In einer Aufzählung der Stufen meiner regionalen Identität würde Europäer stets vor Deutscher kommen und deshalb verfolge ich die großen europäischen Themen (Verfassung, Erweiterung) mit regem Interesse. Meine digitale Kennung ist nicht zufällig Ulaya.
Gestern wurde der neue Fortschrittsbericht für die kommenden EU-Länder Rumänien und Bulgarien veröffentlicht. Die Europäische Kommission hat hierzu eine positive Pressemitteilung veröffentlicht. Der eigentliche Monitoringbericht wurde als MEMO/06/201 der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt.
Ich halte die Entscheidung Rumänien und Bulgarien bereits zum 1. Januar 2007 in die EU aufzunehmen für falsch! Den Ländern ist vertraglich zugesichert, dass sie Mitglied werden, aber sie sind einfach noch nicht so weit und die EU ist zur Zeit überhaupt nicht in der Lage weitere Länder aufzunehmen. Die politische Elite der EU will einfach nicht begreifen, dass die schnelle Erweiterung die Idee eines vereinten Europas in den Köpfen der Menschen nicht fördert, sondern nur Ängste schafft. Es geht hierbei nicht um eine Verteidigung einer Insel der Glückseligen. EU-Europa muss positiv in den Köpfen verankert werden und die Bürger der EU15 haben die Erweiterung zur EU25 noch nicht realisiert. Der Reiseverkehr dokumentiert diese Mauer zwischen der alten und neuen EU.
Die von der EU überprüften Kriterien der Umsetzung von EU-Verordnungen in nationales Recht oder die selbst in den beiden Ländern nicht bestrittene extreme Korruption und fehlende Rechtsstaatlichkeit sind gewichtige Gründe für eine verzögerte Aufnahme von Rumänien und Bulgarien in die EU. Jedoch der Hauptgrund für eine Ablehnung liegt einfach an den Abstand dieser beiden Ländern zum Lebensstandard in der übrigen EU.
Die Regionalstatistik für die alten EU15 zeigt, dass weiterhin Portugal (ohne Lissabon), der gesamte Süden Spaniens, das Mezzogiorno Italiens, Griechenland (ohne Athen), die DDR (ohne Berlin) und einzelne Regionen in Irland und Finnland weniger als 75 Prozent des durchschnittlichen Einkommens aller EU-Staaten (dargestellt als Kaufkraftparität) haben. Die Staaten der EU-Erweiterung zum 1. Mai 2004 hatten einen Einkommensstandard von 41 (Lettland) bis 77 (Slowenien) Prozent. Bulgarien und Rumänien haben sogar nur etwa 30 Prozent des Einkommens. Als BIP haben die Länder sogar nur weniger als 11 Prozent des Durchschnitts der EU25. Die beiden Länder bräuchten elf Jahre eine Steigerung des Pro-Kopf-Einkommens von jeweils mehr als fünf Prozent über den EU-Durchschnitt nur um 50 Prozent des Durchschnittseinkommens zu erreichen. Die Länder sind zu arm, um jetzt schon in die EU aufgenommen zu werden. Es ist ein zynischer Trost, dass mit dem neuen Durchschnittseinkommen der EU27 viele bisher relativ arme Regionen dann statistisch nicht mehr arm sind.
Die offiziellen Gründe sind natürlich auch wichtig und es hat viel mit Diplomatie zu tun, dass Bulgarien und Rumänien von der EU positiv bewertet werden. Es werden unnötig Konflikte aus diesen Vielvölkerstaaten in die EU getragen. Ich meine hier besonders die Tatsache, dass etwa 10 Prozent der Bevölkerung beider Staaten Roma sind, die dort und nicht nur dort vollständig ausgegrenzt werden. Die Probleme der Integration müssen erst in den beiden Beitrittsländern gelöst werden, da europäische Verordnungen hierzu nur Richtlinien geben können.
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siehe auch:
10. Februar Zwei Gastbeiträge oder Beobachtungen aus Bukarest
11. März Rumänien - Fortschrittsbericht
Ich bin umgezogen. Seit Januar 2007 lautet die Blogadresse: http://ulaya.blogspot.com/ Hier finden sich alte Beiträge von 2005-06 und hier werden Beiträge aus dem genannten, aktuellen Blog archiviert.
Mittwoch, Mai 17, 2006
Montag, Mai 15, 2006
Vogelgrippe H5N1 – Ein Zwischenstand aus Niedersachsen
Die Zugvögel haben ihre Ziele erreicht. Die Vogelgrippe ist in ihre Sommerpause gegangen. Man muss schon suchen, um in den allgemeinen Nachrichten aktuelle Meldungen zu neuen Fällen von aviärer Influenza zu finden.
Deutschlandweit wurden bisher bei 337 Wildvögeln der Vogelgrippevirus Typ H5N1 Asia gefunden (siehe Pressemitteilung des bundesweit verantwortlichen Friedrich-Loeffler-Instituts). Hinzu kommen ein Steinmarder, drei streunende Hauskatzen und ein Nutzgeflügelbestand, der vollständig gekeult wurde.
Das mag beängstigend oder beeindruckend klingend, aber sollte unbedingt relativiert werden.
Die Untersuchungen finden in den staatlichen Veterinärämtern statt. In Niedersachsen ist zentral das Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES ) in Oldenburg für diese Untersuchungen zuständig (aktuelle Pressemitteilung). Hier wurden seit dem Beginn der Seuche bereits mehr als 7.000 eingesandte tote Wildvögel aus 50 verschiedenen Vogelarten überprüft und täglich kommen neue Tiere dazu. Nur zweimal wurde ein positiver Befund (aus SFA und CUX) festgestellt. Dies entspricht einer Quote von 0,029 Prozent. Einer der Schwerpunkte der Untersuchungen lag auf Bussarden (800 Tiere). Da diese Greifvögel einen Überblick über die Krankheiten ihrer Beutetiere ermöglichen, kann festgestellt werden, dass der Virus Influenza-A H5N1 noch nicht epidemisch verbreitet wurde.
Erst der nächste oder übernächste Winter werden zeigen, ob sich der Virus in Deutschland massenhaft unter den Wildvögel verbreitet hat. Influenza-A H5N1 ist auch dort, wo bisher Menschen infiziert wurden, immer noch eine Tierseuche.
Deutschlandweit wurden bisher bei 337 Wildvögeln der Vogelgrippevirus Typ H5N1 Asia gefunden (siehe Pressemitteilung des bundesweit verantwortlichen Friedrich-Loeffler-Instituts). Hinzu kommen ein Steinmarder, drei streunende Hauskatzen und ein Nutzgeflügelbestand, der vollständig gekeult wurde.
Das mag beängstigend oder beeindruckend klingend, aber sollte unbedingt relativiert werden.
Die Untersuchungen finden in den staatlichen Veterinärämtern statt. In Niedersachsen ist zentral das Niedersächsischen Landesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (LAVES ) in Oldenburg für diese Untersuchungen zuständig (aktuelle Pressemitteilung). Hier wurden seit dem Beginn der Seuche bereits mehr als 7.000 eingesandte tote Wildvögel aus 50 verschiedenen Vogelarten überprüft und täglich kommen neue Tiere dazu. Nur zweimal wurde ein positiver Befund (aus SFA und CUX) festgestellt. Dies entspricht einer Quote von 0,029 Prozent. Einer der Schwerpunkte der Untersuchungen lag auf Bussarden (800 Tiere). Da diese Greifvögel einen Überblick über die Krankheiten ihrer Beutetiere ermöglichen, kann festgestellt werden, dass der Virus Influenza-A H5N1 noch nicht epidemisch verbreitet wurde.
Erst der nächste oder übernächste Winter werden zeigen, ob sich der Virus in Deutschland massenhaft unter den Wildvögel verbreitet hat. Influenza-A H5N1 ist auch dort, wo bisher Menschen infiziert wurden, immer noch eine Tierseuche.
Table-Quiz im Café K - Lindenstrasse
Oh weh! Früher war es eine Art Verachtung für diese Form von Zeitvernichtung. Wie kann ein vernünftiger Mensch nur regelmäßig seine Zeit mit Soap Operas oder noch schlimmer mit einer Telenovela verbringen?
Gespräche mit Fans und die Selbsteinsicht, dass die von mir geschätzte Serie Star Trek Voyager (seit 1995) schließlich auch eine (Space) Soap ist, relativierten viel. Seitdem sind die Sopranos (leider konnte ich nur die Staffeln 1-3 sehen) und die Desperates Housewifes (bisher nur Staffel 1) geschätzte Fortsetzungsgeschichten gewesen. Denn das sind ja schließlich die modernen Soap Operas, Geschichten mit einer kontinuierlichen Handlung, so dass Entwicklung beobachtet werden können. Soap Operas und speziell die Lindenstrasse haben nicht nur unter Wikipedia sondern im Internet viele sehr detaillierte Einträge. Für meinen Blick über die Seiten von Wikipedia blieb mir nur wenig Zeit und die Hoffnung, dass ich mir die richtigen Details merken würde.
Im Café K gab es eine Abspaltung von unserem Team, da eine Person mit der Familie anwesend war. So blieben wir nur zu zweit und erhielten eine Einladung vom Nachbartisch sich den drei Frauen anzuschließen, was wir auch taten.
Es war eine verschämt bekennende Lindenstrassenseherin („Ja, früher jede Woche ...“) mit dabei und so konnte es für uns beginnen. Es fing einfach an und selbst als Details gefragt wurden, konnten Antworten gegeben werden. Wüsste manchmal gerne, wie mein Gedächtnis funktioniert. Da ich mich an den Untertitel eines Fotos zum Wikipedia-Eintrag erinnern konnte und dabei ein Detail beantwortete. Mit Grinsen wurde der Bogen abgegeben. Yeah, 10 Punkte und das als einziges Team. Wir mussten uns dann bloß den Spott anhören, dass dies nicht von einem Bildungsbürger-Team erwartet wurde.
Die zweite Runde gefiel mir ausgesprochen. Berühmte Adressen. Es wurden entweder nach Bewohnern sehr bekannter Adressen gefragt (Pennsylvania Av. 1600, Baker Str. Säbelerstr., etc.) oder es sollten Straßennamen benannt werden (Gerhard Schröders Wohnsitz, 4711, berühmteste Zebrastreifen, etc.). Mit Kopf- und Bauchwissen wurden es 9 Punkte. Diesmal hatte ein anderes Team einen 10-er geschafft und der Vorsprung schmolz.
Hätten wir doch in der Schule gut aufgepasst fragte nach Oberstufenwissen aus Mathematik, Physik, Erdkunde und Biologie. Ich war vermutlich der Jüngste am Tisch und nach über 20 Jahren ist vieles verblasst und nochmehr vergessen. Wir wussten nur drei Antworten und weitere drei Mal lagen wir mit unserer Spekulation richtig. Wofür brauche ich das Hexadezimalsystem oder die Mosh’sche Skala? Aber die anderen Teams hatten ähnliche Schwierigkeiten und wir blieben mit zwei Punkten Vorsprung auf 1.
Die letzte bunte Kategorie ist stets die Schwierigste für uns und auch von den drei Damen wurde betont, dass sie hier keinen Blumentopf gewinnen können. Die Killerfrage (2 Punkte) war toll! Mit welcher Hertzzahl schwingt das Amtsfreizeichen beim Telefon. Habe hertzlich gelacht. Es stellte sich dann aber heraus, dass MusikerInnen die Antwort wissen (Kammerton A 440hz). Die anderen Fragen kamen auch aus allen Ecken der Nachrichten (Ort des 100m-Weltrekordes, aktuelle Komet am Himmel, weibliche Hauptrolle im Da Vinci Code-Film, etc.). Wieder mal nur fünf Punkte, aber damit mit der Summe endlich mal wieder 30 Punkte. Ralf sagte kryptisch, als ich noch einen halben Punkt aushandeln wollte, dass sich dann ja die ganze Reihenfolge ändert. Puh, also haben wir das Stechen erreicht und ich darf öffentlich gegen Gunnar spielen. Pustekuchen, er hat mich nur angeschmiert. Wir blieben auf 1 und erhielten fünf Einkaufsgutscheine für Läden rund um den Lindener Marktplatz. Mit wurde natürlich (!) zunächst der Gutschein für Damenunterwäsche angeboten, Ha Ha.
12 Teams, davon bis auf zwei Teams alles ständige Teilnehmende des Table-Quiz im Café K hatten ihren Spass und der Quizmaster Peter Düker musste sich wirklich anstrengen, da immer wieder wunderbare Spitzen aus den Rateteams in seine Richtung gerufen wurden.
Wir hießen Kooperation ist Alles und das Motto erfüllte sich.
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Eine Link-Liste zu allen Beiträgen zum Table-Quiz im Café K in umgekehrt chronologischer Reihenfolge:
Gespräche mit Fans und die Selbsteinsicht, dass die von mir geschätzte Serie Star Trek Voyager (seit 1995) schließlich auch eine (Space) Soap ist, relativierten viel. Seitdem sind die Sopranos (leider konnte ich nur die Staffeln 1-3 sehen) und die Desperates Housewifes (bisher nur Staffel 1) geschätzte Fortsetzungsgeschichten gewesen. Denn das sind ja schließlich die modernen Soap Operas, Geschichten mit einer kontinuierlichen Handlung, so dass Entwicklung beobachtet werden können. Soap Operas und speziell die Lindenstrasse haben nicht nur unter Wikipedia sondern im Internet viele sehr detaillierte Einträge. Für meinen Blick über die Seiten von Wikipedia blieb mir nur wenig Zeit und die Hoffnung, dass ich mir die richtigen Details merken würde.
Im Café K gab es eine Abspaltung von unserem Team, da eine Person mit der Familie anwesend war. So blieben wir nur zu zweit und erhielten eine Einladung vom Nachbartisch sich den drei Frauen anzuschließen, was wir auch taten.
Es war eine verschämt bekennende Lindenstrassenseherin („Ja, früher jede Woche ...“) mit dabei und so konnte es für uns beginnen. Es fing einfach an und selbst als Details gefragt wurden, konnten Antworten gegeben werden. Wüsste manchmal gerne, wie mein Gedächtnis funktioniert. Da ich mich an den Untertitel eines Fotos zum Wikipedia-Eintrag erinnern konnte und dabei ein Detail beantwortete. Mit Grinsen wurde der Bogen abgegeben. Yeah, 10 Punkte und das als einziges Team. Wir mussten uns dann bloß den Spott anhören, dass dies nicht von einem Bildungsbürger-Team erwartet wurde.
Die zweite Runde gefiel mir ausgesprochen. Berühmte Adressen. Es wurden entweder nach Bewohnern sehr bekannter Adressen gefragt (Pennsylvania Av. 1600, Baker Str. Säbelerstr., etc.) oder es sollten Straßennamen benannt werden (Gerhard Schröders Wohnsitz, 4711, berühmteste Zebrastreifen, etc.). Mit Kopf- und Bauchwissen wurden es 9 Punkte. Diesmal hatte ein anderes Team einen 10-er geschafft und der Vorsprung schmolz.
Hätten wir doch in der Schule gut aufgepasst fragte nach Oberstufenwissen aus Mathematik, Physik, Erdkunde und Biologie. Ich war vermutlich der Jüngste am Tisch und nach über 20 Jahren ist vieles verblasst und nochmehr vergessen. Wir wussten nur drei Antworten und weitere drei Mal lagen wir mit unserer Spekulation richtig. Wofür brauche ich das Hexadezimalsystem oder die Mosh’sche Skala? Aber die anderen Teams hatten ähnliche Schwierigkeiten und wir blieben mit zwei Punkten Vorsprung auf 1.
Die letzte bunte Kategorie ist stets die Schwierigste für uns und auch von den drei Damen wurde betont, dass sie hier keinen Blumentopf gewinnen können. Die Killerfrage (2 Punkte) war toll! Mit welcher Hertzzahl schwingt das Amtsfreizeichen beim Telefon. Habe hertzlich gelacht. Es stellte sich dann aber heraus, dass MusikerInnen die Antwort wissen (Kammerton A 440hz). Die anderen Fragen kamen auch aus allen Ecken der Nachrichten (Ort des 100m-Weltrekordes, aktuelle Komet am Himmel, weibliche Hauptrolle im Da Vinci Code-Film, etc.). Wieder mal nur fünf Punkte, aber damit mit der Summe endlich mal wieder 30 Punkte. Ralf sagte kryptisch, als ich noch einen halben Punkt aushandeln wollte, dass sich dann ja die ganze Reihenfolge ändert. Puh, also haben wir das Stechen erreicht und ich darf öffentlich gegen Gunnar spielen. Pustekuchen, er hat mich nur angeschmiert. Wir blieben auf 1 und erhielten fünf Einkaufsgutscheine für Läden rund um den Lindener Marktplatz. Mit wurde natürlich (!) zunächst der Gutschein für Damenunterwäsche angeboten, Ha Ha.
12 Teams, davon bis auf zwei Teams alles ständige Teilnehmende des Table-Quiz im Café K hatten ihren Spass und der Quizmaster Peter Düker musste sich wirklich anstrengen, da immer wieder wunderbare Spitzen aus den Rateteams in seine Richtung gerufen wurden.
Wir hießen Kooperation ist Alles und das Motto erfüllte sich.
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Eine Link-Liste zu allen Beiträgen zum Table-Quiz im Café K in umgekehrt chronologischer Reihenfolge:
- 50 Jahre Bundesliga 19.12.2012
- Berühmte Hannoveraner und RTL zu Besuch im Café K 21.11.2010
- Famous Last Words 26.09.2010
- Frühling 26.03.2009
- Quentin Tarantino 08.02.2009
- Schöne Schuhe! 25.01.2009
- Geld 22.04.2008
- Augsburger Puppenkiste 07.04.2008
- Sherlock Holmes 27.02.2008
- Hannover Spezialitäten 11.02.2008
- Leckere Weihnachtsgans 04.12.2007
- Hannoverannerinnen 21.11.2007
- Musikinstrumente 21.10.2007
- Horror und Grusel 23.09.2007
- Swing 20.05.2007
- Radfahrer 07.05.2007
- 1990-er Jahre 23.04.2007
- Wilhelm Busch 11.03.2007
- Rumänien und Bulgarien 25.02.2007
- Klimakatastrophe 29.01.2007
- Loriot 17.01.2007
- Fair Handeln 05.12.2006
- Sächsisch 21.11.2006
- Derrick 22.10.2006
- Von Vögeln 08.10.2006
- Harry Potter 24.09.2006
- Kunst 10.09.2006
- WM Fieber 28.05.2006
- Mai '68 03.05.2006
- Behörden und Verordnungen 03.04.2006
- Mit Heckenschere und Rasenmäher und mehr 19.03.2006
- Die Welt der Spionage 06.03.2006
- Schlechte alte Witze 05.02.2006
- Agatha Christie und ihre Welt 23.01.2006
Sonntag, Mai 14, 2006
WaBa Laatzen zeigt Schwächen gegen Wedding
Nachdem der letzte Spielbericht viel Verärgerung über das inkompetente Schiedsrichtergespann zeigte, sollte diesmal ausdrücklich zu Beginn ein Lob an die Schiedsrichter Jan Hoffmann aus Gera und Ralf Lauer Ludwigshafen stehen. Als Zuschauer meint man nicht gepfiffene Fouls zu sehen, aber es gab nur 1-2 Situationen, wo der dritte Schiedsrichter (=Publikum) anders entschieden hätte.
Es war ein ansehnliches Spiel zwischen SpVg Laatzen und SGW Aqua/Wedding und endete mit 6 : 10 ( 1 : 2 / 3 : 3 / 0 : 1 / 2 : 4 ) für die Gäste aus Berlin.
Lars Sporleder (Nr. 7) zeigte wieder seine Sprinterqualität und holte beim Anschwimmen den Ball für Laatzen. Das Spiel entwickelte sich nur langsam. Es gelang Laatzen zunächst nicht, während eines Angriffs sich von den jeweiligen direkten Gegenspielern zu befreien. Doch auch Wedding war zunächst zögerlich. Erst mit dem zweiten Angriff von Wedding kam es überhaupt zum ersten Torwurf in diesem Spiel. Der Laatzener Torwart Thomas Baier (1) spielte herausragend und parierte und fing viele Würfe. Dennoch gelang in der 4. Minute Sebastian Michur (13) das 0 : 1. In der 5. Minute zeigte sich erstmals ein Dilemma, welches das Laatzener Spiel prägte. Tobias Müller (10) und Jens Möller (13) wechselten sich als Center ab. Jedoch war die Centerverteidigung im speziellen und allgemein die Abwehr von Wedding so gut platziert, das ein Zuspiel in das Center in der Regel im Ballverlust endete. Die 6. Minute sah das 0: 2 durch Alexander Koch (12). Im Gegenzug kam es zu einen guten Torwurf, der zunächst abgewehrt wurde und einen Nachwurf ermöglichte; leider vergeblich. In der 7. Minute schien Ramon Dohle (11) die Geduld zu verlieren und statt abzuspielen, zog er den Ball so lange auf, dass der Wurf zwar kraftvoll aber auch berechenbar war und abgewehrt wurde. Es ist bemerkenswert, dass erst in der 8. Minute die erste Hinausstellung (gegen Wedding) des Spiels erfolgte. Diese Überzahl nutzte Andreas Politze (4) zu einen Torwurf, doch der von links gespielte Ball zog rechts hoch am Tor vorbei. Ebenfalls in der 8. Minute wurde Jens Möller verwarnt und die folgende Überzahl wurde nur durch eine Glanzparade von Thomas Baier gerettet. Der folgende Angriff erfolgte in den letzten Sekunden. Die Uhr zeigte 7:59 als Tobias Müller seinen Wurf abzog und mit der Pausensirene flog der Ball zum 1 : 2 ins Netz.
Lars Sporleder holte wieder für Laatzen den Ball. Diesmal hatte er sogar mehrere Meter Vorsprung vor dem Gegenspieler von Wedding. Jens Möller war als Center in der 9. Minute erfolgreich und konnte zum 2 : 2 ausgleichen. In der 11. Minute gab es ein ärgerlichen Missverständnis in der Laatzener Abwehr und der Spieler Robert Stübert schwamm ohne Bewacher ins Center, wurde angespielt und es stand 2 : 3. Bereits in der 12. Minute vollendet Marcin Stachowiak (6) als Center den nächsten Angriff von Wedding zum 2 : 4. Der Angriff in der 13. Minute endete beim Center Tobias Müller, der sich freischwamm aber den Ball zu weit vorlegte. Aus einen spitzen Winkel warf er von rechts links oben über das Tor. Die nächste Überzahl nutzte Laatzen für eine taktische Auszeit, doch leider ohne Torerfolg. Da es während dieses Angriffs zum nächsten Foul kam, schloss sich sofort eine weitere Überzahl an, die von Ramon Dohle in der 14. Minute zum 3 : 4 genutzt wurde. In der 15. Minute fielen zwei weitere Tore. Zunächst endete ein Angriff mit einem Heber von Sebastian Michur (13) für Wedding zum 3 : 5 und im Gegenzug war Jens Möller zum zweiten Mal erfolgreich und verkürzte wieder auf 4 : 5. In der 16. Minute kam es kollektives Aufstöhnen, als Thomas Baier riskant sein Tor verlies, um einen Gegenspieler direkt den Ball abzunehmen. Glücklicherweise war er erfolgreich und es kam nicht zu einen Abspiel und Torwurf auf das leere Laatzener Tor.
Auch zum dritten Viertel holte Lars Sporleder den Ball für Laatzen. Die Angriffe beider Team entwickelten sich oftmals zu langsam. In der 20. Minute gab es bereits zum dritten Mal die Sirene wegen Ablauf der 30-Sekunden-Angriffszeit. Dieses Viertel zeigte mehrmals, dass sich Tobias Müller als Center nicht gegen seinen Verteidiger durchsetzen konnte. Lars Sporleder wurde in der 21. Minute hinausgestellt, doch diese Überzahl endete am Gebälk. Thomas Baier fing andere Torwürfe erfolgreich ab. Es wäre ein torloses Viertel geworden, wenn nicht in der 24. Minute ein Laatzener Angriff gescheitert wäre und die Marcin Stachowiak von Wedding alleine ein Konter schwamm und aus etwa einem Meter Entfernung den Ball links am Torwart vorbei zum 4 : 6 reindrückte.
Seine besondere Qualität dokumentierend, holte Lars Sporleder auch den vierten Ball für Laatzen. Sein Gegenspieler gab diesmal sogar mehrere Meter vor der Mittellinie auf. In der 26. Minute zeigte seine Qualität als Abwehrspieler. Ein Spieler von Wedding lag links mit dem Ball vor dem Tor von Laatzen. Er unternahm mehrere Versuche den Ball abzuspielen, aber stets wurde er von Andreas gestört und dieser Angriff endete mit der Sirene. Andreas PolitzeLars Sporleder wurde in der 28. Minute zum zweiten Mal hinausgestellt und Wedding nahm eine Auszeit. Diese Überzahl wurde von Danilo Scekic (3) zum 4 : 7 ausgenutzt. In der 29. Minute beging Ramon Dohle ein Foul und auch diese Überzahl endete mit einem Tor, diesmal von Robert Stübert zum 4 : 8. Immer noch in der 29. Minute gelang Jens Möller als Center ein Rückhandwurf zum 5 : 8. Die nächste Überzahl für Laatzen in der 30. Minute führte zu einen sehenswerten Kreisspiel, dass schließlich von Ramon Dohle aus dem Zentrum mit dem 6 : 8 abgeschlossen wurde. Laatzen kam schnell wieder ins Spiel, doch scheiterte der folgende schnelle Angriff und es kam zu einer Wiederholung der Situation in der 24. Minute. Diesmal schwamm ein anderer Spieler alleine zum Torwart und erzielte das 6 : 9 für Wedding. In der letzten Spielminute beging Lars Platschek (8) ein Foul direkt vorm Tor, wofür Wedding einen Strafwurf zuerkannt bekam. Dieser 5-Meter-Wurf wurde vom gefoulten zum Endstand von 6 : 10 eingeworfen.
Abschließend noch einige Bemerkungen: Es wurden zwar drei der sechs Tore vom Center Jens Möller geworfen, aber gegen die massive Abwehr von Wedding konnten weder er noch Tobias Müller eine Antwort finden. Der exzellente Spieler Lars Sporleder sollte viele stärker in den Angriff gehen. Wenn zu seiner Geschwindigkeit noch Torgefährlichkeit kommen würde, gebe es endlich wieder viele Tore für Laatzen. Bemerkenswert war der Kampfwille aller Spieler bis zur letzten Minute.
Es war ein faires Spiel, aber Wedding war Laatzen einfach über. Laatzen muss nächstes Wochenende in Hamburg unbedingt gegen Poseidon punkten!
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vorherige Spielbereicht Laatzen gegen Rhenania Köln (29. April)
Es war ein ansehnliches Spiel zwischen SpVg Laatzen und SGW Aqua/Wedding und endete mit 6 : 10 ( 1 : 2 / 3 : 3 / 0 : 1 / 2 : 4 ) für die Gäste aus Berlin.
Lars Sporleder (Nr. 7) zeigte wieder seine Sprinterqualität und holte beim Anschwimmen den Ball für Laatzen. Das Spiel entwickelte sich nur langsam. Es gelang Laatzen zunächst nicht, während eines Angriffs sich von den jeweiligen direkten Gegenspielern zu befreien. Doch auch Wedding war zunächst zögerlich. Erst mit dem zweiten Angriff von Wedding kam es überhaupt zum ersten Torwurf in diesem Spiel. Der Laatzener Torwart Thomas Baier (1) spielte herausragend und parierte und fing viele Würfe. Dennoch gelang in der 4. Minute Sebastian Michur (13) das 0 : 1. In der 5. Minute zeigte sich erstmals ein Dilemma, welches das Laatzener Spiel prägte. Tobias Müller (10) und Jens Möller (13) wechselten sich als Center ab. Jedoch war die Centerverteidigung im speziellen und allgemein die Abwehr von Wedding so gut platziert, das ein Zuspiel in das Center in der Regel im Ballverlust endete. Die 6. Minute sah das 0: 2 durch Alexander Koch (12). Im Gegenzug kam es zu einen guten Torwurf, der zunächst abgewehrt wurde und einen Nachwurf ermöglichte; leider vergeblich. In der 7. Minute schien Ramon Dohle (11) die Geduld zu verlieren und statt abzuspielen, zog er den Ball so lange auf, dass der Wurf zwar kraftvoll aber auch berechenbar war und abgewehrt wurde. Es ist bemerkenswert, dass erst in der 8. Minute die erste Hinausstellung (gegen Wedding) des Spiels erfolgte. Diese Überzahl nutzte Andreas Politze (4) zu einen Torwurf, doch der von links gespielte Ball zog rechts hoch am Tor vorbei. Ebenfalls in der 8. Minute wurde Jens Möller verwarnt und die folgende Überzahl wurde nur durch eine Glanzparade von Thomas Baier gerettet. Der folgende Angriff erfolgte in den letzten Sekunden. Die Uhr zeigte 7:59 als Tobias Müller seinen Wurf abzog und mit der Pausensirene flog der Ball zum 1 : 2 ins Netz.
Lars Sporleder holte wieder für Laatzen den Ball. Diesmal hatte er sogar mehrere Meter Vorsprung vor dem Gegenspieler von Wedding. Jens Möller war als Center in der 9. Minute erfolgreich und konnte zum 2 : 2 ausgleichen. In der 11. Minute gab es ein ärgerlichen Missverständnis in der Laatzener Abwehr und der Spieler Robert Stübert schwamm ohne Bewacher ins Center, wurde angespielt und es stand 2 : 3. Bereits in der 12. Minute vollendet Marcin Stachowiak (6) als Center den nächsten Angriff von Wedding zum 2 : 4. Der Angriff in der 13. Minute endete beim Center Tobias Müller, der sich freischwamm aber den Ball zu weit vorlegte. Aus einen spitzen Winkel warf er von rechts links oben über das Tor. Die nächste Überzahl nutzte Laatzen für eine taktische Auszeit, doch leider ohne Torerfolg. Da es während dieses Angriffs zum nächsten Foul kam, schloss sich sofort eine weitere Überzahl an, die von Ramon Dohle in der 14. Minute zum 3 : 4 genutzt wurde. In der 15. Minute fielen zwei weitere Tore. Zunächst endete ein Angriff mit einem Heber von Sebastian Michur (13) für Wedding zum 3 : 5 und im Gegenzug war Jens Möller zum zweiten Mal erfolgreich und verkürzte wieder auf 4 : 5. In der 16. Minute kam es kollektives Aufstöhnen, als Thomas Baier riskant sein Tor verlies, um einen Gegenspieler direkt den Ball abzunehmen. Glücklicherweise war er erfolgreich und es kam nicht zu einen Abspiel und Torwurf auf das leere Laatzener Tor.
Auch zum dritten Viertel holte Lars Sporleder den Ball für Laatzen. Die Angriffe beider Team entwickelten sich oftmals zu langsam. In der 20. Minute gab es bereits zum dritten Mal die Sirene wegen Ablauf der 30-Sekunden-Angriffszeit. Dieses Viertel zeigte mehrmals, dass sich Tobias Müller als Center nicht gegen seinen Verteidiger durchsetzen konnte. Lars Sporleder wurde in der 21. Minute hinausgestellt, doch diese Überzahl endete am Gebälk. Thomas Baier fing andere Torwürfe erfolgreich ab. Es wäre ein torloses Viertel geworden, wenn nicht in der 24. Minute ein Laatzener Angriff gescheitert wäre und die Marcin Stachowiak von Wedding alleine ein Konter schwamm und aus etwa einem Meter Entfernung den Ball links am Torwart vorbei zum 4 : 6 reindrückte.
Seine besondere Qualität dokumentierend, holte Lars Sporleder auch den vierten Ball für Laatzen. Sein Gegenspieler gab diesmal sogar mehrere Meter vor der Mittellinie auf. In der 26. Minute zeigte seine Qualität als Abwehrspieler. Ein Spieler von Wedding lag links mit dem Ball vor dem Tor von Laatzen. Er unternahm mehrere Versuche den Ball abzuspielen, aber stets wurde er von Andreas gestört und dieser Angriff endete mit der Sirene. Andreas PolitzeLars Sporleder wurde in der 28. Minute zum zweiten Mal hinausgestellt und Wedding nahm eine Auszeit. Diese Überzahl wurde von Danilo Scekic (3) zum 4 : 7 ausgenutzt. In der 29. Minute beging Ramon Dohle ein Foul und auch diese Überzahl endete mit einem Tor, diesmal von Robert Stübert zum 4 : 8. Immer noch in der 29. Minute gelang Jens Möller als Center ein Rückhandwurf zum 5 : 8. Die nächste Überzahl für Laatzen in der 30. Minute führte zu einen sehenswerten Kreisspiel, dass schließlich von Ramon Dohle aus dem Zentrum mit dem 6 : 8 abgeschlossen wurde. Laatzen kam schnell wieder ins Spiel, doch scheiterte der folgende schnelle Angriff und es kam zu einer Wiederholung der Situation in der 24. Minute. Diesmal schwamm ein anderer Spieler alleine zum Torwart und erzielte das 6 : 9 für Wedding. In der letzten Spielminute beging Lars Platschek (8) ein Foul direkt vorm Tor, wofür Wedding einen Strafwurf zuerkannt bekam. Dieser 5-Meter-Wurf wurde vom gefoulten zum Endstand von 6 : 10 eingeworfen.
Abschließend noch einige Bemerkungen: Es wurden zwar drei der sechs Tore vom Center Jens Möller geworfen, aber gegen die massive Abwehr von Wedding konnten weder er noch Tobias Müller eine Antwort finden. Der exzellente Spieler Lars Sporleder sollte viele stärker in den Angriff gehen. Wenn zu seiner Geschwindigkeit noch Torgefährlichkeit kommen würde, gebe es endlich wieder viele Tore für Laatzen. Bemerkenswert war der Kampfwille aller Spieler bis zur letzten Minute.
Es war ein faires Spiel, aber Wedding war Laatzen einfach über. Laatzen muss nächstes Wochenende in Hamburg unbedingt gegen Poseidon punkten!
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vorherige Spielbereicht Laatzen gegen Rhenania Köln (29. April)
Donnerstag, Mai 11, 2006
BND und > deformation professionelle <
Heute hat der parlamentarische Untersuchungsausschuss zu den Aktivitäten des BND im Kontext des von den USA erklärten „War on Terror“ seine Arbeit aufgenommen. Das Hauptproblem sind die so genannten Schlapphüte (Spione, Agenten) und ihr Verhältnis zu demokratischen Spielregeln und der Einhalt von Gesetzen. Hierzu fand ich heute die Bemerkung:
Es war unerträglich, dass mit Klaus Kinkel ein Geheimdienstchef Außenminister von Deutschland war und mit Frank-Walter Steinmeier dieser Fehler wiederholt wurde. Diplomatie ist eine höfliche Form der Geheimniskrämerei und jede Botschaft vermutlich der Mehrzahl der Staaten hat Mitarbeiter, die mit dem Titel Kulturattachés oder einer anderen Denomination in wirklich Mitarbeiter eines Geheimdienstes sind. An der Spitze einer öffentlichen Einrichtung haben diese Herren aber nichts zu suchen.
„Jeder Berufsstand hat seine eigene deformation professionelle. Im Bereich der nachrichtendienstlichen Tätigkeit dürften die Gräben zwischen Fachleuten und Laien besonders tief sein. Es ist nachvollziehbar, wenn Geheimdienstler, die ernsthaft Hinweise auf die Verstrickung eines Gefangenen in terroristische Aktivitäten haben, alles in Erfahrung bringen möchten, was dieser Mann zu sagen hat. Es ist auch nachvollziehbar, wenn sie öffentliche Kritik für weltfremd, gefährlich und realitätsblind halten. Das bedeutet jedoch nicht, dass sich Abgeordnete, die ein Mandat zur Kontrolle der Sicherheitsbehörden haben, diese Weltsicht zu eigen machen müssten. Oder dürften.“ Bettina Gaus in einer Einführung zum BND-PUA, taz 11. Mai 2006)
Montag, Mai 08, 2006
BJO-Cellistin mit Humor
Ein Mitglied des Bundesjugendorchesters fuhr im gleichen Zug von Hannover nach Braunschweig. Der große Instrumentenkasten wurde wie ein Rucksack getragen und überragte die Trägerin. Ein Vielzahl von Aufklebern bezeugte die Aktivitäten dieser Nachwuchsmusikerin. Darunter fand sich auch der folgende Aufkleber mit dem folgenden Text (so weit ich mich korrekt erinnere):
NEIN, das ist kein Kontrabass oder eine Geige. Im Kasten ist ein Cello.
JA, eine Piccoloflöte wäre leichter zu tragen gewesen.
Sonntag, Mai 07, 2006
Konzert: Susheela Raman aus London
Die Programmankündigung verwies auf stilistisch auf Lounge und einer indischen Variante vom Blues, beschreibt damit aber zum Teil die Musik die Susheela Raman mit ihren beiden Mitmusikern auf die Bühne brachte. Sie wurde begleitet zum einen von einem Gitarren-Virtuosen, der drei unterschiedlich gestimmte akustische Gitarren und deren Klangverfremdung durch Sequenzer und Loops verwendete und zum anderen von einen Tabla-Spieler, der wie sie in London als Kind südindischer Eltern geboren wurde.
Susheela Raman hat eine kräftige Stimme und ihre Biographie verweist auf musikalische Erfahrungen in Indien, Äthiopien und London. Es wurde Weltmusik im besten Sinne gespielt. Das Konzert begann für viele Besucher des sehr gut gefüllten Pavillons ungewöhnlich. Sie sang traditionelle indische Lieder und der Gitarrist begleitete sie mit Loops und seinem Gitarrenspiel, die zeitweilig wie eine klassische E-Gitarre klang.
Es dauerte eine Weile, bis ich erkannte, dass hier Loops aufgebaut wurden, wie ich sie glücklicherweise vor zehn Jahren in der Queen Elizabeth Hall auf der Southbank von London erlebte. Damals frickelte der legendäre Robert Fripp (King Crimson 1969-74) an seiner E-Gitarre und benötigte noch diverse große Computer, Oszillographen und andere Geräte um sich herum, um die Ergebnisse zu sehen, zu hören und zeitversetzt abzuspielen. Ich fand es damals besonders lustig, dass Fripp nach etwa zwei, drei Minuten alle Loops eingespielt hatte, die in Wiederholung langsam ausklangen und er wenn seine Loops noch im vollen Klang waren, hinter den Computer hervortrat und erst einmal sich ein Kaffee holte oder eine Zigarette rauchte bis nach mehreren Minuten die Loops ausklangen.
Dagegen war bei dem Konzert von Susheela Raman der Sieg der Mikroelektronik zu bewundern. Die Leiste mit den verschiedenen Schaltern auf Fusshöhe und Geräte groß wie Schachteln reichten aus um komplexe Loops aufzuzeichnen und in gewünschter Wiederholungsrate und –form abzuspielen.
Die Kleidung vieler Menschen verwies auf Aufenthalte oder Reisen auf dem indischen Subkontinent. Einige erwarteten scheinbar mehr traditionelle Musik und es waren in den ruhigen Passagen und zwischen einigen Stücken deutliche Lästereien über den Gitarristen zu hören. Das Publikum begrüßte den Tabla-Spieler frenetisch. Vermutlich wurde jetzt mehr Tradition erwartet. Denkste; es blieb bei der sparsamen Instrumentierung, die oftmals vom Wechselspiel zwischen Susheela Ramans Stimme und den Gitarrenelementen lebte.
Ihre Stücke kamen wechselweise aus indischen Traditionen, darunter auch Tempellieder und traditioneller westlicher Musik oder Klassikern der Moderne. So wurden unter anderen Jimi Hendrix (Voodoo Child), Captain Beefheart und Can (You Doo Right) sehr frei interpretiert.
Es war dies ein nettes Konzert; nichts Aufregendes, aber eine gelungene Abendunterhaltung.
Susheela Raman hat eine kräftige Stimme und ihre Biographie verweist auf musikalische Erfahrungen in Indien, Äthiopien und London. Es wurde Weltmusik im besten Sinne gespielt. Das Konzert begann für viele Besucher des sehr gut gefüllten Pavillons ungewöhnlich. Sie sang traditionelle indische Lieder und der Gitarrist begleitete sie mit Loops und seinem Gitarrenspiel, die zeitweilig wie eine klassische E-Gitarre klang.
Es dauerte eine Weile, bis ich erkannte, dass hier Loops aufgebaut wurden, wie ich sie glücklicherweise vor zehn Jahren in der Queen Elizabeth Hall auf der Southbank von London erlebte. Damals frickelte der legendäre Robert Fripp (King Crimson 1969-74) an seiner E-Gitarre und benötigte noch diverse große Computer, Oszillographen und andere Geräte um sich herum, um die Ergebnisse zu sehen, zu hören und zeitversetzt abzuspielen. Ich fand es damals besonders lustig, dass Fripp nach etwa zwei, drei Minuten alle Loops eingespielt hatte, die in Wiederholung langsam ausklangen und er wenn seine Loops noch im vollen Klang waren, hinter den Computer hervortrat und erst einmal sich ein Kaffee holte oder eine Zigarette rauchte bis nach mehreren Minuten die Loops ausklangen.
Dagegen war bei dem Konzert von Susheela Raman der Sieg der Mikroelektronik zu bewundern. Die Leiste mit den verschiedenen Schaltern auf Fusshöhe und Geräte groß wie Schachteln reichten aus um komplexe Loops aufzuzeichnen und in gewünschter Wiederholungsrate und –form abzuspielen.
Die Kleidung vieler Menschen verwies auf Aufenthalte oder Reisen auf dem indischen Subkontinent. Einige erwarteten scheinbar mehr traditionelle Musik und es waren in den ruhigen Passagen und zwischen einigen Stücken deutliche Lästereien über den Gitarristen zu hören. Das Publikum begrüßte den Tabla-Spieler frenetisch. Vermutlich wurde jetzt mehr Tradition erwartet. Denkste; es blieb bei der sparsamen Instrumentierung, die oftmals vom Wechselspiel zwischen Susheela Ramans Stimme und den Gitarrenelementen lebte.
Ihre Stücke kamen wechselweise aus indischen Traditionen, darunter auch Tempellieder und traditioneller westlicher Musik oder Klassikern der Moderne. So wurden unter anderen Jimi Hendrix (Voodoo Child), Captain Beefheart und Can (You Doo Right) sehr frei interpretiert.
Es war dies ein nettes Konzert; nichts Aufregendes, aber eine gelungene Abendunterhaltung.
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