunkte der Untersuchungen lag auf Bussarden (800 Tiere). Da diese Greifvögel einen Überblick über die Krankheiten ihrer Beutetiere ermöglichen, kann festgestellt werden, dass der Virus Influenza-A H5N1 noch nicht epidemisch verbreitet wurde.

Erst der nächste oder übernächste Winter werden zeigen, ob sich der Virus in Deutschland massenhaft unter den Wildvögel verbreitet hat. Influenza-A H5N1 ist auch dort, wo bisher Menschen infiziert wurden, immer noch eine Tierseuche.

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