Das Wasserballspiel der 2. Bundesliga zwischen SpVg Laatzen und Rhenania Köln lässt sich leicht zusammenfassen. Die Heimmannschaft spielte individuell schlecht aber deutlich besser als die Kölner. Das Spiel entschieden die Schiedsrichter Gernot Häntschel und Ralf-Rainer Frank mit ihrer indiskutablen Leistung. Die Zahl der Fehlentscheidungen und der mangelnde Willen das Spiel zu kontrollieren, führte zu unnötiger Härte. Die Schiedsrichter waren überfordert und in ihren Entscheidungen oftmals gegen Laatzen.
Spieler des Tages war der Kölner Torwart, der in vielen Paraden Angriffe abwehrte.
Das Spiel ging 4 : 5 ( 2 : 1; 1 : 1; 0 : 1; 1 : 2) verloren. Der bekannt schwache Angriff der Laatzener und eine schlechte Leistung des eigenen Torwarts waren neben den Schiedsrichtern verantwortlich für das Ergebnis.
Zum Spielverlauf. Das erste Viertel fing gut an. Der Sprinter Lars Sporleder (Nr. 7) erschwamm den Ball und der erste Angriff endete mit dem 1 : 0 durch Jens Möller (Nr. 13). Das Abtasten der Gegner in den ersten Minuten ist auch stets ein Abtasten der Schiedsrichter. Hinausstellungskönig Ramon Dohle (Nr. 11) zeigte früh Härte und wurde in der 2. Minute erstmals hinausgestellt. Köln zeigte seine Schwäche und die Überzahl wurde nicht genutzt. Der anschließende Konter führte Lars Sporleder alleine vor das Kölner Tor, wo er an der Abwehr des Torwarts scheiterte. Sein Nachschwimmen zum abgeprallten Ball wurde zu einen Angriff auf den Torwart und schon war Köln wieder in Überzahl, die Stefan Sanft (Nr. 5) zum 1 : 1 Ausgleich nutzte. Der folgende Angriff von Laatzen endete beim Center Tobias Müller (Nr. 10), der einen Heber über das Tor machte. Der Gegenangriff der Kölner endete in der 3. Minute mit einer Hinausstellung von Jens Möller. Laatzen wiederholte den vorherigen Angriff und wieder scheiterte der Center durch einen Heber über das Tor.
Einzelaktionen sowohl von Laatzen als von Köln scheiterte an unplatzierten Würfen oder der Abwehr des Kölner Torwarts. Die Zahl der Torwürfe war imposant und zeugte nicht unbedingt von der Qualität des Spiels. In der 8. Minute wurde Ramon Dohle bereits zum zweiten Mal herausgestellt. Die Überzahl wurde von Köln nicht genutzt aber der folgende Gegenangriff führte zu einer Flanke auf den zentral liegenden Andreas Politze (Nr. 4), der endlich zum 2 : 1 erhöhte.
Das zweite Anschwimmen gewann wiederum Lars Sporleder, doch diesmal scheiterte der erste Angriff. Das Spiel ging hin und her und es zeigten sich viele Härten. In der 9. Minute wurde Tobias Müller hinausgestellt. Doch auch Kölner wurden herausgestellt; die Überzahlsituation in der 11. Minute wurde von Jens Möller zum 3 : 1 genutzt. Nach dem folgenden Anpfiff wurde der Torschütze ohne erkennbaren Grund verwarnt und als der Trainer meckerte, erhielt er die gelbe Karte. In der 12. Minute gelang den Kölner durch Philip Lorenz der Anschluss zum 3 : 2. Der Abgang des überragenden Centers Björn Schuklies zu WASPO ist immer noch zu spüren. Jens Möller scheiterte auf dieser Position in der 12. Minute und als in der 13. Minute in Überzahl eine taktische Auszeit genommen wurde, gelang auch Andreas Politze kein erfolgreicher Torwurf als Center. Peinlich bleibt die 15. Minute in Erinnerung. Tobias Müller lag als Center vorm Tor und übersah, dass er angespielt wurde. Köln konnte kontern. Immer noch in der 15. Minute warf Lars Sporleder einen Pass auf die 14, der aber keinen Ball erwartete. Der letzte Laatzener Angriff wurde vom Torwart zur Decke abgewehrt. Als der Schiedsrichter beim Einwurf den Ball offensichtlich den Kölner Spieler zuwarf, gab es erstmals lauten Protest im Publikum. Das zweite Viertel sah viele Fouls, die nicht gepfiffen wurden. Die Schiedsrichter verloren die Kontrolle und begannen parteiisch gegen Laatzen zu werten.
Lars Sporleder ist herausragend im Anschwimmen und holte zum dritten Mal den Ball. In der 17. Minute gab es drei gute Torwürfe, wovon die beiden harten Würfe von Andreas Politze und Lars Sporleder auffielen. Doch wie schon notiert, der Torwart von Köln war deren besten Spieler und zeigte eine Parade nach der anderen. Szenenapplaus gab es, als ein sicherer Konter eines Kölners von Andreas Politze kurz vorm Tor zugeschwommen wurde.
Frustrationen der Spieler wurden offensichtlich. So flog die Nr. 4 wegen eines Angriffs auf den Kölner Center hinaus und Jens Möller machte einen unrealistischen Distanzwurf. Ein klarer Schiedsrichterfehler wurde in der 22. Minute beobachtet. Ein Heber trudelte in das Tor von Köln und wurde vom Torwart hinausbefördert. Der Schiedsrichter war nicht auf Höhe des Balls und stand mehrere Meter abseits. Der Berichterstatter war auf Höhe der Torlinie und der Ball war eindeutig zu Zweidrittel über die Linie. Es hätte also 4 : 2 stehen müssen.
Ramon Dohle fing sich im Gegenangriff seine dritte Verwarnung ein und fehlte im folgenden seinem Team. Nach einer taktischen Auszeit der Kölner endete eine Volleyverlängerung einer Flanke unhaltbar im linken Eck von Laatzen. Das war das 3 : 3 durch Stefan Sanft für Köln. In der 24. Minute gab es noch einmal eine Überzahl für Laatzen, die aber von der Ingo Peper (Nr. 6) ruiniert wurde, als der einen Aufsetzerball versuchte, der deutlich links am Tor vorbeiging. Es zeugt schon von Übermut in dieser Spielsituation kunstvolle Würfe zu probieren.
Das vierte Anschwimmen gewann Köln, doch der erste sehenswerte Angriff erfolgte durch Laatzen. Jens Möller versuchte das Äquivalent eines Hackentricks im Fussball. Mit dem Rücken zum Tor scheiterte er nur knapp bei seinem blinden Torwurf. Im folgenden Angriff gab es eine Volleyverlängerung einer Flanke, die wieder einmal vom Kölner Torwart abgewehrt wurde.
Alexander Knapp (Nr. 5) gelang in der 27. Minute das 4 : 3. Dies wurde nicht zum Signal für Laatzen. Alexander Traue (Nr. 9) wurde in der 28. Minute verwarnt und in derselben Minute gab es wegen eines schweren Torwartfehlers von Hendrik Meyer durch einen Distanzwurf von Andreas Althaus das 4: 4 für Köln.
Als einem der Schiedsrichter nach einer taktischen Auszeit der Kölner beim Einwurf der Ball aus der Hand rutschte und ins Wasser plumpste gab es erstmals höhnischen Beifall für diese jämmerliche Aktion. Die Überzahl für Köln wurde von lauten Rufen und Pfiffen begleitet. Ein Heber, der angeblich in das Tor von Laatzen trudelte, wurde als 4 : 5 in der 29. Minute gegeben. Nun wurde es laut und allgemein unruhig im Bad. (Fehl-) Entscheidungen wurden nun stets mit lauten Beschimpfungen an „die Pfeifen“ bedacht.
Laatzen versuchte im Powerplay das Ergebnis noch zu ändern. In der 30. Minute gab es einen Strafwurf für Laatzen. Der Kölner Torwart verhielt sich grob unsportlich, der Ball lag hinter ihm im Netz doch Andreas Politze musste sich selbst den Ball für den 5-Meter-Wurf aus dem Tor fischen und der Torwart war zunächst auch regelwidrig einen Meter vor der Torlinie. Der Wurf von Andreas Politze wurde zur Decke abgewehrt. Der folgende Schiedsrichtereinwurf wurde deutlich Köln zugeworfen. Es wurde noch einmal sehr laut protestiert. Bei einen der vorherigen Proteste war der Betreuer von Laatzen bereits der Bank verwiesen wurden. Jens Möller und ein Kölner wurden in zwei aufeinander folgenden Angriffen noch hinausgestellt, aber selbst die letzte Überzahl für Laatzen konnte das Ergebnis nicht mehr korrigieren. Rhenania steht damit auf dem 6. Platz während Laatzen nun auf dem 8. Platz mit nur 11 Punkten aus 15 Spielen zittern muss.
5 : 4 siegen Rhenania Köln und die Berliner Schiedsrichter gegen Laatzen.
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