(Ein Blogbeitrag vom 21. Oktober 2009)
Ein Lehrstück aus dem Tollhaus der gelenkten Demokratie (die alles ist außer demokratisch).
Da gibt es einen Präsidenten mit Namen Hamid Karsai, der ohne demokratische Legitimation einen gescheiterten Staat wie Afghanistan vorsteht und in der internationalen Öffentlichkeit vertritt. Dann muss er sich "wieder"-wählen lassen, um den Anschein seiner Demokratiedefintion zu wahren. Er sucht sich loyale Mitarbeiter und ernennt diese zur unabhängigen Wahlkommission. Das hat dann schon Chuzpe und erinnert mehr an George Orwells 1984 als an demokratische Ideale. Diese unabhängige Wahlkommission stellt natürlich fest, dass Hamid Karsai die Wahl gewinnt. Die von der UN beauftragte Wahlbeschwerdekommission kann nicht umhin, festzustellen, dass die Wahl massiv und kontrolliert gefälscht wurde. Zum Beispiel in Wahllokalen für Frauen mit fast 100 % Wahlbeteiligung und fast alle Stimmen für Karsai, obwohl Wahlbeobachter und Journalisten festgestellt hatten, dass an diesen Orten fast keine Frau zur Wahl gegangen ist.
Ein Betrüger akzeptiert, dass er beim Betrug erwischt wurde und darf deshalb am 7. November noch einen weiteren Betrugsversuch machen. Und nach dem Motto der sogenannten "Realos", dass Karsai das kleinere Übel sei, wird er weiter hofiert.
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