Samstag, Juli 13, 2013

Archiv - Kohlenmonoxidintoxikation

(Ein Beitrag aus meinem aktuellen Blog vom 11. April 2012, der hier archiviert wurde)

Der Schornsteinfeger war da und hat seine jährliche Messungen an der Gas-Therme gemacht. Er arbeitet still vor sich hin und rief mich schließlich zu sich, da er wissen wollte, ob und wie das Badezimmerfenster zu öffnen ist.
Meine Therme wurde stillgelegt. Es wurden mehr als 3.000 ppm Kohlenmonoxid gemessen. Bei der Verbrennung läuft etwas schief und entsprechend dringt reichlich CO aus der Therme in das Badezimmer, auf den Flur und die Wohnung. Seitdem sind mehrere Fenster in der Wohnung geöffnet, um durch Durchzug, das verbliebene Kohlenmonoxid zu verdünnen.
Mal sehen, wann der Notdienst den Schaden behebt. Und ich kann glücklich sein, dass die wirklich kalten Tage vorbei sind. Keine Therme, keine Heizung, keine Dusche und generell kein warmes Wasser außer durch den Elektrokocher für Tee und Kaffee.

Kohlenmonoxidintoxikation kannte ich bisher nur als eine schwache Erinnerung aus der Jugend in Brauel. In unserer Wohnung stand in jedem Zimmer ein Kohleofen und schon früh lernten wir die Regeln der richtigen Feuerung, damit kein Kohlenmonoxid in die Räume dringt.

Ich fragte den Schornsteinfeger, welche Nebenwirkung (außer Tod) denn Kohlenmonoxid hat und was so seine Erfahrungen sind. Er sagte, dass dies wie in diesem Fall sehr selten passiert und eine sofortige Stilllegung (orange-roter Warnaufkleber auf der Therme) nicht zum Alltag gehört.
Die Hauptwirkung des geruchlosen CO seien zunächst Schwindelanfälle durch die verminderte Sauerstoffaufnahme.

Das erklärt einiges und damit kann ich den Schaden auch ungefähr terminieren. Seit vier Wochen hatte ich leichte Schwindelanfälle. Zum Beispiel wenn ich von der Toilette aufstand und eigentlich generell, wenn ich mich erhob. Das hatte mich irritiert und verärgert, wurde aber von mir auf eine der häufigen Nebenwirkungen eines neu genommenen Medikaments geschoben. Das würde schon irgendwann aufhören.

Es hörte dann auch mal auf, aber das lag wohl nun daran, dass während der warmen Märztage die Therme für mehrere Tage ausgestellt war. Mit den kalten Tagen seit Ende März begann wieder das Heizen und die Schwindelanfälle waren zurück. Glücklicherweise hatte ich die Therme nur stundenweise am Morgen und am Abend an.
Jetzt warte ich auf die Reparatur am nächsten Tag und friere mir den Arsch ab. Der Schornsteinfeger sagte, dass wegen der akuten Gefahr für Stunden Durchzug durch die Wohnung erreichen sollte und entsprechend sind die Fenster sperrangelweit auf und langsam nähert sich die Innentemperatur den 12-13° der Außentemperatur.
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1 Kommentar -

Blogger Nicole hat gesagt...
Oh!! Dann hoffe ich das die Therme zeitnah repariert wird. Wir haben ja auch bald ne Gastherme im Bad und einen Kaminofen in der Stube. Da bekomme ich ja Angst.
12. April 2012 20:50

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