Sonntag, März 19, 2006

Table-Quiz im Café K - Mit Heckenschere und Rasenmäher und mehr

Gestern war wieder das zweiwöchentliche Table-Quiz. Bis Freitag sah es so aus, als wenn ich alleine einen Tisch repräsentieren würde. Doch dann konnte ich Petra erreichen, die dann auch mit Tassos kam. Ralf hatte in einer werbenden Email darauf verwiesen, dass weitere Leckereien in der Küche angeboten werden und so verzichtete ich auf ein dröges Abendbrot vor dem Quiz, um statt dessen im Café K zu essen.

Unser Team hieß dem Thema entsprechend Der Frühling kommt bestimmt. Eine Vorbereitung auf das erste Thema war sehr schwierig, da ich kein Kleingärtner bin und mein Wissen über Gemüseanbau aus meiner Jugend weitestgehend verloren ist. Also informierte ich mich über den Leipziger Dr. Schreber und seine Idee der Kleingärten, die Erfinder der zwei Rasenmähergrundtypen und die verschiedenen Heckenscheren. Habe das Thema halt sehr wörtlich genommen. All dies wurde nicht gefragt!

Statt dessen wurde nach Vertikulieren (?), Kopulationshippe, Liebigs Minimumgesetz, Pikieren, Top-Dressing, Gardena, dem Bundeskleingartengesetz und Fürst Pückler gefragt. Lief nicht schlecht; zwei Fragen wussten wir nicht und hatten 8 von 8 richtige Antworten.
Die folgende seriöse Runde war klassisches Quiz. Allgemeinwissen aus vielen Themenfeldern. Es wurde u.a. nach Flöz, Oase, Durchmesser einer CD, Monsun, Dauben, Retinol, Portugiesische Galeere und den Aleuten gefragt. Kombiniertes Wissen führten zu 9 Richtigen. Unser Tisch führte bereits mit drei Punkten Vorsprung. Das war mir fast schon peinlich, aber auch nur fast ...
Tja und dann waren die Fragen unterm dem Namen HighTech ein echter Reinfall. 10 Musikstücke wurden angespielt und hierzu mit einer Ausnahme nur Transferfragen gestellt. Wie lautet der bürgerliche Name des Sängers der angespielten Band (U2, Bono und da verließen sie ihn); auf welchem Album wurde das folgende Stück veröffentlicht (Prince and the Revolution, Kiss, wieder nix); erste Welthit der Sängerin (Madonna, lang ist es her ...); wer ist die Rosanna im gleichnamigen Lied von Toto; es war grausam für uns. Hier gab es auch wieder einer Superfrage mit zwei Punkten. Wer komponierte das folgende Stück und dann wurde die Melodie des Sandmännchens angespielt. Diese Frage war wirklich zwei Punkte wert. Eltern wissen dies vielleicht, Tassos sagte auch sofort, er hat jahrelang mit seiner Tochter das Sandmännchen gesehen und im Abspann wurde der Komponist genannt. Leider wollte der Name Wolfgang Richter nicht einfallen. 2 Punkte insgesamt
Diese Kategorie war gut, aber zu schwer formuliert. Transferwissen abzufragen gefällt mir viel besser, als das ansosnten nüchterne direkte Abfragen von Allgemeinbildung und Fachwissen.

Das Quiz zog sich sehr in die Länge. Zur letzten Runde gegen halb zwölf kam Inge noch vom Bap-Konzert dazu. Es rettete uns nicht mehr; fünf aktuelle gemeine und vier allgemeine Fragen. Wir sind zu sehr Akademiker um solche kleinen Fragen zur Sendung Deutschlands nächstes Top Modell oder zu einem Formel-1-Rennen zu beantworten. Da sind wir uns wohl einig, dass wir mit Schaudern das Programm wechseln und diesbezügliche schriftliche Nachrichten ignorieren. 5 Punkte und damit am Ende Platz 5. Ein Großteam hatte deutlich gewonnen und wir waren zwei Punkte vom tröstenden Prosecco entfernt.

(Foto: Istvan vom EK05)
Die Küche war leider enttäuschend. Ich hatte Chicken Curry mit Basmati-Reis bestellt. Letzterer war in der Mikrowelle aufgewärmt und krustig trocken. Die Sauce war lecker, aber leider auch das Fleisch sehr trocken. Die wunderschön garnierten Teller erfreuen mich ehrlich, aber es hätte viel mehr Sauce und Gemüse benötigt, um die Trockenheit von Fleisch und Reis auszugleichen. Leider wurde das Essen genau in dem Moment serviert, als die erste Fragerunde begann und so war keine Zeit zum direkten Kritisieren. Ich hoffe, dass Ralf meine spätere Kritik nicht als Nörgelei aufgefasst hat. Denn er ist verantwortlich für eine Küche und eine Kuchenbar, die weit über den Erwartungen an ein normales Café hinaus geht. Das Café K hat hier eines seiner Pfunde zum Wuchern.

Da alles ein wenig länger dauerte, war mein letzter Bus bereits abgefahren und Inge überredete mich noch zu einer Partie Billard. Da muss ich überlegen -es ist Jahre her, dass ich zuletzt versuchte, die richtigen Kugel in die Löcher zu stoßen.
Es wurden drei Partien, doch glücklicherweise waren wir beide nicht sehr gut oder höflich gesagt außer Übung. Im Exil waren wir die letzten Gäste. Der Wirt spielte am Flipper als bei einem letzten tschechischen Bier zwei Spielfreudige sehr langsam den Tisch abräumten.
Bin lange nicht mehr nach 2 Uhr morgens nach Hause gekommen. Die Beobachtungen im Nachtsternverkehr der Stadtbahn sind auch irgendwann eine weitere Eintragung wert.


- - - - -
Eine Link-Liste zu allen Beiträgen zum Table-Quiz im Café K in umgekehrt chronologischer Reihenfolge:

Keine Kommentare: