Montag, Oktober 20, 2008

Wahlsystem und Wahlbeteiligung

Wahlsystem und Wahlbeteiligung sind für mich von großem Interesse, denn unsere repräsentative Demokratie lebt von einer hohen Akzeptanz. Diese scheint seit Jahren auf erbärmliche US-amerikanische Quoten zu sinken. In Deutschland wird nicht so massiv manipuliert, wie in den Staaten mit ihren systematischen Versuchern potentielle Wähler für die "falsche" Partei zu frustrieren oder gleich das aktive Wahlrecht (siehe hierzu den guten Artikel im englischen Wikipedia) zu verweigern.
Die Wahlbeteiligung sinkt in Deutschland auf nicht akzeptable Werte, wenn in einer Personenwahl (Oberbürgermeister, Landrat, etc.) eine zweite Stichwahl erfolgen muss, da im ersten Wahlgang keine Person die erforderlichen 50 Prozent plus eine Stimme erhielt.

Am heutigen Sonntag sind Präsidentschaftswahlen in Equador und hier gibt es ein System, dass die Notwendigkeit für eine Stichwahl reduziert. Gewählt ist, wer entweder 50 Prozent plus eine Stimme erhält oder wer mehr als 40 Prozent aller gültigen Stimmen hat und einen Vorsprung von mindestens 10 Prozentpunkten zum Zweitplatzierten aufweist.
Ein interessantes System, dass bei uns einige der Stichwahlen überflüssig gemacht hätte.
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Frühere Texte:
24. September 2006 Kommunalwahl in Hannover
29. März 2006 Wahlbeobachtung in Malawi und Bosnien und Wahlbeteiligung
28. März 2006 Vorschläge für Wahlrechtsänderungen

Blogeintrag vom 15. Oktober 2006

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