Ein sehr subjektiver Spielbericht (der objektive Spielbericht findet sich wie stets hier). Einige vertraute Gesichter fehlten im Kreis der Besucher. Sie haben ein unterhaltsames Spiel verpasst.
Laatzen musste auf die beiden Stammspieler Marcello Polverino und Alexander Knapp verzichten. Dennoch, es fing gut an. Der Sprinter mit der Nummer 7 gewann das erste Anschwimmen und Laatzen startete seinen ersten Angriff. Wie in fast jedem Spiel begann nun aber das Abtasten des Gegners, was unter Wasser ein massives Zugreifen und Klammern bedeutete. Die beiden Berliner Schiedsrichter machten aber frühzeitig klar, dass sie das Spiel kontrollieren. Ramon Dohle wurde bereits in der 4. Minute erstmals herausgestellt.
Abtasten heißt aber auch, dass Angriffe nicht zu Toren führten. Torwürfe auf beiden Seiten wurden abgewehrt oder deutlich am Ziel vorbei geworfen. Ein erstes Aufstöhnen war zu hören, als die Laatzener Nr. 9 freistehend vorm Tor die erste klare Chance vergab. Das 1:0 kam in der 5. Minute durch Jens Möller. Der anschließende Angriff der Krefelder führte zu einer klaren Torchance, die aber exzellent vom Torwart abgewehrt wurde. Der folgende Angriff von Laatzen wurde nur durch ein klares Foul gestoppt. Der folgende Strafwurf von Jens Möller führte in der 6. Minute zum 2:0. Leider trat jetzt wieder die „Laatzener Krankheit“ auf. Fehlende Konsequenz im Angriff und in der Verteidigung. Der Heber in der 8. Minute bewegte sich im Zeitlupentempo auf dem Wasser Richtung Tor und der Torwart war zu weit draußen um noch diese Bewegung zu stoppen. 2:1. Ebenfalls in der 8. Minute wurde eine Auszeit bei Überzahl von Laatzen genommen. Der Ball bewegte sich im Halbkreis der Angreifer und Andreas Politze zog ab zu einen krachenden Pfostenschuß.
Das zweite Viertel begann wie mit dem Sprinterfolg der Nummer 7 und Tobias Müller erhöhte in der 9. Minute auf 3:1. Ebenfalls in der 9. Minute kam es zu einen weiteren Angriff der Laatzen, der in einem Überzahlspiel mündete. Warum dies so elendig vergeigt wurde, ist mir ein Mysterium. In der 10. Minute gab es einen Heber während eines Laatzener Angriffs und aus unserer Perspektive kam die Wembleyfrage auf: Linie oder Tor, leider hat der Schiedsrichter den Ball nicht über der Linie gesehen.
Die Verteidigung von Laatzen war und ist exzellent. Ramon Dohle, Andreas Politze und zwei weitere Spieler waren im munteren Wechsel als Centerverteidiger zu sehen. Die beiden Routiniers wechseln auch ständig ihre Positionen und waren damit für Krefeld nicht zu berechnen. In der 12. Minute warf Ramon Dohle das 4:1. Der Krefelder Spieler Nr. 10 erhielt wegen eines Foul die Rolle. Nach dem Spiel wurde mir auch versichert, dass dieser Spieler aggressiv zugegriffen hatte und damit seine Laatzener Gegner gefährdete. Die Fingernagelkontrolle war vor dem Spiel mangelhaft. Lange, blutige Striemen zeugen auf Armen, Brust und Rücken von den Spuren der Gegner.
Ebenfalls in der 12. Minute führte ein Angriff der Krefelder zu einen Überzahlvorteil, der mit dem 4:2 abgeschlossen wurde. Jens Möller warf im unmittelbaren Gegenzug das 5:2.
Das nächste Überzahlspiel der Krefelder konnte abgewehrt werden und in der 14. Minute warf Ingo Peper das 6:2. Dies wurde eine torreiche Minute, da Krefeld in Überzahl das 6:3 und Ramon Dohle im Gegenzug das 7:3 warf. Die Uhr zeigte 15:59 als ein Heber von Andreas Politze sich auf den Weg Richtung Krefelder Tor machte. Die Halbsirene war zu hören und danach landete der Ball im Tor. 8:3, das zweite Viertel wurde mit 6:2 eindeutig gewonnen.
Das dritte Viertel sah wieder den Erfolg des Laatzener Sprinters aber der Angriff scheiterte. In der 18. Minute kam es zu einen Konter der Krefelder, in der die Nummer 7 alleine mit dem Ball von der Mittellinie zum Tor sprintete und zum 8:4 einwarf. In der 18. Minute wurde Jens Möller wegen Nasenblutens zur Behandlung des Wassers verwiesen.
Ramon Dohle erhöhte in der 19. Minute auf 9:4 und bei Überzahl folgte in der selben Minute das 10:4 durch Tobias Müller. Dann kam es zu einer unerklärlichen Schwächephase der Laatzener. In der 20. Minute kam das 10:5, in der 23. dann mit einer Bogenlampe das 10:6. Jens Möllers 11:6 in der 24. Minute wurde umgehend durch eine 11:7 egalisiert. Das dritte Viertel ging 4:3 an die Mannschaft von Krefeld.
Als das Anschwimmen zum letzten Viertel von Krefeld gewonnen wurde, wurde befürchtet, dass die Schwäche von Laatzen noch weiter reicht. In der 26. Minute gab es für Krefeld das 11:8 und in der 27. Minute verursachte Ramon Dohle einen Strafwurf und wurde für diesen dritten persönlichen Fehler des Wassers verwiesen. Der Laatzener Torwart parierte den Strafwurf und im Gegenzug wurde klar, dass Laatzen heute gewinnen wird. Jens Möller warf sein 5. Tor zum 12:8. In der 29. Minute gab es das schönste Tor zu sehen. Von außen wurde vom Laatzener Spieler Nr. 2 Tobias Müller vorm Tor angespielt, der diesen Ball nur noch volley zum 13:8 ablenken musste. In der 29. Minute erhielt Andreas Politze total unbegründet seine dritte Verwarnung. In der 30. Minute scheiterte ein Laatzener Angriff und im folgenden Konter kam es zum 13:9. Dies war aber nur noch Kosmetik für Krefeld. In der 31. Minute erhöhte Ingo Peper auf 14:9 und in der Schlussminute warf Martin Kirschnick das 15:9. Mit 4:2 ging das letzte Viertel an Laatzen.
Die Besucher des Spiels können den Abwesenden viel Erfreuliches erzählen.
Bilanz: 15:9 Toren, davon Jens Möller (5), Tobias Müller (3), Ramon Dohle (3), Ingo Peper (2), Andreas Politze (1) und Martin Kirschnick (1).
Laatzen ist dafür bekannt, dass seine Spieler in der Regel deutlich weniger persönliche Fehler begehen, als die Spieler der anderen Mannschaften. Im nicht offiziellen Wettbewerb um die meisten Fehler führt Ramon Dohle deutlich mit mehr als 20 Verwarnungen.
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