Freitag, März 12, 2010

Archiv: Vote-o-mat - Stemwijzer - Wahl-o-mat

(ARCHIV: Blogeintrag vom 10. Januar 2008)

In den Niederlanden wurden vor einigen Jahren an einer Universität eine Software entwickelt, die zu einen so genannte virtuellen Wahl-o-mat führten (auf Niederländisch Stemwijzer).
Parteiprogramme werden vor den Wahlen zu verschiedenen Themen ausgewertet und dann werden etwa 25 Fragen oder Statements formuliert, die online mit Zustimmung - Ablehnung - Enthaltung angewählt werden sollte. Am Ende sagt das Computerprogramm, mit welchen Kandidaten bzw. Parteien, die größte Übereinstimmung besteht.
Diese Software wird seit Jahren auch für deutsche Wahlen verwendet. Die Bundeszentrale für politische Bildung unterstützt dieses Programm. Es ist eine spielerische Annäherung an die Wahlen, die eine Politisierung fördern. Nun wurde die Software auch erstmals für die Präsidentschaftswahlen in den USA angewandt.

Das Ergebnis eines Wahl-o-mat führt immer wieder zu Überraschungen. Ich bin seit 24,5 Jahren Mitglied bei den Ökos, aber vor der Bundestagswahl wurde mir bestätigt, dass ich die größte inhaltliche Übereinstimmung mit den Linken habe. Das ändert nicht meine politische Meinung, aber zeigt mir einmal mehr, dass sich die Wahlprogrammatik der Grünen immer weiter zur bürgerlichen Mitte entfernt. Sie werden zwischenzeitlich auch als "grüne Spießer" beschimpft.
Doch zurück zum aktuellen Wahl-o-mat zur US-Wahl. OK, wir haben dort keine Stimme, aber es ist auch wieder interessant, die 25 Statement und Fragen zur US-Politik zu lesen und seine Meinung anzuklicken. Es war für mich nicht erstaunlich, dass bei mir als Wahlempfehlung auf den Plätzen 1.-3. die demokratischen KandidatInnen lagen, doch in welcher Reihenfolge. Meine Sympathien sind in der Reihenfolge Clinton, Obama und Edwards wird als verlogen abgelehnt. Der Wahl-o-mat untersucht einfach die Übereinstimmung zwischen den geschriebenen Programm und meiner Meinung zu 25 Statements. Danach ist meine Liste Edwards - Clinton - Obama, was indirekt meine Einschätzung von Edwards als verlogen bestätigt. Seine Worte wollen überzeugen, doch ich glaube ihn kein Wort.

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