Nach einem türkischen Imbiss machten wir gestern noch einen späten Spaziergang. Ich hatte bewusst die Podbi angesteuert, da ich mich erinnerte, dass heute einmal wieder Skate-by-Night ist. Als wir das Bahlsen-Gebäude verließen, waren auch schon einige Läufer zu sehen. Wir standen zunächst und schauten und staunten. Ich sah dies auch erst zum zweiten Mal. Viele Skater hatten leuchtende oder sogar blinkende Rollen und einige hatten sich zusätzlich noch Akkulampen, wie sie für Radfahrer verkauft werden an ihre Kleidung oder an ihren Rucksack gehängt. Es fiel auf, dass nur wenige Schutzkleidung trugen.
Im Sommer werden jeden zweiten Mittwoch zentralen Straßen kurzfristig gesperrt, damit Inline-Skater auf einen Rundkurs in etwa zwei Stunden 15 Kilometer rollen können. Skate-by-Night gibt es seit 2001 in Hannover und es nehmen jeweils mehrere tausend Skater an einer Fahrt teil.
Da standen wir an der Podbi, wussten nicht wie lange schon Gruppen und Einzelne hier vorbeizischten (viele hatten eine sehr hohe Geschwindigkeit) und sahen kein Ende. Es waren trotz des widrigen Wetters – es regnete mal nicht, aber die 10-12 Grad waren bei dem kräftigen Wind unangenehm – bestimmte wieder viele Tausend. Alle zwei drei Minuten kam ein Läufer mit einem als Rucksack designten Sound-System und bot den musikalischen Hintergrund.
Doch sehr plötzlich war es vorbei. Eine große Gruppe von Ordner rollte über die ganze Straßenbreite gefolgt von Polizei mit Blaulicht und dem so genannten Besenwagen der UESTRA, der für erschöpfte Skater zur Verfügung steht.
Ich bin begeistert! Ein Beispiel für eine sportliche, kostenlose Bürgerbewegung, welche die Stadt für sich erobert hat.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen