Samstag, Juli 13, 2013

Archiv - Sarkozy und die Demokratie

(Ein Beitrag aus meinem aktuellen Blog vom 4. April 2012, der hier archiviert wurde)

(Foto: Richard Pichet,
Wikimedia Commons, Ausschnitt)
Nikolas Sarkozy hat ein gestörtes Verhältnis zur Realität und erinnert darin immer mehr der Witzfigur des ehemaligen italienischen Ministerpräsidenten Cavaliere Silvio Berlusconi. Illegale Parteispenden, Nepotismus und offene Manipulation der Nachrichten sind nur einige der Stichworte.

Während der aktuellen Wahlkampagne zum französischen Amt des Staatspräsidenten stellte ein Journalist der französischen Internet-Zeitung Mediapart Nicolas Sarkozy am 16. Februar in Annecy (Haute-Savoie) eine Frage zur Finanzierung seiner ersten Wahlkampf durch nicht deklarierte Geldgeschenke der L'Oreal-Erbin Liliane Bettencourt.

Er antwortete:
"Ecoutez, on est en démocratie, et on a bien le droit de ne pas répondre aux questions. Vous avez le droit de les poser, j’ai le droit de ne pas y répondre."
Quelle: France Télévisions (Zitat am 4. April 2012 aufgerufen; leider nur eine indirekte Quellenangabe, da die Artikel von Mediapart nur deren bonnenten zur Verfügung stehen)

Rudolf Balmer übersetzt dieses Zitat in der taz vom 4. April 2012 wie folgt:
„In einer Demokratie habt ihr das Recht, Fragen zu stellen, und ich habe das Recht, sie nicht zu beantworten."
(taz, 4. April 2012)

Keine Kommentare: