Donnerstag, Februar 05, 2009

Verkauft Sachsen-Anhalt

08.05.07
Mit großer Spannung verfolgte ich die französischen Wahlen zum Staatsoberhaupt. Waren unsere Nachbarn schon so weit, dass sie wussten, dass es egal ist, ob eine Frau oder ein Mann an der Spitze steht? Würden sie den rechten Opportunisten Sarkozy oder die basisdemokratische (nicht linke!) Royal wählen.
Es wurde leider Sarkozy und die in der Presse genannte Wahlanalyse besagt, dass vor allem ältere Wähler mit großer Mehrheit den Konservativen gewählt hatten (hier geht es zum Wahlergebnis nach Regionen und Departments). Das erinnerte an die deutsche Agonie unter Regierung von Birne, dessen Bräsigkeit stets auf Neue die Mehrheit der älteren Wahlberechtigten ansprach.
Doch die Wahlbeteiligung in Frankreich war die helle Freude. Wer den mündigen Bürger zu einer Meinung motiviert, bringt ihn auch an die Urne.

Doch es wurde nicht nur im Westen gewählt, sondern auch im Osten in Sachsen-Anhalt. Bei einer Wahlbeteiligung von 16,6-22,1 Prozent entblöden sich die Gewählten nicht, die Wahl anzunehmen. Wenn man von nur 8,2 (Saalekreis) bis 15,2
Prozent der Wahlberechtigten zum Landrat gewählt wurde, gebietet es der politische Anstand, dass man das Mandat nicht annimmt.

Darf man eigentlich deutsches Land an einen anderen Staat verkaufen? Die ehemalige DDR versaut außer bei ihren Krippenplätzen alle Statistiken und führte Deutschland bei fast allen Indikatoren auf die mittleren Plätze innerhalb der EU (Eurostat-Portal).
Wie wäre es mit einer Versteigerung an den Meistbietenden? Wenn die Beitrittskandidaten auch mit bieten dürfen, würde selbst die Türkei einige Landkreise und Städte kaufen. Die DDR als Experimentierfeld der europäischen Integration. Die Eingeboren dokumentieren seit Jahren immer wieder, dass es ihnen egal ist, wer sie regiert. Wer sich so selbst endmündig, dem dürfte es egal sein, ob er unter der Regierung des luxemburgischen Großherzogs oder der niederländischen Königin oder dem Einfluss des polnischen Klerus oder türkischer Moscheen lebt.

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