Donnerstag, September 14, 2006

Umfrage zum 11. September

Meine kleine Umfrage zum Beitritt von Rumänien und Bulgarien wurde nunmehr beendet. Von den leider nur neun Stimmen waren 5 gegen und 4 für den vereinbarten Beitritt. Jeweils 2 waren für einen frühen Beitritt zum 1. Januar 2007 und generell gegen jede weitere EU-Erweiterung zum jetzigen Zeitpunkt.

Die neue Umfrage auf der rechten Seite fragt nach den ersten Gedanken zum Themenfeld 11. September 2001. Da es meiner Meinung ein Thema mit einer US-Dominante geht, habe ich englische Schlagworte gewählt.
Eine Erläuterung sollte sich eigentlich erübrigen, aber hier meine Gedanken
  • War on Terror = Nur durch Krieg ist die Bedrohung durch islamistischen Terror zu reduzieren
  • Clash of Civilizations = Es gibt einen grundsätzlichen Widerspruch zwischen der modernen westlichen Welt und anderen Kulturen
  • Just another day = Zu viel Aufregung, es ist ein Konflikt unter vielen
  • George W. Bush = Die US-Regierung verfolgt andere strategische Interessen in ihren Kriegen als angegeben
  • War in Iraq and elsewhere = War on Terror hat die Zahl potentieller Terroristen vervielfacht.

2 Kommentare:

Stefan Richter hat gesagt…

Ich habe "War in Iraq and elsewhere" gewählt.

Diese Alternative entsprach am Ehesten dem, was ich mit diesem Datum, das sich bestimmt in den Köpfen der Meisten unweigerlich als etwas anderes als "just another day" eingeprägt hat, verbinde.

Ich interpretiere den Tag mit seinen Geschehnissen als eine Art trauriges Signal für die Welt: Es geht los.
Die Einen nennen es Jihad, die Anderen War on Terror. Worum es den eigentlichen Drahtziehern letztendlich geht, habe ich ehrlich gesagt bis heute nicht ganz durchschaut. Was sicher eine Rolle spielt, sind materielle Konflikte, wie etwa der Kampf um die Ölreserven, sowie ideologische: Auf der einen Seite Frust und religiöser Fanatismus, der zur Rechtfertigung von Gewalt führt. Dem gegenüber auf der anderen Seite die USA, die ihre Vorstellung von Freiheit, Frieden, Wohlstand und Demokratie auf Panzern in die Welt zu fahren versuchen, und dabei immer wieder kräftig stolpern. Auch auf der "Menschlichkeitsskala" würde ich die US Army kaum über den (anderen) Terroristen einordnen.

Grüße! Stefan

Brauel in Ulaya hat gesagt…

Ich würde noch einen weiteren Gedanken, wie er auch immer wieder von US-Intellektuellen ins Spiel gebracht wird, hinzufügen. Die US-Wirtschaft ist essentiell eine Kriegsökonomie. Ein nicht unerheblicher Teil der produzierten und gekauften Waren werden jedes Jahr für Tod und Zerstörung ersatzlos vernichtet und müssen ersetzt werden. "The military-industrial complex" (President Eisenhower) hat die Macht erlangt, vor der Ike warnte und hat in jedem Bundesstaat durch seine Beschäftigungskapazität eine große Macht, die Vertreter beider Parteien niemals gegen Rüstungsprojekte sprechen läßt.

Den einzigen Punkt, den ich bei den islamistischen Terroristen verstehe ist die Besetzung und Auslieferung der Heiligen Länder an die USA. Bis heute dürfen meines Wissens Nicht-Muslime nicht nach Mekka. Das ist zu respektieren. Niemals werden die Amis freiwillig die saudischen Ölfelder wieder räumen.