Ali Farka Touré ist tot. Gestern verstarb der im Mali geborene Musiker im Alter von 66 Jahren an einer Krebserkrankung in Bamako.
Von den täglichen Notizen über prominente Verstorbene tat diese weh. Ali Farka Touré bleibt in guter Erinnerung als einer der großartigen Repräsentanten einer Musik, die oftmals als westafrikanischer Blues bezeichnet wird. Sein Album Talking Timbuktu 1994 mit Ry Cooder (Buena Vista Social Club) ist eine der Leuchten der so genannten Weltmusik.
Lieblingsmusik ist stets temporär und dieses Aufnahme drehte sich über Monate in meinen und anderen CD-Spielern. Ich nahm diese Musik damals auch mit in die Tanzgruppe von Awuley Aikins Hyde, wo sie weitere Menschen begeisterte.
Die Musik war eine Entdeckung für mich, denn die mir bis dahin bekannte Musik von diversen Künstlern aus vielen afrikanischen Ländern war zuerst stets auch Tanzmusik. Hier überwiegen die Melodien und die angenehme Stimme, die Geschichten in einer mir nicht verständlichen Sprache erzählt.
Leider lernte ich die Musik von Ali Farka Touré erst kennen, als er sich bereits das zweite Mal aus dem Musikgeschäft zurückgezogen hatte und so war es mir nicht vergönnt ihn LIVE zu erleben. Digitale Aufnahmen, die seine Virtuosität dokumentieren, sind selten. 2004 war er aber bereit, noch einmal zusammen mit dem Koraspieler Toumani Diabaté eine Aufnahme zu machen. In The Heart Of The Moon hat trotz eines Mastering eine sehr vertrauliche Atmosphäre. Zwei alte Männer spielen mit ihren Instrumente und der gemeinsame Spaß ist zu hören. Diese wunderbare Musik wurde mir letztes Jahr zum Geburtstag geschenkt und dreht sich seitdem immer wieder im CD-Spieler.
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