Sonntag, Februar 05, 2006

Doitschland und Islamphobie

Sonntag, 5. Februar 2006 0:30 in der U-Bahnlinie 7 zwischen Hauptbahnhof und Lister Platz.
Ein betrunkener Mann ist mit einem Kumpel eingestiegen und der Mann erzählt mit dröhnenden Stimme von seiner Einschätzung der Personen am Nachbartisch in der gerade verlassenen Kneipe. „Das waren Verbrecher, so etwas sehe ich sofort.“
Die Entgegnungen seines Kumpels sind nicht zu verstehen. Plötzlich gibt es einen Themenwechsel und der Mann fängt an zu schimpfen. „Wir Deutschen, ...“. Ich will nicht mehr hinhören. Das sind diese Menschen, wo mir die Begriffe „deutsch“, „Deutschland“, „Nation“ nur noch Ekel erzeugen. Mit Betrunkenen ist nicht zu argumentieren und so wären Widerworte vor allem eine Einladung zum Streit und mehr.
Plötzlich beginnt er auf Muslime zu schimpfen und spricht von „deren Unsinn im Koran“ und das die (und dies klingt sehr angewidert) „beim Gebet den Boden küssen“. Der Mann beschallt den ganzen U-Bahnwaggon und ein Muslim widerspricht ihn und weist ihn verbal in seine Schranken. Ein erstes Rempeln erfolgt.
Die U-Bahn läuft in die Station Lister Platz ein. Die beiden Betrunkenen verlassen hinter mir schimpfend den Waggon und verhindern damit vermutlich eine Schlägerei. Während ich die Station verlasse höre ich hinter mir wieder die dröhnende Stimme mit seinem „Deutschland“ und „wir Deutschen“.

Ein ungewöhnliches Ende eines Abends mit Table-Quiz im Café K. Doch hierzu folgt noch mehr.

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