Die Preise für besten Film, Drehbuch, Regie und natürlich für schauspielerische Leistung machen mich stets neugierig. Die Preisliste bestimmt nicht meine Kinobesuche, aber wenn sich neben dem Oscar auch sonst noch viel Lob im Feuilleton der taz oder bei Freunden, die den Film gesehen haben, dann muss ich ins Kino.
CRASH (3 Oscars) interessiert mich nicht. Wir haben auch alltäglichen Rassismus in Deutschland. Ein Film über unsere Realität würde mich ins Kino bringen.
Leider nur ein Oscar für WALK THE LINE. Reese Witherspoon wurde erwartet, denn ihre Darstellung von June Carter ist überragend.
BROKEBACK MOUNTAIN (3) und MEMOIRS OF A GEISHA (3) gehen mir am Arsch vorbei.
KING KONG (3), SYRIANA (1) und WALLACE & GROMIT IN THE CURSE OF THE WERE-RABBIT (1) stehen schon länger auf meine Wunschliste und laufen leider nicht mehr im Popcorn-Kino. Wenn dieser blöde Winter endlich vorbei ist (warmer Regen ist angesagt!), werde ich auch die 25 Minuten Fahrradfahrt in unser kleines Programmkino Apollo wieder aufnehmen, wo Filme nach dem Abnudeln im Cinemaxx und Cinestar weiterhin gezeigt werden.
Ich hätte erwartet, dass WAR OF THE WORLDS einen der Oscars (Umsetzung nach literarischer Vorlage, Sound oder Visualität) erhält. Umso mehr bin ich jetzt gespannt, ob ich King Kong noch im Apollo zu sehen bekomme. Die Verwertungsinteressen (DVD-Verkauf) führen ja bei den teuren Filmen dazu, dass der Verleih einige Monate nach Uraufführung konsequent abgebrochen wird.
2 Kommentare:
Ich kann dir insbesondere Syriana empfehlen, da du sicher ohnehin mit Clooney sympathisierst (sein McCarthy-Film und generell linke Einstellung)? Politische Verwirrungen und Zusammenhänge und ein schonungsloser Blick hinter die Kulissen des Ölgeschäfts.
Crash hat meiner Meinung nach seine Oscars redlich verdient und ich war sehr beeindruckt von diesem Film. Aber dein Argument, Rassismus kann man sich ja leider auch live ansehen (so hab ich das verstanden), überzeugt.
War of the Worlds war leider einer der schlechtesten Filme, die ich je gesehen habe und das gilt auch für die Spezialeffekte, insbesondere aber für die Umsetzung. Jegliche Tiefgründigkeit wurde nach bester Hollywood-Manier entfernt, besonders gegen Ende hin.
Bei War of the World muss ich widersprechen.
Ich habe den zugrundeliegenden Roman von Herbert George Wells mehrmals gelesen und war sehr davon angetan, dass obwohl der übliche Transfer in die USA (Im Original südlich von London) und die Jetztzeit (Im Original am Ende des 19. Jahrhunderts) erfolgte, die wesentlichen Elemente der Erzählung erhalten blieben.
Orson Wells sein Hörspiel (und der Spielfilm über die Produktion des Hörspiels) war besser, aber ich war wirklich beeindruckt.
Das einzige Problem war der übliche US-Kitsch rund um die Familie.
Leider beobachtete ich mich selbst dabei, wie ich einzelne Elemente des Filmes abhakte, wie bereits beim Hitchhiker. JDM
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