(ARCHIV: Blogeintrag vom 28. Februar 2008)
Jedes Statement der Alt-Parteien von CSU-CSU-FDP-SPD-GRÜNE endet in den letzten Wochen stets mit dem Zusatz, dass keine Koalition, Tolerierung oder eine andere Form der Zusammenarbeit mit der Partei Die Linke möglich ist. Diese Ab- und Ausgrenzung erinnert an das Verhalten der ganz alten Parteien CSU-CDU-FDP-SPD gegenüber der damals jungen Partei Die Grünen zu Beginn der 80-er Jahre und hatte damals wie heute den Charakter eines Mantras, das vor allem den Sprechenden in seinen Selbstbewusstsein stärkt.
Politik ist die Kunst des Machbaren und alle Wahlen der letzten Jahre zeigen eine Mehrheit links von CDU-FDP (Bayern ist hier klar außerhalb des Trends; ein Bayer wählt CSU, Punkt). Spätestens seit dem unseligen Schröder ist die SPD auf den Hund gekommen und nicht mehr in der Lage eine eindeutige Programmatik zu kommunizieren. Ist die SPD links, linke Mitte, Mitte oder was?
Die Linke erinnert die SPD an ihre ursprüngliche Programmatik mit einem Kern um die Sozialpolitik. Wenn die Geschichte der Sozialdemokratie das Herz der Partei ist, dann ist ihre Gesundheit akut gefährdet. Das Ceterum Censeo zeigt, dass es um die Verteidigung der Identität geht.
Es ist nur traurig, dass diese Identität zur Zeit vor allem in einer Abgrenzung von den Anderen erfolgt und hier erinnert es an den Cato den Älteren (234-149 v.u.Z.) zugeschriebenen Spruch Ceterum censeo Carthaginem esse delendam (lateinisch: Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Karthago zerstört werden muss.). Die Feindschaft und die Erinnerung an die Feindschaft gegen einen Konkurrenten war ein konstitutives Element der Stärkung des entstehenden Römischen Staates.
Zur Geschichte des Zitat, dass zunächst von Plutarch (45-125) in wörtlicher Rede in altgriechischer Sprache zitiert wurde siehe die folgenden Wikipedia-Artijkel über das Zitat und Cato den Älteren und für die aktuellen politischen Statement sein auf Spiegel-online, Süddeutsche, F.A.Z., taz, etc. verwiesen.
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