Am Mittwoch bekam ich einen Tipp, noch kurz eine Recherche im Netz und dann saß ich kurz vor Mitternacht auf meinem Balkon und wartete, dass die International Space Station über das Firmament ziehen würde.
Meine gefundenen Angaben bezogen sich auf einen Ort im Westen und da DAS OBJEKT von West nach Süd ziehen würde, würde es in Hannover ein wenig später erscheinen.
Venus stand klar am Himmel und ein weiterer Planet funkelte in der Höhe. Und dann war da etwas, ungefähr 30-40 Grad über den Horizont. Es war schneller als ein Flugzeug und fast so hell wie die Venus. Von meinem beschränkten Horizont in der Innenstadt war die Lichtkugel für etwa 60 Sekunden zu sehen. Mein Fernglas vergrößerte den Lichtpunkt, aber Strukturen waren nicht zu sehen.
Heute gab es einen zweiten Versuch. ISS sollte früher und höher über den Horizont erscheinen. Als ich mich auf dem Balkon positionierte, war der Himmel noch so hell, dass zunächst nur Venus und der andere Planet zu sehen waren. Und dann ging die ISS auf. Jetzt waren es schon mindestens zwei Minuten und ich hatte Zeit mein Fernglas einzustellen.
Seit Jahren wartete ich auf diesen Moment. Die jetzt schon größte Raumstation, die mich bereits seit ihrer Planung fasziniert, wurde endlich erblickt. Was für eine Enttäuschung! Nur ein heller Lichtpunkt, wie die anderen Satelliten, die in den Sternschnuppennächten des Augusts die Aufmerksamkeit erregen.
OK ein sehr heller Punkt, aber eben nicht mehr.
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