Freitag, März 31, 2006

Ruhetag

Nachdem ich die Nachrichten vom gestrigen Tage und die Vorankündigungen für Heute gelesen habe, stieß ich auf einen wunderbaren Kommentar vom Autor Jürgen Roth zu sinnlosen Medienmeldungen. Ich zitiere hieraus und möchte der geneigten Leserin und dem geneigten Leser bitten, die folgenden Zeilen sich selbst vorzulesen. Es ist fast schon lyrisch und die Schönheit der Formulierung muss gehört werden:
Was wäre, wenn nichts wäre? Was wäre, wenn nichts passierte? Wenn sich nichts ereignete? Wenn nichts geschehe?
(...)
Dann wäre nicht nichts. Dann wäre etwas, weil etwas ist, weil vieles, andere nicht wäre. Das wäre vielleicht gut.

Gut wäre eine Zeit ohne alles, was sich ereignen lässt, ohne dass es sich ereignet. Gut wäre, wenn Ereignisse nicht wären. Wenn die Ereignisse, und täten sie’s nur einen Tag lang, einmal Ruhe geben, könnte sich auch etwas ereignen, das nicht nichts wäre.

Es könnte etwas sein, was noch nicht gewesen ist, was noch nicht Ereignis geworden wäre. Es könnte etwas sein, weil es sein dürfte – und nicht schon Ereignis gewesen wäre.
(...)
Jürgen Roth auf der Seite die wahrheit in der taz vom 31. März 2006
(Es wurden die konkreten Beispiele gekürzt)

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