Samstag, Juli 13, 2013

Archiv - Essays zu Europa

(Ein Beitrag aus meinem aktuellen Blog vom 15. April 2012, der hier archiviert wurde)

Der schottische Journalist (und Historiker) Neal Ascherson hat mal wieder einen unterhaltsamen Essay über Europa geschrieben.
"Europa als Mythos und Fischreuse - Kleine Geschichte eines schwer definierbaren Kontinents" LE MONDE diplomatique, Deutsche Ausgabe vom August 2012 (Verknüpfung)
Ich möchte es vor allem meinen europäischen Freunden ans Herz legen. Denn sein Stil ist nicht nur unterhaltsam, sondern seine gewählten Beispiele sind ungewöhnlich. Diesmal behandelt er: die Anderen, Europas Grenzen, die Tschechische Republik und europäische Identität über imaginäre gemeinsame ethnische Ursprünge.
Es geht mal wieder um die Frage, was ist Europa, wo endet Europa, wer sind denn nun die Europäer.

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Der österreichische Publizist Robert Misik sieht die Krise in Europa und um den EURO als Chance für eine große Reform. Unter den Titel "Weil Europa großartig ist" (taz, 28. Juni 2012) verweist er auf die Lebenserfahrung der EU-Bürgerinnen und Bürger der letzten zwanzig Jahre und die Gefahren, Voraussetzungen und Chancen für die nächsten Jahre. Es mag pathetisch klingen, aber sein Appell an die Regierenden vor den EU-Gipfel "Aber vergesst doch nicht, dass es um Europa geht!" spricht mir aus der Seele.

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Von Neal Ascherson ist in der LE MONDE diplomatique April 2012 ein langer Essay unter dem Titel "Das große und kleine Glück Europas" erschienen (Verknüpfung). Dieser Essay liegt auf der Seite auch als Podcast vor.
Ascherson schreibt mit Beispielen und Anekdoten über die Geschichte der Ideen von Europa und der Schaffung von Mythen über die Anfänge und Ziele des Staatenverbundes, der heute EU heißt.
Dies ist die Übersetzung des Essays "Memories of Amikejo", der am 22. März 2012 im London Review of Books Vol. 34, No. 6 (Verknüpfung) erschien.
Hier gibt es als podcast einen einstündigen Vortrag von Neal Ascherson diesen Text mit weiteren Beispielen und Anekdoten.
Leider hat die deutsche Übersetzung nicht die notwendigen Absätze und Zwischenüberschriften, die einem den Zugang erleichtern. Im Original-Vortrag ist diese Gliederung zu hören und vor allem auch der Humor von Neal Ascherson. Im Text wird nicht deutlich, wann er einen Scherz oder eine auflockernde, lustige Anekdote einbaut.

Im Essay und den Fußnoten wird u.a. auf das folgende Buch verwiesen:
Perry Anderson (2009) "The New Old World", London: Verso
Eine Besprechung des Buches kann im Guardian (Verknüpfung) gefunden werden.

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Ich wurde von einer Alumna des Europa-Kollegs auf den Text "Ende der Flitterwochen: Europa jenseits des Marktes" hingewiesen. Floris de Witte, PhD Student London School of Economics, Department of Law und Moritz Hartmann, Doktorand Universität der Künste Berlin schreiben dort darüber, dass die jungen Europäer ihre Stimme erheben sollen und eine neue Geschichte Europas formulieren und einfordern sollten.
Der Text wurde Ende Februar 2012 im Facebook (Verknüpfung) einer potentiell großen Öffentlichkeit vorgestellt und es wurde darum gebeten, dass der Text in möglichst vielen europäischen Sprachen erscheinen sollte, um eine Diskussion anzuregen. Die erwähnte Alumna hat zum Beispiel den Text ins Rumänische übersetzt.
Im Facebook und auf tumblr.com (Verknüpfung) liegt der Text aktuell bereits in БЪЛГАРСКИ - ČESKÝ - DEUTSCH - ENGLISH - ESPAÑOL - FRANÇAIS - HRVATSKI - ITALIANO - NEDERLANDS - PORTUGUÊS - ROMÂNĂ vor

Leider wurde dieser Text scheinbar bisher wenig zur Kenntnis genommen, wenn ich mir die Zahl der "Gefällt mir"-Angaben und der Kommentare bzw. Eintragungen in der Rubrik Petition auf der tumblr.-Seite. Der Text hatte einige anregende Ansätze.

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