Dienstag, Oktober 03, 2006

Wiederholte Windows Widrigkeiten

Windows und die Officeprogramme sind bekannt als Quell von Ärgernissen. Es wäre zu erwarten, dass zumindest eine Kompatibilität innerhalb der Microsoft-Welt besteht.
Gestern wollte ich in einem Copyshop digitale Ausdrucke anfertigen lassen. Es waren dies doc-Dateien unter Word97, die mit einigen Feinheiten als Teil einer Präsentation formatiert waren.

Im Copyshop war sehr viel los. Einige Maschinen waren defekt und für die Übrigen musste ich Schlange stehen. Als ich schließlich am Computerarbeitsplatz stand, nörgelten bereits weitere wartende Kunden. Also, Dateien öffnen, ausdrucken, zahlen und gehen.
Denkste, die installierte Wordversion veränderte meine Dokumente. Mein Briefkopf war zu groß und verschoben und alle Texte waren unerwartet in 10pt-Schrift. OK, also Strg A und zurück zu 12pt. Dann waren da noch meine Einzüge verändert und die wohl ausgewogene Seitenaufteilung verschoben. Ich fummelte unter dem Stress der murmelnden Wartenden etwa fünf Minuten an den Texten herum und druckte schließlich.
Die Fehler habe ich dann erst Zuhause am Schreibtisch gefunden.

Gibt es in irgendeinen anderen Bereich der Warenwelt so einen Unsinn, den Millionen Kunden durch Neu- und Zukauf beständig beseitigen? Wie wäre es mit:
  • CD-Spielern, die zehn Jahre alte Silberlinge nur noch mit einem Zusatzmodul abspielen
  • Motoren, die immer nur eine aktuelle Treibstoffmischung akzeptieren oder krepieren

Kommentare:

Martin hat gesagt…
Ich kann dir eigentlich nur den Umstieg auf Linux nahelegen. Warum?

1. Es wurde von einem Finnen erfunden. :) Na ja, wenn das ein Grund ist...

2. Es ist, anders als Mac OS, kostenlos und trotzdem viel schneller, stabiler und logischer als Windows. Sieht außerdem besser aus!

3. Es ist Open Source, d.h. fast alles, was sich irgendjemand mal an zusätzlichem Funktionsumfang gewünscht hat, ist auch zum Nachinstallieren vorhanden. Die freie Verfügbarkeit des Quellcodes ist genau das, was auch Wikipedia ausmacht: Kollektive Intelligenz, hohe Aktualität, soziale Vernetzung.

4. Es gibt deutlich weniger Linux- als Microsoft-Viren, und solang ein Großteil der Leute die kleine Mühe des Umrüstens nicht auf sich nimmt, bleibt das auch so. Die Linuxer freuen sich...

Die intuitivste Linux-Distribution ist Ubuntu (mit der namensgebenden afrikanischen Philosophie bist du vielleicht vertraut). Motto: "Linux for human beings."

Ich werde demnächst, wenn ich Zeit habe, meinen Rechner auf Linux umrüsten. Weil ich wg. einiger weniger Programme doch nicht ganz auf Win verzichten kann, muss ich wohl einen sogenannten "dual boot" einrichten, d.h. dass beide Systeme installiert sind und beim Einschalten ausgewählt wird.

Ob die Open Office-Dokumente dann allerdings im Copyshop besser aussehen, ist ne andere Frage. Dort herrscht ja offenbar immer noch Microsoft...

Wahrscheinlich hast du allerdings ohnehin schon über diesen Umstieg nachgedacht und die Sache aus gutem Grund verworfen. Aus welchem?

With no walls or fences on the Internet, who needs Windows or Gates?
Ulaya hat gesagt…
Von 1998-2000 habe ich Linux genutzt. Ich wohnte mit einem Informatiker in einer Wohngemeinschaft zusammen, der selbstverständlich LINUX (und auch MS) auf seinen Rechner hatte. Mein Rechner war Win98 mit Lotus als Schreib- und Rechenprogramm, aber wenn ich ins Netz wollte, dann ging es nur über seiner Rechner und damit über LINUX.
Ich habe damals bereits alle Vorteile kennen gelernt, aber ich erinnere mich auch daran, dass es viele Wochen gedauert hatte, bis der Rechner fertig konfiguriert war.
Doch hier hat sich ja viel getan. Es gibt jetzt ja auch pre-konfigurierte Linux mit Einstellungen, wie sie die absolute Mehrheit haben möchte.

Irgendwann muss ich mich von diesen Laptop trennen und wieder mit meinem (schnelleren) Desktop ins Netz gehen, spätestens dann möchte ich auf meiner sekundären Festplatte auch Linux haben.

Jürgen
Martin hat gesagt…
Exakt. Das traditionelle Linux für Bastler ist natürlich nicht massentauglich, was die Linux-Gemeinde auch langsam eingesehen hat. Aber selbst die neueren Distributionen sind nicht unbedingt leicht zu konfigurieren, womit sich auch die Karriere von Ubuntu als "Shooting Star" erklären lässt. Eine vollständige Datensicherung vor der Installation eines zweiten Betriebssystems ist unerlässlich! Es kann nämlich eine Menge schiefgehen, wenn auch nur softwareseitig. Hat man alles gesichert, kann man unbesorgt herumprobieren, -konfigurieren und -formatieren. :)

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