Freitag, September 28, 2012

Archiv: Genmais in Niedersachsen 2009

(Blog-Beitrag vom 05.02.2009)

Nachtrag: JUCHEE! DER ANBAU VON GENMAIS WURDE VERBOTEN. (taz, 14.04.2009, Spiegel)

Wer gentechnisch verändertes Saatgut verwendet, muss dies dem Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (
BVL) melden, die dann die einzelnen Flächen in einem Standortregister ausweist.
Die konkreten Proteste gegen die Aussaat und später den Anbau von Gen-Mais im Jahr 2008 waren zum Teil ein Erfolg. Einige Landwirte und Betriebe, die 2008 noch an diesem so genannten Forschungsprogramm teilnahmen, haben in diesem Jahr keine Anbauflächen gemeldet. Es geht längt nicht mehr um Forschung, sondern um die Durchsetzung der Produkte von Monsanto! Forschung klingt hier wie der Euphemismus "Walfang zu wissenschaftlichen Zwecken".
2008 wurden in Niedersachsen auf vier Flächen in acht Ortschaften insgesamt 15,2 ha für den Anbau von Genmais gemeldet.
Im Jahr 2009 sollen auf acht Flächen in vier Ortschaften auf insgesamt 12,2 ha Genmais der Sorte Mon-00810-6 angebaut werden (dies ist eine vorläufige Angabe, seit der Erstmeldung am 16. Januar ist am 31. Januar eine weitere Fläche gemeldet wurden, die dann im Februar wieder reduziert wurde). Die Aussaat hat noch nicht stattgefunden.

Im Einzelnen sind dies bisher:
  • Gehrbuschfeld in Clauen, Gemeinde Hohenhameln, Landkreis Peine (0,2 ha)
  • Zum Duvenwinkel, nordöstlich von Mariensee, Gemeinde Neustadt am Rübenberge, Region Hannover (1,2 ha)
  • 1., 2., 3. Birkenschlag und Westfeldschlag in Mariensee (2,4 ha)
  • Stall 2 (4. Quartier, Alte Leine Schlag), südlich von Mariensee (4,5 ha)
  • Der kleine Quentin, Der große Quentin, Der große Ihlenpool, Allerbruchs-Schlag südlich von Mariensee (1,1 ha)
  • Ein Feld in Ölper, Stadt Braunschweig (0,2 ha)
  • ein weiteres Feld in Ölper (2,4 ha)
  • Ostbruch in Söllingen, Landkreis Helmstedt (0,2 ha)
In Mariensee hat das Institut für Tierzucht der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft seinen Betrieb und bewirtschaftet verschiedene landwirtschaftliche Flächen zur Futtergewinnung. Hier geht es also nicht nur um den Anbau von gentechnisch veränderten Mais, sondern auch die große Gefahr der direkten Verfütterung an Versuchstiere.
Das Internetverzeichnis nennt die genaue Flurstücknummer, so dass mit einer Grundkarte (1:5.000) oder der
digitalen Karte der Behörde für Geoinformation, Landentwicklung und Liegenschaften diese Flächen genau zu lokalisieren sind. Greenpeace hat aktuell auch eine interaktive Karte mit allen Standorten in Deutschland veröffentlicht.
Der Anbau und die Freisetzung gentechnisch veränderter Organismen ist vor allem in der ehemaligen DDR auf den Flächen der LPGs zu finden, aber ich lebe in Niedersachsen und deshalb ist dies auch nur eine Information für Niedersachsen.
Wer weitere Informationen benötigt sollte sich auf den entsprechenden Seiten von Campact e.V. - Kampagnen für eine lebendige Demokratie umsehen.



Archiv: Genmais in Niedersachsen 2008

(Blogbeitrag vom 12.02.2008) Greenpeace hat gestern eine interaktive Landkarte mit Flächen veröffentlicht, auf denen in diesem Jahr gentechnisch veränderte Pflanzen angebaut werden. Das grundlegende Standortregister über die Freisetzung und den Anbau von gentechnisch veränderten Organismen (GVO) vom Bundesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) kann hier eingesehen werden. Diese Flächen sind wie auch im Vorjahr überwiegend in der ehemaligen DDR. Die großen Versuchsfelder (mit jeweils mehr als 10 ha) finden sich in Mecklenburg-Vorpommern, Brandenburg, Sachsen-Anhalt, Sachsen, Thüringen und dem Norden von Bayern.
In Niedersachsen sind 12 Flächen in 8 Ortschaften gemeldet. Auf insgesamt 15,2 ha soll in diesem Jahr Gen-Mais angebaut werden. Hier nun die niedersächsischen Flächen wie sie auf der Karte von Greenpeace und im Standortregister der BVL zu finden sind:
  • Flurstück Blankes Moor (0,11 ha) in der Gemarkung Dudenbostel/Rodenbostel, der Gemeinde Wedemark in der Region Hannover
  • Vier Flurstücken in Mariensee (9,2 ha), Stadt Neustadt am Rübenberge, Region Hannover. In Mariensee hat das Institut für Tierzucht der Bundesforschungsanstalt für Landwirtschaft seinen Betrieb und betreibt verschiedene landwirtschaftliche Flächen.
  • Das Gehrbuschfeld (0,1 ha)in Clauen, Gemeinde Hohenhameln, Landkreis Peine. Hier baut das Bundessortenamt Gen-Mais an.
  • Niedersickte (2,4 ha), Gemeinde Sickte, Landkreis Wolfenbüttel. Aktionsbündnis ‚Kein Genmais in Sickte’
  • Flurstück Wippersche (0,11 ha) in der Gemeinde Söllingen, Landkreis Helmstedt
  • An der Dahlenburger Straße (0,08 ha) in Tosterglope, Samtgemeinde Dahlenburg, Landkreis Lüneburg. Hier findet sich die Seiten der Bürgerinitiative
  • Auf zwei Flurstücken in Laase (2,16 ha), Gemeinde Langenburg im Wendland. Die Gegner haben einen eigenen Blog und hier wurde erfolgreich der Anbau verhindert
  • Gedelitz (1,0 ha), Gemeinde Trebel im Wendland
Als Gegner von GVO ist es wichtig, sich bewusst zu sein, dass dieser Anbau nicht irgendwo, sondern längst in der Nachbarschaft erfolgt.
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Archiv: Moviacs im ZDF neo

(Ein Blog-Beitrag vom 29.11.2011) Mein Bitten wurde erhört. Sie haben zwar nicht im TV Lab gewonnen, aber Dienstags gibt es jetzt dieses Kino-Magazin auf ZDF Neo. Ich hatte bereits anlässlich der Probesendung im August 2011 mich positiv zu diesem Format geäußert. Hier wird endlich auch einmal ein schlechter Film als solcher benannt. Das kannte ich bisher nur aus der taz. Alle anderen medialen Auseinandersetzungen waren entweder reine Werbung oder verschwiegen einfach unsägliche Filme.
Denn erst wenn Filme subjektiv und argumentativ kritisiert werden, erhalten die gelobten Filme eine besondere Auszeichnung. Das die "guten" Filme natürlich auch subjektiv bewertet werden, versteht sich von selber.
Die Empfehlung aus der Probesendung (Super 8 von JJ Abrams) war wirklich gut.

Archiv: World Press Photo 2011

(Ein BlogBeitrag vom 23.09.2011) Einmal im Jahr werden die besten Pressefotos gekürt und danach geht eine Auswahl auf Tournee.
Der hässliche Bahnhof Braunschweig ist sonst ein Elend, dass auf dem Pendelweg zur Arbeit ertragen werden muss. Aktuell und noch bis zum 26. September ist es eine Freude, in die Wandelhalle zu gehen. Dort werden auf zwei Inseln im zum Teil sehr großen Format eine Auswahl der Gewinner World Press Photo 2011 gezeigt UND ich hatte dann auch noch das Glück, dass auf einer Insel ein Klavier stand, an dem jemand ein Medley von Jazz- und Pop-Melodien spielte. Braunschweig ist der vorletzte Standort dieser Ausstellung.

Vor den Fotos wird von der Bahn gewarnt!
Doch dies bezieht sich explizit auf Kinder und sensible Gemüter. Pressefotos können sehr hart sein und sind hier natürlich auch Tod und Leid aus Haiti (Erdbeben), Indonesien (Vulkanausbruch), Pakistan (Terror, Überschwemmung) und anderen Länder zu sehen. Da gibt es einige Bilder, die durch ihre Größe und Schärfe besonders irritieren.

Es sind sowohl Einzelbilder als auch Serien zu sehen. Dabei gibt es dynamische Serien, wo ein Ereignis verfolgt wird und Serien von Menschen in einer ähnlichen oder gleichen Situation. Wunderbar waren die Portraits von Besuchern eines Zeltkinos, dass durch Indien zieht (Link). Die Gesichter zeigen Anspannung, Freude und Erstaunen. Und dann war dann ein Foto aus einem Haushalt, der CoachSurfing anbietet. Hier wurde viel erzählt. Junge Menschen, ausruhend oder am PC und dabei eine Tiefenschärfe, dass die Neugier einen in das Bild hinein sog um noch mehr Details zu betrachten (Link).
Die Bilder im Internet geben nur ein Idee von der tatsächlichen Qualität der Bilder.

Archiv: ZDF Neo - TVLab - Moviacs

(Ein Blog-Beitrag vom 31.08.2011)

Habe gestern durch Zufall das TVLab im Sender ZDF Neo erlebt. Zwei nervige ach so "spritzig witzige" Mitarbeiter stellten das Konzept von TVLab vor und danach gab es dann das mögliche Kino-Magazin Moviacs.
Da es sich um ein TVLab handelt, haben die beiden Moderatoren des Moviacs sehr viel Zeit für diese Pilotfolge gehabt, doch das Potential an Unterhaltung und Information wird deutlich. Tat das gut, dass endlich einmal nicht jeder Film positiv beworben wurde.
Denn das muss man leider über bestehende Kino-Magazine sagen. Sie verschweigen die schlechten und uninteressanten Filme und die durch große Investitionen geprägten Filme werden nicht verrissen. Wenn die Story erbärmlich ist, dann wird auf die Spielfreude der Schauspieler verwiesen oder auf die sensationellen Effekte. Doch was ist dann an so einen Film gut?

Gleich zu Beginn wurde der geplante Sommer-Blockbuster "Cowboys + Aliens" vorgestellt. Zunächst begann es wie ein Trailer, doch dann wurde klar dargestellt, was alles an diesen Film misslungen ist.
Doch dafür wurde im weiteren Verlauf der Sendung euphorisch der Film "Super 8" von JJ Abrams vorgestellt.

Das war so überzeugend, dass ich gleich heute ins Kino gehe.
Es wäre schön, wenn das Magazin Moviacs auf Sendung gehen würde und damit neben den sehr guten Kino-Seiten der taz einen über die guten und schlechten Filme informiert.

Nachtrag: Samstag, 3. September. Leider wurde diese Magazin-Idee vom ZDF-Neo-Publikum nicht ausgewählt. Es konnten alle zehn Vorschläge auf einer Skala von 1 bis 10 bewertet werden und Moviacs erhielt nur 4,98. Der Gewinner erhielt auch nur eine 5,33 und nur nach unten öffnete sich ein Abstand bis hin zu 3,07 für Platz 10.
S C H A D E, so ein Kinomagazin wäre für mich ein Anschalter gewesen und der Gewinner "Teddys Show" ist leider ein Grund das Programm zu wechseln.