Der Musikstil Joik der Sámi wurde in den frühen 90-er Jahren von Mari Boine Persen einem größeren Publikum bekannt gemacht. Während sie die traditionelle Form mit alten Instrumenten für ein internationales Publikum modernisierte, gehen Transjoik den Weg der Moderne und des Experiments, sprich der Avantgarde. Vier Musiker etwa zwischen 30-45 Jahren spielten mit Keyboard, Gitarre und zwei Schlagzeugen laute und dennoch hypnotische Musik.
Die Moderne wird deutlich, wenn die einzelnen Instrumentalisten genauer beschrieben werden. Der Keyboarder hatte zwei Tastaturen, davon eine, die er sich wie eine Gitarre umhängte und die durch digitales Gizmo wechselnd wie ein Keyboard, eine Gitarre oder ein Akkordeon gespielt wurde. Über beide Tastaturen wurden Samples gestartet. Der Gitarrist spielt neben einer „normalen“ E-Gitarre die sparsamste Form eines Saiteninstruments, die ich bisher gesehen habe. An einem Ständer war der bespannte Hals eines mehrsaitigen Instrumenten fixiert. Es gab weder einen Klangkörper, noch eine eigentlich Spielfläche auf der Höhe eines Schalloches, denn das Instrument bestand nur aus dem Hals. Auf diesen Gerät wurden zu Beginn und während eines Stückes Loops eingespielt, die dann als ein Hintergrund zu den anderen Instrumenten liefen. Als Percussion stand hier noch ein Instrument, dass scheinbar nach dem Prinzip eines Echolots funktionierte. Wenn der Gitarrist seine Hand über den Gerät hielt, konnte er mit der Höhe und Bewegung seiner Hand unterschiedlichen Töne und Klänge erzeugen. Hinzu kam bei beiden elektronischen Instrumentalisten, diverse andere nicht einsehbare digitale Geräte.
Alleine die beiden Schlagzeugen erschienen normal für eine Band, wenn auch das eine Set noch eine liegende übergroße Basstrommel und das andere Set eine Vielzahl von Becken und Glocken umfasste.
Doch das wichtigste Instrument beim Joik ist die Stimme. Der Gitarrist hatte eine kehlige Stimme, deren er in so weite Tiefen drücken konnte, wie dies manchmal bei den ersten Worten nach einer rauchgeschwängerten Nacht möglich erscheint. Der Keyboarder wiederum hatte eine sehr helle Stimme, die bis zur Fistelstimme gesteigert werden konnte. Einer der Schlagzeuger hatte noch eine mittlere Stimmlage. Die Gesänge erschienen repetitiv und unterstützten die scheinbare Monotonie einiger Rhythmen.
Melodisch war manchmal der gemeinsame Ursprung mit der Musik von Mari Boine Persen zu hören, aber die Samples und insbesonderee ein langes Stück erinnerten auch an die Sufi-Musik aus Pakistan. In einem Zwischentext wurde diese Ähnlichkeit auch erklärt. Transjoik ist in Pakistan gewesen und hat dort mit lokalen Musikern gemeinsam Konzerte gegeben.
Die laute Musik von Transjoik strotzt vor Energie auch wenn sie kein Tanzbedürfnis erzeugten. Es ist Live-Musik, die vermutlich auf Tonträger nicht diese Wirkung zeigt. Der Applaus wurde nach jedem Stück lauter und intensiver. Wir etwa 150 Besucher dieses Masala-Konzertes erklatschten uns zumindest eine Zugabe.
Dies war ein Konzert zum Erinnern, so eine Performance habe ich schon lange nicht mehr erlebt.
Ich bin umgezogen. Seit Januar 2007 lautet die Blogadresse: http://ulaya.blogspot.com/ Hier finden sich alte Beiträge von 2005-06 und hier werden Beiträge aus dem genannten, aktuellen Blog archiviert.
Sonntag, Mai 07, 2006
Konzert: Sui Vesan aus der Slowakei
Suí Vesan wurde von den Veranstaltern Christoph Sure und Gerd Kespohl als slowakische Mystikerin vorgestellt. Eine zunächst befremdliche Ansage vor einem Konzert.
Dann traten Suí Vesan und ihr Partner Rado Špička barfuß und in weiter Kleidung auf die Bühne und platzierten sich in einer Sammlung von Instrumenten. Noch vor dem ersten Stück führte Vesan das Publikum in ihre Lebenswelt ein. Sie erzählte auf slowakisch und ihr Partner übersetzte in ein Broken English. Sie sprach von ihrem Haus am Rande eines Dorfes und dem Bach, der dort rauschend vorbeifliesst. Diese Idylle mit den Geräuschen der Natur sind Grundlage ihrer Melodien und das allgemeine Naturerlebnis führt zu ihrer mystischen Weltsicht.
Merging With the Brook ist nicht nur Titel ihrer aktuellen CD, sondern zeigte den leider nicht zahlreichen Publikum das besondere an ihrer Musik. Eine Stimme, die mit Tonlagen spielt und vom Erzählen und Singen auf slowakisch unvermittelt in Lautmalereien wechselt. Hierzu spielte sie ihre Gitarre ungewohnt durch anschlagen der Saiten mit einem Plektrum mehrere Stege über dem Schallloch. Dies erfolgte mit einer Rhythmus, der an Blues erinnert. Rado Špička spielte hierzu Rhythmusgitarre, wie er überhaupt während des ganzen Konzerts sich stets als Begleitmusiker zurückhielt und dies bereits in der Sitzordnung auf Sui Vesan orientiert, dem Publikum nur die Seite zeigend, offensichtlich war.
Die spielende Stimme erreichte große Höhen und dann unerwartete Tiefen. Statt Harmonie wurden Gegensätze und Brüche ausgespielt. Und dann gab es in einem Stück ein überraschendes Gesangserlebnis. Während noch der volle Klang eines tiefen Gesangsteil erklang, war ein leichte hohe Stimme darüber zu hören. War ich Zeuge von Obertonmusik, der ich bisher wegen der Esoterik im Umfeld bewusst aus dem Weg gehe.
Die Zwischentexte wurden humorvoll von Rado Špička übersetzt. Suí Vesan erzählte ernsthaft aber mit positiver Ausstrahlung von ihren Liedern und ihren Ursprung in ihrer mystischen Weltsicht. Rado Špička hatte manchmal Probleme die richtigen englischen Worte zu finden und erzeugte unfreiwillige Komik, über die er selber lachen musste. Ein kurzes Märchen wurde so erzählt, dass zunächst die Pointe nicht deutlich wurde.
Die Geschichte des Stückes Breeze in the Flute erzählt von der Brise, die erschöpft ist und nie Ruhe findet bis eine Flöte sie einlädt, in ihren Körper zu verweilen. Dies geschehe aber nur unter der Bedingung, dass die Brise beim Verlassen von ihren Einblicken in die Seele der Flötistin erzählt.
Die Poesie dieser Geschichte konnte zunächst nicht vermittelt werden und führte zu einem nicht vorgesehenen Auflachen des Publikum.
Im Stück Running Through the Hollow Tree gab es einen Wettlauf der Musiker. Rado Špička spielte Perkussion als eine Antwort auf Elemente von Sui Vesan wurde dabei aber schneller. Suí Vesan spielte darauf das Leitmotiv auch schneller und die folgende Antwort wurde wieder schneller von Rado Špička gegeben. Das Stück endete mit dem Ausruf Puuh und einem Lachen. Auf der CD klingt das Stück entsprechend anders.
Dieses Lied ist ein Beispiel für die Kreativität von Suí Vesan. Eine Trommel zwischen den Beinen geklemmt, schlug sie mit einem Bündel Gräser auf einer leeren kleinen Plastikflasche und einer zu einem Viertel gefüllten großen Plastikflasche verschiedene Rhythmen. Die Vielzahl von Tönen, die mit diesen Objekten zu Rhythmen aufgebaut wurden, war erstaunlich. Beide Musiker hatten für solche Elemente spezielle Mikrophone, die diese leisen Töne über-deutlich aufnahmen, um sie dann laut wiederzugeben.
Im Solostück Circulation verwendete Suí Vesan nur einen trockenen Grashalm und eine trockene Distelblüte, um diesen wie mit einem Plektrum Gitarre zu spielen.
Die Melodien, die sie sang, hatten oftmals sowohl diese hypnotische Qualität, wie sie vom seligen Nusrat Fateh Ali Khan aus Pakistan in Erinnerung sind, als auch die Leichtigkeit , wie sie in den modernisierten Volksliedern der Sámi von Mari Boine Persen aus Sápmi 1989 eingespielt wurden (REALWORLD CD13).
Es war ein lustiges Konzert, alleine weil Suí Vesan und Rado Špička ständig ihre Spielfreude zeigten und durch Augenrollen und Aufblitzen oder ein helles Auflachen speziell Suí Vesan die Verspieltheit mancher Lieder vermittelte.
Noch eine Bemerkung zur Mystik von Suí Vesan. So wie ich die Zwischentexte verstanden habe handelt es sich dabei nicht um Animismus oder eine andere Form von spiritualisierter Natur, wie sie die durchgeknallten Esoteriker lieben. Es ist dies das Erkennen der Gesamtheit und Schönheit der Natur, die auf einsamen Spaziergängen oder in einer stillen Sternnacht erlebt werden kann.
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Nachtrag August 2007:
Es freut mich ungemein, wenn ein Text verlinkt wird: Suimusic
Dann traten Suí Vesan und ihr Partner Rado Špička barfuß und in weiter Kleidung auf die Bühne und platzierten sich in einer Sammlung von Instrumenten. Noch vor dem ersten Stück führte Vesan das Publikum in ihre Lebenswelt ein. Sie erzählte auf slowakisch und ihr Partner übersetzte in ein Broken English. Sie sprach von ihrem Haus am Rande eines Dorfes und dem Bach, der dort rauschend vorbeifliesst. Diese Idylle mit den Geräuschen der Natur sind Grundlage ihrer Melodien und das allgemeine Naturerlebnis führt zu ihrer mystischen Weltsicht.
Merging With the Brook ist nicht nur Titel ihrer aktuellen CD, sondern zeigte den leider nicht zahlreichen Publikum das besondere an ihrer Musik. Eine Stimme, die mit Tonlagen spielt und vom Erzählen und Singen auf slowakisch unvermittelt in Lautmalereien wechselt. Hierzu spielte sie ihre Gitarre ungewohnt durch anschlagen der Saiten mit einem Plektrum mehrere Stege über dem Schallloch. Dies erfolgte mit einer Rhythmus, der an Blues erinnert. Rado Špička spielte hierzu Rhythmusgitarre, wie er überhaupt während des ganzen Konzerts sich stets als Begleitmusiker zurückhielt und dies bereits in der Sitzordnung auf Sui Vesan orientiert, dem Publikum nur die Seite zeigend, offensichtlich war.
Die spielende Stimme erreichte große Höhen und dann unerwartete Tiefen. Statt Harmonie wurden Gegensätze und Brüche ausgespielt. Und dann gab es in einem Stück ein überraschendes Gesangserlebnis. Während noch der volle Klang eines tiefen Gesangsteil erklang, war ein leichte hohe Stimme darüber zu hören. War ich Zeuge von Obertonmusik, der ich bisher wegen der Esoterik im Umfeld bewusst aus dem Weg gehe.
Die Zwischentexte wurden humorvoll von Rado Špička übersetzt. Suí Vesan erzählte ernsthaft aber mit positiver Ausstrahlung von ihren Liedern und ihren Ursprung in ihrer mystischen Weltsicht. Rado Špička hatte manchmal Probleme die richtigen englischen Worte zu finden und erzeugte unfreiwillige Komik, über die er selber lachen musste. Ein kurzes Märchen wurde so erzählt, dass zunächst die Pointe nicht deutlich wurde.
Die Geschichte des Stückes Breeze in the Flute erzählt von der Brise, die erschöpft ist und nie Ruhe findet bis eine Flöte sie einlädt, in ihren Körper zu verweilen. Dies geschehe aber nur unter der Bedingung, dass die Brise beim Verlassen von ihren Einblicken in die Seele der Flötistin erzählt.
Die Poesie dieser Geschichte konnte zunächst nicht vermittelt werden und führte zu einem nicht vorgesehenen Auflachen des Publikum.
Im Stück Running Through the Hollow Tree gab es einen Wettlauf der Musiker. Rado Špička spielte Perkussion als eine Antwort auf Elemente von Sui Vesan wurde dabei aber schneller. Suí Vesan spielte darauf das Leitmotiv auch schneller und die folgende Antwort wurde wieder schneller von Rado Špička gegeben. Das Stück endete mit dem Ausruf Puuh und einem Lachen. Auf der CD klingt das Stück entsprechend anders.
Dieses Lied ist ein Beispiel für die Kreativität von Suí Vesan. Eine Trommel zwischen den Beinen geklemmt, schlug sie mit einem Bündel Gräser auf einer leeren kleinen Plastikflasche und einer zu einem Viertel gefüllten großen Plastikflasche verschiedene Rhythmen. Die Vielzahl von Tönen, die mit diesen Objekten zu Rhythmen aufgebaut wurden, war erstaunlich. Beide Musiker hatten für solche Elemente spezielle Mikrophone, die diese leisen Töne über-deutlich aufnahmen, um sie dann laut wiederzugeben.
Im Solostück Circulation verwendete Suí Vesan nur einen trockenen Grashalm und eine trockene Distelblüte, um diesen wie mit einem Plektrum Gitarre zu spielen.
Die Melodien, die sie sang, hatten oftmals sowohl diese hypnotische Qualität, wie sie vom seligen Nusrat Fateh Ali Khan aus Pakistan in Erinnerung sind, als auch die Leichtigkeit , wie sie in den modernisierten Volksliedern der Sámi von Mari Boine Persen aus Sápmi 1989 eingespielt wurden (REALWORLD CD13).
Es war ein lustiges Konzert, alleine weil Suí Vesan und Rado Špička ständig ihre Spielfreude zeigten und durch Augenrollen und Aufblitzen oder ein helles Auflachen speziell Suí Vesan die Verspieltheit mancher Lieder vermittelte.
Noch eine Bemerkung zur Mystik von Suí Vesan. So wie ich die Zwischentexte verstanden habe handelt es sich dabei nicht um Animismus oder eine andere Form von spiritualisierter Natur, wie sie die durchgeknallten Esoteriker lieben. Es ist dies das Erkennen der Gesamtheit und Schönheit der Natur, die auf einsamen Spaziergängen oder in einer stillen Sternnacht erlebt werden kann.
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Nachtrag August 2007:
Es freut mich ungemein, wenn ein Text verlinkt wird: Suimusic
Freitag, Mai 05, 2006
Finnland – Wir kommen
Martin und Olga haben Vorschläge und Hinweise für unsere anstehende Kurzreise nach Helsinki und Tallinn gemacht. Wunderbar und vielen Dank, die Vorfreude steigt weiter an.
Ob nun Tampere, Nokia* oder das Saimaa-Seengebiet, alle erwähnten Lokalitäten sind mir fremd und wollen besucht werden. Die Reise wird vermutlich zum Vorgeschmack einer langen Urlaubsfahrt werden.
-----------
* Huhn und Ei-Frage. Wurde der Ort nach der Firma oder die Firma nach den Ort benannt?
Zwei weitere Beispiele fallen mir ein:
-Kawasaki ist bedeutend älter als das dort hergestellte Motorrad.
-Dum Dum war (?) ein Produkt, dass einen Ort nördlich von Calcutta und seine Munitionsproduktion bekannt machte.
Ob nun Tampere, Nokia* oder das Saimaa-Seengebiet, alle erwähnten Lokalitäten sind mir fremd und wollen besucht werden. Die Reise wird vermutlich zum Vorgeschmack einer langen Urlaubsfahrt werden.
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* Huhn und Ei-Frage. Wurde der Ort nach der Firma oder die Firma nach den Ort benannt?
Zwei weitere Beispiele fallen mir ein:
-Kawasaki ist bedeutend älter als das dort hergestellte Motorrad.
-Dum Dum war (?) ein Produkt, dass einen Ort nördlich von Calcutta und seine Munitionsproduktion bekannt machte.
taz – Wiglaf Droste über Nutzer moderner Zweiräder
Der große Spötter vor dem Herrn hat sich in seiner wöchentlichen Kolumne auf der Seite die wahrheit nun einmal den sich modern gebenden Pedaleuren gewidmet und spricht mir aus der Seele. Das fängt bereits mit deren Äußeren an
Die Pelle des Bikers aber ist plastikhaft; in der Sportabteilung eines Kaufhauses oder in einem Biker-Spezial-Shop kauft er den Hochpreisramsch zusammenund endet mit dieser Lachnummer der sinnlosen Kopfbedeckung
Seinen Murmelkopf, den er ebenfalls im Fachhandel erwarb, schützt der Biker mit einem Helm. Warum? Es ist nichts darin, das beschädigt werden könnte. Wozu also der Helm? Möchte der Biker der Welt zeigen, wie wenig Vertrauen in seine motorischen Fähigkeiten er hat? Oder ist es wegen des Krieges gegen sich selbst, den der Biker verbissen führt? Das weiß der Biker nicht, er weiß nur, dass er seinem Bike niemals eine Klingel oder ein Licht gönnen würde, denn die wiegen ein paar Gramm und kosten also wertvolle Hundertstel.Für mich fällt der Schwachsinn dieses Outfits und die Aufrüstung eines Fahrrads zum Bike in die Kategorie Professionalisierung der Freizeit. Als ich vor einigen Jahren an einer mehrtägigen Segeltour von Kiel nach Enkhuizen, musste ich im Vorfeld neue Gummistiefel besorgen. In den Läden konnte ich wählen, zwischen kinderbunten Ramsch, dem gelben oder grauen Original und verschiedenen Spezialstiefeln für Wassersportler. Ich fasste mich an Kopf und musste leider danach tief ins Portemonnaie greifen.
(Wiglaf Droste, der biker, die bockwurst im zarten saitling, taz 5. Mai 2006)
Mittwoch, Mai 03, 2006
Table-Quiz im Café K - Mai '68
Es war mal wieder Table-Quiz im Café K. Unser Team war durch Abwesenheit Richtung Emsland und den USA reduziert, doch wir zwei wollten trotzdem unseren Spaß haben.
Die in der Werbung angekündigte Fragekategorie hieß Mai 68 und wir tauschten bereits vorm Beginn unser neues Wissen von Wikipedia und anderen Quellen aus. Wir sind indirekt Kinder von 1968, aber viele Strukturen und Aktionen der studentischen Zeitenwende waren mir vor dem Stöbern in der Geschichte nicht geläufig. Unser Team nannte sich in Anspielung auf dem Hit von Mai 1968 Delilah. Dieses Lied von Tom Jones war drei Monate inklusive dem Mai auf Platz Nr. 1. in Deutschland.
Für die Mischung der Fragen hat Ralf zwischenzeitlich eine sichere Hand. So wurden Details aus Hannover (Rote-Punkt-Aktion), Berlin (Kommune 1, Dutschke), Frankreich (Pompidou) und Vietnam (Tet-Offensive) gefragt. Da wir uns vorbereitet hatten, waren 8 Punkte und in der Zwischenwertung der gemeinsame 1. Platz mit einem weiteren Team nicht ungewöhnlich.
Die zweite Kategorie der Famous Last Words fragte natürlich nach dem Ursprung von Mehr Licht, Nimmermehr und Amen. Alleine vier Fragen widmeten sich Schlusssätzen von US-Filmen. Das Erkennen eines Zitats wie Nobody is Perfect oder Ich glaube dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft war Anlass zu angenehmen Gesprächen und bei den benachbarten Teams. Solche guten Filme haben schließlich mehr als die nachgefragte Szene und sind mit Erinnerungen angefüllt. Wieder 8 Punkte und weiterhin auf 1.
Die zweite wie auch die dritte Kategorie Helden unserer Kindheit werden hoffentlich noch einmal in ähnlicher Form auftauchen. Die Fragen nach Büchern, Comics, TV-Serien und Spielfilmen der 60-er und 70-er Jahre klangen nie schwer, doch überblickten wir nur ein kleines Zeitfenster. Ein 5-10 jüngerer Mitspieler hätte unsere Lücken verringert. So wurden es nur 6,5 Punkte. Da die meisten Teams vom Alter her auch homogen waren, konnte nur ein Team heftig punkten und wir verblieben mit einen anderen Team auf 1.
Zur vierten Kategorie kam noch eine Mitspielerin dazu. Das reichte leider nicht, denn die bunten Fragen aus Tratsch, Sport und Randnotizen der Ereignisse der letzten Wochen werden genauso schnell vergessen, wie sie von den Medien verbreitet werden. Fluxus und Garotte waren noch bekannt, aber sonst reichte es nur zu mageren 5 Punkten und damit waren wir auf den Prosecco-Rang zurückgefallen. Nur ein Punkt trennte uns von den beiden Spitzenteams, die ein Stechen um die Freikarten für Desimo machen mussten.
Wir blieben noch länger, ich sogar noch sehr lange und so kam es noch zum Gespräch mit Ralf und später mit dem Quizmaster Peter Düker. Ralf verstand nicht, warum wir uns über eine falsch beantwortete Frage ärgerten und vermutete, dass wir wohl nur glücklich sind, wenn wir gewinnen. Merkwürdige Bemerkung. Ist dies nicht die Motivation bei fast allen Spielen? Auch wenn wir schließlich auf Platz 6, 7 oder 8 sind, haben wir unseren Spaß, weil wir uns über die Fragen, Antworten und Peter amüsieren.
Erscheinen wir wirklich so verbissen, wie ein anderer stetiger Teilnehmer des Table-Quiz? Dieser Gegenspieler - nennen wir ihn mal G. - landete diesmal auf Platz 2 und ärgerte sich massiv. Der Mann hat ein peinliches Sozialverhalten für sein Alter. Wie ein kleiner Junge erschien er an unseren Tisch und sagte etwas wie “Ätsch, mein Team hat mehr gewusst als ihr”. Der wunderte sich vielleicht auch noch, als es Applaus gab, als er das Stechen verlor.
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Eine Link-Liste zu allen Beiträgen zum Table-Quiz im Café K in umgekehrt chronologischer Reihenfolge:
Die in der Werbung angekündigte Fragekategorie hieß Mai 68 und wir tauschten bereits vorm Beginn unser neues Wissen von Wikipedia und anderen Quellen aus. Wir sind indirekt Kinder von 1968, aber viele Strukturen und Aktionen der studentischen Zeitenwende waren mir vor dem Stöbern in der Geschichte nicht geläufig. Unser Team nannte sich in Anspielung auf dem Hit von Mai 1968 Delilah. Dieses Lied von Tom Jones war drei Monate inklusive dem Mai auf Platz Nr. 1. in Deutschland.
Für die Mischung der Fragen hat Ralf zwischenzeitlich eine sichere Hand. So wurden Details aus Hannover (Rote-Punkt-Aktion), Berlin (Kommune 1, Dutschke), Frankreich (Pompidou) und Vietnam (Tet-Offensive) gefragt. Da wir uns vorbereitet hatten, waren 8 Punkte und in der Zwischenwertung der gemeinsame 1. Platz mit einem weiteren Team nicht ungewöhnlich.
Die zweite Kategorie der Famous Last Words fragte natürlich nach dem Ursprung von Mehr Licht, Nimmermehr und Amen. Alleine vier Fragen widmeten sich Schlusssätzen von US-Filmen. Das Erkennen eines Zitats wie Nobody is Perfect oder Ich glaube dies ist der Beginn einer wunderbaren Freundschaft war Anlass zu angenehmen Gesprächen und bei den benachbarten Teams. Solche guten Filme haben schließlich mehr als die nachgefragte Szene und sind mit Erinnerungen angefüllt. Wieder 8 Punkte und weiterhin auf 1.
Die zweite wie auch die dritte Kategorie Helden unserer Kindheit werden hoffentlich noch einmal in ähnlicher Form auftauchen. Die Fragen nach Büchern, Comics, TV-Serien und Spielfilmen der 60-er und 70-er Jahre klangen nie schwer, doch überblickten wir nur ein kleines Zeitfenster. Ein 5-10 jüngerer Mitspieler hätte unsere Lücken verringert. So wurden es nur 6,5 Punkte. Da die meisten Teams vom Alter her auch homogen waren, konnte nur ein Team heftig punkten und wir verblieben mit einen anderen Team auf 1.
Zur vierten Kategorie kam noch eine Mitspielerin dazu. Das reichte leider nicht, denn die bunten Fragen aus Tratsch, Sport und Randnotizen der Ereignisse der letzten Wochen werden genauso schnell vergessen, wie sie von den Medien verbreitet werden. Fluxus und Garotte waren noch bekannt, aber sonst reichte es nur zu mageren 5 Punkten und damit waren wir auf den Prosecco-Rang zurückgefallen. Nur ein Punkt trennte uns von den beiden Spitzenteams, die ein Stechen um die Freikarten für Desimo machen mussten.
Wir blieben noch länger, ich sogar noch sehr lange und so kam es noch zum Gespräch mit Ralf und später mit dem Quizmaster Peter Düker. Ralf verstand nicht, warum wir uns über eine falsch beantwortete Frage ärgerten und vermutete, dass wir wohl nur glücklich sind, wenn wir gewinnen. Merkwürdige Bemerkung. Ist dies nicht die Motivation bei fast allen Spielen? Auch wenn wir schließlich auf Platz 6, 7 oder 8 sind, haben wir unseren Spaß, weil wir uns über die Fragen, Antworten und Peter amüsieren.
Erscheinen wir wirklich so verbissen, wie ein anderer stetiger Teilnehmer des Table-Quiz? Dieser Gegenspieler - nennen wir ihn mal G. - landete diesmal auf Platz 2 und ärgerte sich massiv. Der Mann hat ein peinliches Sozialverhalten für sein Alter. Wie ein kleiner Junge erschien er an unseren Tisch und sagte etwas wie “Ätsch, mein Team hat mehr gewusst als ihr”. Der wunderte sich vielleicht auch noch, als es Applaus gab, als er das Stechen verlor.
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Eine Link-Liste zu allen Beiträgen zum Table-Quiz im Café K in umgekehrt chronologischer Reihenfolge:
- 50 Jahre Bundesliga 19.12.2012
- Berühmte Hannoveraner und RTL zu Besuch im Café K 21.11.2010
- Famous Last Words 26.09.2010
- Frühling 26.03.2009
- Quentin Tarantino 08.02.2009
- Schöne Schuhe! 25.01.2009
- Geld 22.04.2008
- Augsburger Puppenkiste 07.04.2008
- Sherlock Holmes 27.02.2008
- Hannover Spezialitäten 11.02.2008
- Leckere Weihnachtsgans 04.12.2007
- Hannoverannerinnen 21.11.2007
- Musikinstrumente 21.10.2007
- Horror und Grusel 23.09.2007
- Swing 20.05.2007
- Radfahrer 07.05.2007
- 1990-er Jahre 23.04.2007
- Wilhelm Busch 11.03.2007
- Rumänien und Bulgarien 25.02.2007
- Klimakatastrophe 29.01.2007
- Loriot 17.01.2007
- Fair Handeln 05.12.2006
- Sächsisch 21.11.2006
- Derrick 22.10.2006
- Von Vögeln 08.10.2006
- Harry Potter 24.09.2006
- Kunst 10.09.2006
- WM Fieber 28.05.2006
- Lindenstraße 15.05.2006
- Behörden und Verordnungen 03.04.2006
- Mit Heckenschere und Rasenmäher und mehr 19.03.2006
- Die Welt der Spionage 06.03.2006
- Schlechte alte Witze 05.02.2006
- Agatha Christie und ihre Welt 23.01.2006
Montag, Mai 01, 2006
Konzert: Karandila aus Bulgarien
Karandila wird als Gypsy Brass Orchestra beworben. Fünf Männer im Rhythmusbereich, dazu Tuba, Horn, Klarinette, Saxophon, drei Trompeten und zwischendurch Gesang von Anita Kristi. Es war ein windiger Tag auf dem Klagesmarkt und wenn die kühlen Böen zu spüren waren, wurde auch die Musik verweht. Die Band hat mich zunächst enttäuscht. Nachdem ich 2004 Besh-o-Drom aus Ungarn und letztes Jahr Boris Kovac and the LaDaABa Orchest* aus Serbien erlebt hatte, lag die Latte für eine gutes Orchester sehr hoch. Der Bandleader war ausgewählt schlecht gelaunt, da der Soundcheck nicht klappte und die Band nicht so klang, wie er es wollte. Bereits während des dritten Liedes wurde über Minuten die Band vorgestellt und auf Szenenapplaus für jeden Künstler gewartet. Dabei hatten die doch noch gar nicht ihre Qualität zeigen können. Diese Starattitude zeigte auch die Sängerin, die mit schwacher Stimme gegen den Wind und das laute Orchester ansang. Nach 5-6 Stücken war ich kurz davor, den Platz zu räumen und mich von meinen Freunden zu verabschieden. Am Ende war ich der Einzige von uns vier, der das Konzert bis zum Ende erlebte.
Die Musik der Roma mit ihren quietschenden Blechbläsern und den scharfen Klarinetten und Saxophon wurde durch die Rhythmusgruppe immer wieder beschleunigt.
Karandila pflegt das Zitat. Plötzlich taucht für eine Minute ein Tango, Walzer oder ein anderer Tanzrhythmus auf. Auch erschienen plötzlich Melodienfragmente aus bekannten Stücken, nur der Name wollte mir nicht einfallen und schon war das Zitat zu Ende. Die Musik wurde immer tanzbarer und rechts von der Bühne versuchten verschiedene Tanzwütige die komplexe Musik in Bewegung umzusetzen. Da im letzten dritten auch noch einmal die Sonne herauskam und schon ihre Kraft zeigte, wurde es doch noch ein gutes Konzert.
---------------
* La Danza Apocalypsa Balcanica
Die Musik der Roma mit ihren quietschenden Blechbläsern und den scharfen Klarinetten und Saxophon wurde durch die Rhythmusgruppe immer wieder beschleunigt.
Karandila pflegt das Zitat. Plötzlich taucht für eine Minute ein Tango, Walzer oder ein anderer Tanzrhythmus auf. Auch erschienen plötzlich Melodienfragmente aus bekannten Stücken, nur der Name wollte mir nicht einfallen und schon war das Zitat zu Ende. Die Musik wurde immer tanzbarer und rechts von der Bühne versuchten verschiedene Tanzwütige die komplexe Musik in Bewegung umzusetzen. Da im letzten dritten auch noch einmal die Sonne herauskam und schon ihre Kraft zeigte, wurde es doch noch ein gutes Konzert.
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* La Danza Apocalypsa Balcanica
Sonntag, April 30, 2006
WaBa Laatzen verliert gegen schwache Kölner
Das Wasserballspiel der 2. Bundesliga zwischen SpVg Laatzen und Rhenania Köln lässt sich leicht zusammenfassen. Die Heimmannschaft spielte individuell schlecht aber deutlich besser als die Kölner. Das Spiel entschieden die Schiedsrichter Gernot Häntschel und Ralf-Rainer Frank mit ihrer indiskutablen Leistung. Die Zahl der Fehlentscheidungen und der mangelnde Willen das Spiel zu kontrollieren, führte zu unnötiger Härte. Die Schiedsrichter waren überfordert und in ihren Entscheidungen oftmals gegen Laatzen.
Spieler des Tages war der Kölner Torwart, der in vielen Paraden Angriffe abwehrte.
Das Spiel ging 4 : 5 ( 2 : 1; 1 : 1; 0 : 1; 1 : 2) verloren. Der bekannt schwache Angriff der Laatzener und eine schlechte Leistung des eigenen Torwarts waren neben den Schiedsrichtern verantwortlich für das Ergebnis.
Zum Spielverlauf. Das erste Viertel fing gut an. Der Sprinter Lars Sporleder (Nr. 7) erschwamm den Ball und der erste Angriff endete mit dem 1 : 0 durch Jens Möller (Nr. 13). Das Abtasten der Gegner in den ersten Minuten ist auch stets ein Abtasten der Schiedsrichter. Hinausstellungskönig Ramon Dohle (Nr. 11) zeigte früh Härte und wurde in der 2. Minute erstmals hinausgestellt. Köln zeigte seine Schwäche und die Überzahl wurde nicht genutzt. Der anschließende Konter führte Lars Sporleder alleine vor das Kölner Tor, wo er an der Abwehr des Torwarts scheiterte. Sein Nachschwimmen zum abgeprallten Ball wurde zu einen Angriff auf den Torwart und schon war Köln wieder in Überzahl, die Stefan Sanft (Nr. 5) zum 1 : 1 Ausgleich nutzte. Der folgende Angriff von Laatzen endete beim Center Tobias Müller (Nr. 10), der einen Heber über das Tor machte. Der Gegenangriff der Kölner endete in der 3. Minute mit einer Hinausstellung von Jens Möller. Laatzen wiederholte den vorherigen Angriff und wieder scheiterte der Center durch einen Heber über das Tor.
Einzelaktionen sowohl von Laatzen als von Köln scheiterte an unplatzierten Würfen oder der Abwehr des Kölner Torwarts. Die Zahl der Torwürfe war imposant und zeugte nicht unbedingt von der Qualität des Spiels. In der 8. Minute wurde Ramon Dohle bereits zum zweiten Mal herausgestellt. Die Überzahl wurde von Köln nicht genutzt aber der folgende Gegenangriff führte zu einer Flanke auf den zentral liegenden Andreas Politze (Nr. 4), der endlich zum 2 : 1 erhöhte.
Das zweite Anschwimmen gewann wiederum Lars Sporleder, doch diesmal scheiterte der erste Angriff. Das Spiel ging hin und her und es zeigten sich viele Härten. In der 9. Minute wurde Tobias Müller hinausgestellt. Doch auch Kölner wurden herausgestellt; die Überzahlsituation in der 11. Minute wurde von Jens Möller zum 3 : 1 genutzt. Nach dem folgenden Anpfiff wurde der Torschütze ohne erkennbaren Grund verwarnt und als der Trainer meckerte, erhielt er die gelbe Karte. In der 12. Minute gelang den Kölner durch Philip Lorenz der Anschluss zum 3 : 2. Der Abgang des überragenden Centers Björn Schuklies zu WASPO ist immer noch zu spüren. Jens Möller scheiterte auf dieser Position in der 12. Minute und als in der 13. Minute in Überzahl eine taktische Auszeit genommen wurde, gelang auch Andreas Politze kein erfolgreicher Torwurf als Center. Peinlich bleibt die 15. Minute in Erinnerung. Tobias Müller lag als Center vorm Tor und übersah, dass er angespielt wurde. Köln konnte kontern. Immer noch in der 15. Minute warf Lars Sporleder einen Pass auf die 14, der aber keinen Ball erwartete. Der letzte Laatzener Angriff wurde vom Torwart zur Decke abgewehrt. Als der Schiedsrichter beim Einwurf den Ball offensichtlich den Kölner Spieler zuwarf, gab es erstmals lauten Protest im Publikum. Das zweite Viertel sah viele Fouls, die nicht gepfiffen wurden. Die Schiedsrichter verloren die Kontrolle und begannen parteiisch gegen Laatzen zu werten.
Lars Sporleder ist herausragend im Anschwimmen und holte zum dritten Mal den Ball. In der 17. Minute gab es drei gute Torwürfe, wovon die beiden harten Würfe von Andreas Politze und Lars Sporleder auffielen. Doch wie schon notiert, der Torwart von Köln war deren besten Spieler und zeigte eine Parade nach der anderen. Szenenapplaus gab es, als ein sicherer Konter eines Kölners von Andreas Politze kurz vorm Tor zugeschwommen wurde.
Frustrationen der Spieler wurden offensichtlich. So flog die Nr. 4 wegen eines Angriffs auf den Kölner Center hinaus und Jens Möller machte einen unrealistischen Distanzwurf. Ein klarer Schiedsrichterfehler wurde in der 22. Minute beobachtet. Ein Heber trudelte in das Tor von Köln und wurde vom Torwart hinausbefördert. Der Schiedsrichter war nicht auf Höhe des Balls und stand mehrere Meter abseits. Der Berichterstatter war auf Höhe der Torlinie und der Ball war eindeutig zu Zweidrittel über die Linie. Es hätte also 4 : 2 stehen müssen.
Ramon Dohle fing sich im Gegenangriff seine dritte Verwarnung ein und fehlte im folgenden seinem Team. Nach einer taktischen Auszeit der Kölner endete eine Volleyverlängerung einer Flanke unhaltbar im linken Eck von Laatzen. Das war das 3 : 3 durch Stefan Sanft für Köln. In der 24. Minute gab es noch einmal eine Überzahl für Laatzen, die aber von der Ingo Peper (Nr. 6) ruiniert wurde, als der einen Aufsetzerball versuchte, der deutlich links am Tor vorbeiging. Es zeugt schon von Übermut in dieser Spielsituation kunstvolle Würfe zu probieren.
Das vierte Anschwimmen gewann Köln, doch der erste sehenswerte Angriff erfolgte durch Laatzen. Jens Möller versuchte das Äquivalent eines Hackentricks im Fussball. Mit dem Rücken zum Tor scheiterte er nur knapp bei seinem blinden Torwurf. Im folgenden Angriff gab es eine Volleyverlängerung einer Flanke, die wieder einmal vom Kölner Torwart abgewehrt wurde.
Alexander Knapp (Nr. 5) gelang in der 27. Minute das 4 : 3. Dies wurde nicht zum Signal für Laatzen. Alexander Traue (Nr. 9) wurde in der 28. Minute verwarnt und in derselben Minute gab es wegen eines schweren Torwartfehlers von Hendrik Meyer durch einen Distanzwurf von Andreas Althaus das 4: 4 für Köln.
Als einem der Schiedsrichter nach einer taktischen Auszeit der Kölner beim Einwurf der Ball aus der Hand rutschte und ins Wasser plumpste gab es erstmals höhnischen Beifall für diese jämmerliche Aktion. Die Überzahl für Köln wurde von lauten Rufen und Pfiffen begleitet. Ein Heber, der angeblich in das Tor von Laatzen trudelte, wurde als 4 : 5 in der 29. Minute gegeben. Nun wurde es laut und allgemein unruhig im Bad. (Fehl-) Entscheidungen wurden nun stets mit lauten Beschimpfungen an „die Pfeifen“ bedacht.
Laatzen versuchte im Powerplay das Ergebnis noch zu ändern. In der 30. Minute gab es einen Strafwurf für Laatzen. Der Kölner Torwart verhielt sich grob unsportlich, der Ball lag hinter ihm im Netz doch Andreas Politze musste sich selbst den Ball für den 5-Meter-Wurf aus dem Tor fischen und der Torwart war zunächst auch regelwidrig einen Meter vor der Torlinie. Der Wurf von Andreas Politze wurde zur Decke abgewehrt. Der folgende Schiedsrichtereinwurf wurde deutlich Köln zugeworfen. Es wurde noch einmal sehr laut protestiert. Bei einen der vorherigen Proteste war der Betreuer von Laatzen bereits der Bank verwiesen wurden. Jens Möller und ein Kölner wurden in zwei aufeinander folgenden Angriffen noch hinausgestellt, aber selbst die letzte Überzahl für Laatzen konnte das Ergebnis nicht mehr korrigieren. Rhenania steht damit auf dem 6. Platz während Laatzen nun auf dem 8. Platz mit nur 11 Punkten aus 15 Spielen zittern muss.
5 : 4 siegen Rhenania Köln und die Berliner Schiedsrichter gegen Laatzen.
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Spieler des Tages war der Kölner Torwart, der in vielen Paraden Angriffe abwehrte.
Das Spiel ging 4 : 5 ( 2 : 1; 1 : 1; 0 : 1; 1 : 2) verloren. Der bekannt schwache Angriff der Laatzener und eine schlechte Leistung des eigenen Torwarts waren neben den Schiedsrichtern verantwortlich für das Ergebnis.
Zum Spielverlauf. Das erste Viertel fing gut an. Der Sprinter Lars Sporleder (Nr. 7) erschwamm den Ball und der erste Angriff endete mit dem 1 : 0 durch Jens Möller (Nr. 13). Das Abtasten der Gegner in den ersten Minuten ist auch stets ein Abtasten der Schiedsrichter. Hinausstellungskönig Ramon Dohle (Nr. 11) zeigte früh Härte und wurde in der 2. Minute erstmals hinausgestellt. Köln zeigte seine Schwäche und die Überzahl wurde nicht genutzt. Der anschließende Konter führte Lars Sporleder alleine vor das Kölner Tor, wo er an der Abwehr des Torwarts scheiterte. Sein Nachschwimmen zum abgeprallten Ball wurde zu einen Angriff auf den Torwart und schon war Köln wieder in Überzahl, die Stefan Sanft (Nr. 5) zum 1 : 1 Ausgleich nutzte. Der folgende Angriff von Laatzen endete beim Center Tobias Müller (Nr. 10), der einen Heber über das Tor machte. Der Gegenangriff der Kölner endete in der 3. Minute mit einer Hinausstellung von Jens Möller. Laatzen wiederholte den vorherigen Angriff und wieder scheiterte der Center durch einen Heber über das Tor.
Einzelaktionen sowohl von Laatzen als von Köln scheiterte an unplatzierten Würfen oder der Abwehr des Kölner Torwarts. Die Zahl der Torwürfe war imposant und zeugte nicht unbedingt von der Qualität des Spiels. In der 8. Minute wurde Ramon Dohle bereits zum zweiten Mal herausgestellt. Die Überzahl wurde von Köln nicht genutzt aber der folgende Gegenangriff führte zu einer Flanke auf den zentral liegenden Andreas Politze (Nr. 4), der endlich zum 2 : 1 erhöhte.
Das zweite Anschwimmen gewann wiederum Lars Sporleder, doch diesmal scheiterte der erste Angriff. Das Spiel ging hin und her und es zeigten sich viele Härten. In der 9. Minute wurde Tobias Müller hinausgestellt. Doch auch Kölner wurden herausgestellt; die Überzahlsituation in der 11. Minute wurde von Jens Möller zum 3 : 1 genutzt. Nach dem folgenden Anpfiff wurde der Torschütze ohne erkennbaren Grund verwarnt und als der Trainer meckerte, erhielt er die gelbe Karte. In der 12. Minute gelang den Kölner durch Philip Lorenz der Anschluss zum 3 : 2. Der Abgang des überragenden Centers Björn Schuklies zu WASPO ist immer noch zu spüren. Jens Möller scheiterte auf dieser Position in der 12. Minute und als in der 13. Minute in Überzahl eine taktische Auszeit genommen wurde, gelang auch Andreas Politze kein erfolgreicher Torwurf als Center. Peinlich bleibt die 15. Minute in Erinnerung. Tobias Müller lag als Center vorm Tor und übersah, dass er angespielt wurde. Köln konnte kontern. Immer noch in der 15. Minute warf Lars Sporleder einen Pass auf die 14, der aber keinen Ball erwartete. Der letzte Laatzener Angriff wurde vom Torwart zur Decke abgewehrt. Als der Schiedsrichter beim Einwurf den Ball offensichtlich den Kölner Spieler zuwarf, gab es erstmals lauten Protest im Publikum. Das zweite Viertel sah viele Fouls, die nicht gepfiffen wurden. Die Schiedsrichter verloren die Kontrolle und begannen parteiisch gegen Laatzen zu werten.
Lars Sporleder ist herausragend im Anschwimmen und holte zum dritten Mal den Ball. In der 17. Minute gab es drei gute Torwürfe, wovon die beiden harten Würfe von Andreas Politze und Lars Sporleder auffielen. Doch wie schon notiert, der Torwart von Köln war deren besten Spieler und zeigte eine Parade nach der anderen. Szenenapplaus gab es, als ein sicherer Konter eines Kölners von Andreas Politze kurz vorm Tor zugeschwommen wurde.
Frustrationen der Spieler wurden offensichtlich. So flog die Nr. 4 wegen eines Angriffs auf den Kölner Center hinaus und Jens Möller machte einen unrealistischen Distanzwurf. Ein klarer Schiedsrichterfehler wurde in der 22. Minute beobachtet. Ein Heber trudelte in das Tor von Köln und wurde vom Torwart hinausbefördert. Der Schiedsrichter war nicht auf Höhe des Balls und stand mehrere Meter abseits. Der Berichterstatter war auf Höhe der Torlinie und der Ball war eindeutig zu Zweidrittel über die Linie. Es hätte also 4 : 2 stehen müssen.
Ramon Dohle fing sich im Gegenangriff seine dritte Verwarnung ein und fehlte im folgenden seinem Team. Nach einer taktischen Auszeit der Kölner endete eine Volleyverlängerung einer Flanke unhaltbar im linken Eck von Laatzen. Das war das 3 : 3 durch Stefan Sanft für Köln. In der 24. Minute gab es noch einmal eine Überzahl für Laatzen, die aber von der Ingo Peper (Nr. 6) ruiniert wurde, als der einen Aufsetzerball versuchte, der deutlich links am Tor vorbeiging. Es zeugt schon von Übermut in dieser Spielsituation kunstvolle Würfe zu probieren.
Das vierte Anschwimmen gewann Köln, doch der erste sehenswerte Angriff erfolgte durch Laatzen. Jens Möller versuchte das Äquivalent eines Hackentricks im Fussball. Mit dem Rücken zum Tor scheiterte er nur knapp bei seinem blinden Torwurf. Im folgenden Angriff gab es eine Volleyverlängerung einer Flanke, die wieder einmal vom Kölner Torwart abgewehrt wurde.
Alexander Knapp (Nr. 5) gelang in der 27. Minute das 4 : 3. Dies wurde nicht zum Signal für Laatzen. Alexander Traue (Nr. 9) wurde in der 28. Minute verwarnt und in derselben Minute gab es wegen eines schweren Torwartfehlers von Hendrik Meyer durch einen Distanzwurf von Andreas Althaus das 4: 4 für Köln.
Als einem der Schiedsrichter nach einer taktischen Auszeit der Kölner beim Einwurf der Ball aus der Hand rutschte und ins Wasser plumpste gab es erstmals höhnischen Beifall für diese jämmerliche Aktion. Die Überzahl für Köln wurde von lauten Rufen und Pfiffen begleitet. Ein Heber, der angeblich in das Tor von Laatzen trudelte, wurde als 4 : 5 in der 29. Minute gegeben. Nun wurde es laut und allgemein unruhig im Bad. (Fehl-) Entscheidungen wurden nun stets mit lauten Beschimpfungen an „die Pfeifen“ bedacht.
Laatzen versuchte im Powerplay das Ergebnis noch zu ändern. In der 30. Minute gab es einen Strafwurf für Laatzen. Der Kölner Torwart verhielt sich grob unsportlich, der Ball lag hinter ihm im Netz doch Andreas Politze musste sich selbst den Ball für den 5-Meter-Wurf aus dem Tor fischen und der Torwart war zunächst auch regelwidrig einen Meter vor der Torlinie. Der Wurf von Andreas Politze wurde zur Decke abgewehrt. Der folgende Schiedsrichtereinwurf wurde deutlich Köln zugeworfen. Es wurde noch einmal sehr laut protestiert. Bei einen der vorherigen Proteste war der Betreuer von Laatzen bereits der Bank verwiesen wurden. Jens Möller und ein Kölner wurden in zwei aufeinander folgenden Angriffen noch hinausgestellt, aber selbst die letzte Überzahl für Laatzen konnte das Ergebnis nicht mehr korrigieren. Rhenania steht damit auf dem 6. Platz während Laatzen nun auf dem 8. Platz mit nur 11 Punkten aus 15 Spielen zittern muss.
5 : 4 siegen Rhenania Köln und die Berliner Schiedsrichter gegen Laatzen.
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