12.09.07
Die APEC-Länder haben am Wochenende beschlossen, dass die Energieintensität - der Energieaufwand pro Einheit des Bruttosozialprodukts - bis 2030 um mindestens 25 Prozent gegenüber dem Verbrauch 2005 zu senken. Das klingt zunächst positiv, doch ist offensichtlich einmal mehr eine Augenwischerei der internationalen Politik, die eigentlich nichts verändern möchte.
Ein Zahlenspiel zeigt, wieso dies ein elaborierter Versuch der Volksverdummung ist:
Im ersten Schritt wird das Bruttosozialprodukt des Jahres 2030 geschätzt.
Wenn das Bruttosozialprodukt des Jahres 2005 mit dem Wert 100 angegeben wird und jedes Jahr nur um 1 Prozent steigen würde, dann wäre 2030 bereits der Wert 128,2 erreicht, bei einem durchschnittlichen wirtschaftlichen Wachstum von 2% wäre bereits ein Wert von 164,1 erreicht. Da die APEC auch China umfasst, dass seit mehreren Jahren eine jährliche wirtschaftliche Steigerung von mehr als 10% (aktuelle Wirtschaftszahlen) aufweist und bis 2030 nur ein Wachstum von durchschnittlich 5% angenommen wird, dann wäre der Wert bereits bei 338,6.
Im zweiten Schritt wird die angenommene Steigerung der Energieeffizienz berechnet.
Die Energieeffizienz des Jahres 2005 wird ebenfalls mit dem Wert 100 dargestellt, im Jahre 2030 soll dieser Wert 75 betragen. Bei einem Wachstum des Bruttosozialproduktes von durchschnittlich 1% würde der Energieverbrauch bei fehlender Energeieffizienz genauso steigen wie die Wirtschaftsleistung. Bei einer Reduktion um 25% würde ein Energieverbrauch auf den Wert 96,2 sinken, es gebe also eine Energieersparnis von 3,8% im gesamten Zeitraum 2005 bis 2030. Bei einem Wachstum von 2% wäre der Wert bei 123,0, also einer Steigerung des Energieverbrauchs um 23% und bei einer einem Wachstum von 5% (China, Vietnam) würde ein Wert von 254 erreicht, der Energieverbrauch also um 154% steigen!
Es passt zum neuen Selbstbild der Partei die Grünen, dass dieser Beschluss fälschlich als APEC-Staaten erstmals für Ziele bei CO2-Reduzierung bezeichnet wird.
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